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HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

Titel: HISTORICAL JUBILÄUM Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RUTH LANGAN
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Morden genommen war. Ambrosia hatte zunächst vorgehabt, ihn lediglich kampfunfähig zu machen. Doch nun stand ihr Entschluss fest. Sie würde ihn töten, damit er nicht womöglich noch seine Kumpane warnen konnte.
    Mit zusammengekniffenen Augen schaute er sich argwöhnisch um. „Wo ist der alte Matrose?“
    „Fort.“ Bethanys Lippe bebte leicht. „Er ist aus dem Fenster gesprungen und wie ein Feigling davongelaufen.“
    „Unmöglich. Sledge hat unten eine Wache postiert.“
    „Unser Gefährte stahl Gold von uns und bestach damit deinen Komplizen.“
    „Ihr habt Gold?“ Der Pirat trat näher.
    „Ja, eine Menge.“ Darcy warf den Kopf zurück, sodass die flachsblonden Locken zu tanzen schienen. „Mehr, als wir jemals ausgeben können. Du hast doch gesehen, dass wir Gold an Bord hatten.“
    „Ja, aber man hat uns gesagt, es sei für den König bestimmt.“
    Bethany lachte herausfordernd. „Wer weiß, vielleicht will Sledge alles für sich behalten.“
    „Nein, so etwas tun Piraten nicht. Wir teilen unsre Beute stets gerecht auf.“
    „Woher willst du das wissen?“, fragte Ambrosia mit einem lauernden Unterton in der Stimme. „Seid ihr denn immer alle dabei, wenn die Fässer geöffnet und die Goldmünzen gezählt werden?“
    „Nein, aber wir bekommen unseren Teil.“
    „Jeder gleich viel?“ Ambrosia zog zweifelnd die Augenbrauen hoch. „Oder gerade genug, um euch zufriedenzustellen, während euer Kapitän immer reicher wird?“
    Der Pirat rieb sich nachdenklich das Kinn, und Ambrosia entschied, dass es Zeit sei, ihm ein Angebot zu machen.
    „Vielleicht möchtest du ja ebenso reich werden wie Sledge?“
    „Wie sollte das gehen?“
    „Wir stehen völlig allein da“, erklärte Bethany mit erstickter Stimme und tupfte sich eine Träne ab. „Wenn du unser Beschützer werden könntest, wären wir erleichtert und dankbar.“
    Die Zeiten auf See waren lang und öde, die Nächte einsam. Der Pirat dachte angestrengt nach. Hatte er nicht die Mannen des Königs unzählige Male besiegt? Würde er sich nicht auch seine Kameraden vom Leib halten können? Für die in Aussicht gestellte Belohnung wäre ihm jedes Opfer recht. Gold! Genug, um wie ein König zu leben! Und die Dankbarkeit der drei zauberhaften jungen Damen, die sein Eigentum wären, solange er wollte.
    Der Mann genoss seine Wichtigkeit. Er schob die Mädchen beiseite. „Zunächst muss ich mich davon überzeugen, dass die anderen tatsächlich tot sind.“
    Als er sich zu dem ersten Strohsack hinunterbeugte, verspürte er plötzlich einen furchtbaren, stechenden Schmerz. Bei dem Versuch, sich aufzurichten, versagten ihm seine Beine den Dienst. Er tastete mit einer Hand nach seinem Rücken und fühlte den Griff eines Messers, dessen Klinge tief in seinem Körper steckte.
    Ohne einen weiteren Laut fiel er vornüber, direkt auf Riordan. Die Schwestern rollten den leblosen Körper zur Seite, während sich Riordan und Newton aufrappelten. Geoffrey schaute seine Enkeltöchter ungläubig an, während die beiden älteren Frauen ins Leere starrten, um nicht zu dem toten Piraten hinsehen zu müssen.
    „Schnell jetzt“, drängte Ambrosia. „Wir müssen fliehen, bevor die anderen kommen. Wir dürfen keine Sekunde vergeuden.“
    Auf der Treppe erklangen plötzlich Stimmen und Gelächter. Verzweifelt suchte Ambrosia nach einem Ausweg. Dabei fiel ihr Blick auf eine kleine Leiter.
    „Schnell“, flüsterte sie eindringlich. „Wir klettern aufs Dach.“
    Newton machte den Anfang. Er stieß eine Luke auf, durch die er auf das Dach der Taverne gelangte. Ihm folgten Mistress Coffey und Miss Mellon, hinter denen Bethany und Geoffrey sich durch die Luke zwängten. Darcy und Ambrosia kletterten als Nächste ins Freie. Riordan bildete das Schlusslicht.
    „Uns bleibt nicht viel Zeit“, verkündete er. „Sowie sie unser Verschwinden bemerken, werden Sledges Männer in alle Richtungen ausschwärmen und uns suchen.“
    Ambrosia betrachtete prüfend die Reihe von Dächern, die sich zu beiden Seiten erstreckten. Entschlossen hob sie schließlich ihre Röcke an. Wie sehr sie sich wünschte, doch ihre Seemannshosen anzuhaben!
    „Wir kommen aus einer alten Seemannsfamilie und klettern seit frühester Kindheit in Takelagen herum. Da wird es uns nicht schwerfallen, über ein paar Dächer zu klettern, oder?“
    Geoffrey Lambert lachte leise vor sich hin. An Riordan gewandt, sagte er: „Also los, mein Freund. Was haben wir schon zu verlieren?“
    „Nur unser Leben“, erklang

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