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Historical Lords & Ladies Band 38

Historical Lords & Ladies Band 38

Titel: Historical Lords & Ladies Band 38 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Byrne , Paula Marshall
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schockierende Gedanken. „Nick?“ Sie wagte nicht, den Kopf zu heben. „Nachdem du mich auf so nette, liebevolle Weise geküsst hast, glaubst du, wir sollten …?“
    „Mehr solche Küsse?“, beendete er den Satz. „Gefällt dir die Vorstellung nicht?“
    „Oh doch! Ich wäre glücklich, wenn … Solche Küsse haben doch nichts mit … mit den Pflichten zu tun, von denen wir sprachen?“
    Er umfasste ihre Hände. „Sarah, ich habe es dir versprochen. Nichts, was wir gemeinsam machen, wird je etwas mit Pflicht zu tun haben.“
    „Oh.“ Sie warf ihm einen schüchternen Blick zu. „Was wir gemeinsam machen. Das klingt sehr schön, Nick.“
    „Wirklich, Kleines? Heißt das, du möchtest noch einen Kuss, bevor wir zu Hause sind?“
    „Ja“, hauchte sie und sah ihm sehnsüchtig in die Augen.
    „Ich auch.“ Seine Stimme klang rau. „Aber diesmal …“, er rückte näher und betrachtete die sorgfältig gebundene Schleife, mit der ihr Hut befestigt war, „… werden wir hierauf verzichten.“
    Sarah konnte ein leichtes Erschauern nicht unterdrücken, als seine Finger ihren Hals streiften. Nicks Miene blieb unverändert, doch sie spürte, wie er sich anspannte. War er so behutsam, um sie nicht zu ängstigen? Als er ihr den Hut abnahm und achtlos auf den gegenüberliegenden Sitz warf, war der Gedanke vergessen.
    „Auch das wirst du nicht brauchen“, meinte er sanft, nahm ihr das Retikül ab und legte es neben den Hut.
    Auf einmal fühlte sie sich völlig wehrlos.
    „Es ist gut, Kleines“, raunte er und berührte ihr Gesicht. Seine Finger glitten unglaublich sanft über ihre empfindsame Haut, vorbei an ihrem Ohr, über die zarte Linie ihres Kinns.
    Ihre Lider waren halb geschlossen. Sie stieß einen wohligen Seufzer aus.
    „Sarah“, flüsterte er. Sie schlug ihre Augen auf.
    Er hätte beinahe laut aufgestöhnt, als er die ersten Anzeichen erwachender Leidenschaft erkannte. Und sie ahnt es nicht einmal, dachte er. Ahnte nicht, was sie ihm antat. Ahnte nicht, was sie fühlte.
    „Ich berühre dich kaum …“ Die süße Unschuld, mit der sie auf seine Liebkosung reagierte, erschütterte ihn.
    „Nick?“
    „Ja“, sagte er leise an ihren Lippen. „So, Liebste.“
    Er streifte mit seinen Lippen ihren Mund und wartete darauf, dass sie sich entspannte. Als er sie küsste, schloss sie ihre Augen. Er küsste ihre Brauen, ihre Wangen, die sanft geschwungene Oberlippe. Mit jeder Sekunde wuchs ihr Vertrauen, das spürte er. Als er sie schließlich an sich zog und umarmte, ließ sie es willig geschehen.
    „Du bist so süß … Süße Sarah.“
    „Nick?“ Verwirrt öffnete sie die Augen. „Du wolltest mich küssen.“
    Das Blut pochte in seinen Adern, trotzdem lächelte er ihr zu. „Das tue ich doch gerade.“
    „Nein.“ Ihre Wangen waren mit einer leichten Röte überzogen. „So wie vorhin.“ Gütiger Himmel, dachte sie benommen, was hat er mit mir gemacht?
    „Mit meiner Zunge?“, fragte er heiser.
    Sie bebte. Die wenigen Worte reichten aus, um ein Feuer in ihrem Inneren zu entfachen. Er verstärkte den Druck seines Mundes und kostete sanft ihre Lippen. Sie klammerte sich an ihn, als sich das eigenartige Prickeln explosionsartig in ihrem Körper ausbreitete. Ihre Lippen öffneten sich wie von selbst, und er drang in ihren Mund ein, tastend, entdeckend, besitzergreifend.
    Sarah stieß einen erschreckten Schrei aus, schockiert über die verwirrende Reaktion ihres Körpers.
    Er hörte sofort auf und küsste besänftigend ihre Augen und Wangen, bevor er wieder zu ihrem Mund zurückkehrte. „Es ist gut, Liebste“, murmelte er. „Hab keine Angst. Ich küsse dich nur. Nicht mehr, Kleines. Du wirst es mögen, ich verspreche es dir.“
    „Nick, ich …“
    „Ja. Genau so. Lass mich dich kosten, Sarah, ich werde dir nicht wehtun. Lass mich …“
    Nein, er würde ihr nicht wehtun, dessen war sie sich sicher. In seiner rauen Stimme lag ein drängendes Bitten, dem sie instinktiv nachkam, ein Flehen, das die Frau in ihr ansprach.
    Sie bebte, als er sie schließlich freigab und ihr Gesicht betrachtete. Verwirrt schaute sie ihn an. Seine Augen waren dunkel; ein helles Feuer loderte in ihnen, das in Sekundenschnelle Gefühle in ihr weckte, deren Existenz sie nicht einmal geahnt hatte.
    „Möchtest du, dass ich aufhöre?“
    „Nein.“ Das Wort war kaum mehr als ein Hauch, doch er verstand sie auch so.

12. KAPITEL
    D ie Küsse auf dem Nachhauseweg waren wirklich etwas Besonderes, überlegte Sarah, als sie zwei

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