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historical gold 036 - Der Flug des Falken.doc

historical gold 036 - Der Flug des Falken.doc

Titel: historical gold 036 - Der Flug des Falken.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: kram
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Haudegen gehorchen immer dem, der sie am höchsten entlohnt!"
    „Das ist wunderbar!" erwiderte Meriel lächelnd. „Auf die se Weise bleibt dir ein größerer Kampf erspart."
    „Nun, zumindest wird es nicht zu dem Krieg kommen, den mein Widersacher vom Zaun brechen wollte", stimmte Adrian zu. „Burgoigne wird indes schnell genug erfahren, was geschehen ist, und fürchterlich toben. In den vergange nen Monaten hat er sich nur deshalb zurückgehalten, weil er auf seine Soldknechte wartete. Da sie nicht eintreffen, muss ich davon ausgehen, dass er meine Ländereien wieder mit Mord und Brand überziehen wird. Vielleicht ist er sogar so dreist, Shrewsbury anzugreifen. Um die Stadt mache ich mir keine Sorgen. Ihre Befestigungen sind so stark, dass ich mit Entsatz anrücken kann, ehe sie sich Burgoigne ergeben müsste."
    „Kannst du ihm denn nicht vorher Einhalt gebieten?"
    „Ich hoffe es. Meine Scharwächter sind entlang der Grenzen postiert, und sobald ihnen etwas Ungewöhnliches auffällt, erhalte ich unverzüglich Nachricht. Manchmal gelingt es allerdings nicht, rechtzeitig vor Ort zu sein, um ein Gemetzel zu verhindern. Aber ich wünsche mir", fügte Adrian heftig hinzu, „dass Burgoigne sich mir endlich im offenen Kampfe stellt. Ich möchte ihm ein für allemal das schändliche Handwerk legen."

    Erschrocken über die Mordlust, die jäh aus Adrians Augen sprach, wandte Meriel beklommen ein: „Und wenn du getötet würdest, Liebster?"
    „Mach dir keine Gedanken, er wird mich nicht besiegen!" versicherte Adrian in hartem Ton, zügelte Fougueux und saß ab. „Weißt du, dass wir schon einmal hier waren?"
    Meriel schaute sich um und schüttelte dann verneinend den Kopf. Die Umgebung war ihr nicht vertraut. Eigenartige, zum Teil durch andere Steine verbundenene Schrafte erhoben sich im Kreis auf einer Lichtung. „Ist das ein heidnisches Heiligtum?" fragte sie neugierig, während Adrian ihr aus dem Sattel half.
    „Ja", antwortete er und band die Pferde an.
    Der Wind hatte aufgefrischt und trieb tiefhängende dunkle Wolken vor sic h her. Die Bäume bogen sich unter seiner Wucht, und abgerissene Blätter wehten über die Wiese. „Mich dünkt, die Götter vergangener Zeiten haben etwas gegen unsere Anwesenheit", meinte Meriel und reckte lachend die Arme in die Höhe.
    Mit den flatternden la ngen Ärmeln, dem wehenden Bliaut und der an den Körper gedrückten Tunika wirkte sie wie die Braut des Sturmes, wie ein aus den Mächten der Natur geborenes Wesen. Unwillkürlich erinnerte sie Adrian an ihren Pelegrin, den sie einst an dieser Stelle mit dem Winde geworfen hatte, in die Freiheit, nur damit er den Falken nicht bekam.
    Und gleichzeitig drängte sich ihm auch das Bild des in die Tiefe fallenden Mädchens auf, das ihm entrinnen wollte, und das Herz krampfte sich ihm zusammen. Bemüht, die Gemütsbewegung nicht zu zeigen, sagte er leichthin: „Ach, du bildest dir etwas ein. Wann immer ich an dieser Kultstätte war, habe ich keine geisterhaften Stimmen vernommen!"
    Im selben Moment zerriss grelles Licht die Düsternis, ge folgt von einem krachenden Schlag. Fluten rauschten zur Erde, und Meriels Worte wurden von dem Getöse verschluckt.
    Lachend lief Meriel zu Adrian und suchte mit ihm Schutz unter dem breiten Geäst einer Buche. Vor Nässe fröstelnd, raffte sie das Bliaut enger vor der Brust zusammen und kusche lte sich an den Gatten. Er zog seinen weiten Umhang über ihre Schultern, schlang ihr die Arme um die Taille und stützte das Kinn auf ihr Haupt.
    „So kann ich den Sturm ertragen", murmelte Meriel und drängte sich fester an ihn.
    Wetterschlag und Donnerhall wechselten einander in rascher Folge ab, und der Regen prasselte mit stärker werdender Heftigkeit auf die ausgedorrte Erde. Wasser spritzte hoch; eisige Böen fegten durch den Forst, und der Tag schien zur Nacht zu werden.
    „Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich nie und nimmer ausgeritten", brummte Adrian und schüttelte sich die Tropfen aus dem Gesicht.
    „Oh, ich finde es wundervoll", widersprach Meriel. „Wenn ich bei dir bin, habe ich keine Angst."
    Er neigte sich vor und verschloss seiner Gemahlin die Lippen mit einem zärtlichen Kuss.
    „Liebe mich", flüsterte sie rau und schaute ihn verlangend an.
    Er zauderte, doch die Sinnlichkeit ihres Blickes ließ alle Bedenken vergessen. Begehrlich streichelte er Meriels Brüste, rieb die Kuppen, bis sie sich unter seinen Fingern strafften, und suchte die Freuden ihres Mundes mit wilden,

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