Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

Titel: HISTORICAL JUBILÄUM Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RUTH LANGAN
Vom Netzwerk:
Dann widmete er sich genussvoll seinem Ale und malte sich all die Möglichkeiten aus, bei denen er das Gold ausgeben konnte, das er soeben erhalten hatte.
    Riordan öffnete die Augen und stöhnte sogleich laut auf. Der hämmernde Schmerz in seinem Kopf war die reinste Folter, das Pochen in seinem verletzten Arm gleichermaßen unerträglich. Trotz der Schmerzen gelang es ihm, sich aufzurichten.
    Für einen Moment wurde ihm schwindlig, und der Raum schien sich um ihn zu drehen. Schwer atmend wartete Riordan, dass der Schwächeanfall vorübergehen möge, und kam dann langsam auf die Beine.
    Fast im selben Augenblick war Ambrosia an seiner Seite. „Du darfst dich nicht so anstrengen, Liebster.“ Sie griff nach seinem Arm, um ihm Halt zu geben.
    „Wie lange war ich ohne Bewusstsein?“
    „Zwei Stunden mindestens, vielleicht noch länger.“
    „Was ist mit den anderen?“ Riordan deutete auf die älteren Herrschaften, die reglos auf schmutzigen Strohmatten lagen.
    „Sie sind vor Erschöpfung eingeschlafen.“
    Plötzlich kam Bewegung in die reglosen Gestalten. „Großvater! Mistress Coffey! Winnie!“ Die Schwestern scharten sich um die alten Leute. „Ist jemand von euch verletzt?“
    „Ich war nur ein wenig erschöpft von dem Schwertkampf“, erklärte Geoffrey Lambert und drückte seinen Enkelinnen die Hände. „Waren Sledges Männer schon hier?“
    Ambrosia schüttelte den Kopf. „Nein, aber wir hören die ganze Zeit über laute Stimmen in der Schenke. Nach dem Gelächter zu urteilen, trinken sie ohne Unterlass.“
    „Das hatte ich befürchtet.“ Riordan runzelte besorgt die Stirn. „Im betrunkenen Zustand sind sie noch gefährlicher als im nüchternen.“
    „Nicht unbedingt.“ Ambrosia schaute von einem zum anderen. „Bethany, Darcy und ich haben bereits besprochen, was wir tun werden, sobald sie kommen.“
    Riordan kniff die Augen zusammen. „Ihr werdet dort drüben bleiben, so nah wie möglich an der Tür. Euer Großvater, Newton und ich werden eure Verteidigungslinie bilden. Die Halunken müssen uns erst töten, bevor sie zu euch vordringen können.“
    „Und das wird nicht lange dauern.“ Ambrosia berührte ihn sacht an seinem verletzten Arm, der durch den Verband fest an die Brust gepresst war. „Überleg doch nur, Riordan, wie lange du Widerstand leisten könntest.“
    „Ich werde bei dem Versuch sterben.“
    „Ja, und Großvater und Newton ebenfalls. Aber wir wollen euch alle lebend. Darum lasst uns zunächst unseren Plan durchführen.“
    „Ihr habt einen Plan?“
    Ambrosia nickte.„Manchmal ist Überraschung die beste Verteidigung.“
    Plötzlich erstarrten alle. Von draußen auf der Treppe war das Geräusch schwerer Stiefelschritte zu hören.
    „Wir haben keine Zeit mehr für lange Erklärungen“, fuhr Ambrosia hastig fort. „Riordan, Großvater, Mistress Coffey, Miss Mellon, ihr müsst euch alle hinlegen und so tun, als wäret ihr tot. Newton, du wirst dich unter einem der Strohsäcke verstecken.“
    Sie wehrte Riordans Protest ab mit einem eindringlichen „Bitte, vertrau mir“.
    Unsicher rief er: „Newt?“ Der alte Seemann schien so unentschlossen zu sein wie er selbst.
    Newton zuckte die Schultern. „Mir fällt nichts Besseres ein, Capt’n.“
    „Mir auch nicht“, gab Geoffrey erschöpft zu.
    „Ich habe volles Vertrauen zu meinen Mädchen“, erklärte Miss Mellon würdevoll. „Schließlich habe ich ihnen beigebracht, ihren Verstand zu nutzen.“
    „Nun gut.“ Riordan wartete, bis sich alle auf ihre Plätze begeben hatten, bevor er sich auf eine Matte vor Newton legte, um dem Alten zusätzlichen Schutz zu geben. Er selbst würde zumindest ein Auge offen halten. Für alle Fälle.
    Ambrosia und ihre Schwestern rückten eng zusammen und hakten sich gegenseitig an den Ellbogen ein. Gespannt lauschten sie auf die Schritte draußen. Plötzlich wurde der Riegel zurückgeschoben und die Tür mit Macht aufgestoßen.
    Ein bärtiger, übel riechender Pirat stand auf der Schwelle. „Ich bin wegen der anderen hier“, erklärte er. „Captain Sledge hat mir befohlen, sie zu töten, bevor meine Kameraden sich mit euch dreien beschäftigen.“
    „Du kommst zu spät“, entgegnete Ambrosia und deutete auf die reglosen Körper auf den Säcken und Matten. „Captain Spencer ist seinen schweren Verletzungen erlegen. Und die alten Leute waren einfach zu schwach. Ihre Herzen haben den furchtbaren Druck nicht ausgehalten.“
    Der Pirat schien verärgert, dass ihm die Gelegenheit zum

Weitere Kostenlose Bücher