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Historical Lords & Ladies Band 38

Historical Lords & Ladies Band 38

Titel: Historical Lords & Ladies Band 38 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Byrne , Paula Marshall
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überführen?“, fragte sie.
    „Vielleicht nicht für eine Verurteilung“, gab er zu, „doch schon allein der bloße Verdacht hätte seinem Leben eine unangenehme Wendung gegeben. Außerdem war er nicht in der Verfassung, vernünftig zu denken. Dass ich seine Tricks durchschaut habe, versetzte ihn bereits in Panik.“ Er zog sie fester an sich. „Und nachdem ich erkannt hatte, dass er die Ursache deines Albtraums war, wollte ich den Fall nicht vor Gericht verhandeln lassen.“
    Sarah nickte, sagte jedoch nichts.
    Ihr Panther wirkte immer noch gefährlich. Es wurde Zeit, ein interessanteres Thema aufzugreifen – beispielsweise, wann er gemerkt hatte, dass er sie liebte.
    „Hm. Ich glaube, an dem Abend bei den Wribbonhalls, als du bei der Vorstellung, eine Pistole zu einer Party mitzunehmen, lachtest“, behauptete er und fügte mit einem schiefen Lächeln hinzu: „Natürlich hätte ich das damals nicht zugegeben, Liebling. Ich habe dich seit dem Augenblick begehrt, als ich dich an diesem Baum gedrängt habe. Aber selbst gestern Abend, als du beinahe getötet worden wärest, dachte ich nicht an Liebe. Die Angst, dich zu verlieren, war einfach zu groß.“
    Sarah schmiegte sich näher an ihn. „Du wirst mich nicht verlieren, Nick. Niemals.“
    „Ich habe dich nicht verdient“, sagte er heiser. „Nicht nach heute Morgen.“ Er umfasste ihr Gesicht und schaute sie bittend an. „Vergib mir, Sarah. Als ich den Brief sah, wusste ich plötzlich, dass ich dich liebe, egal, was du auch verbrochen haben mochtest, und dass ich alles tun würde, dich vor dem Gefängnis oder der Hinrichtung zu bewahren. Das machte mich rasend vor Wut. Das ist zwar keine Entschuldigung, erklärt aber, warum ich so verdammt unvernünftig war.“
    „Es ist gut“, murmelte sie. „Irgendwie wusste ich, dass du nicht mich meintest.“
    „Als ich den Brief dann laut las und erkannte, dass er sich auf Wellesley bezog – nur unter diesem Namen war Wellington damals bekannt – ergab plötzlich alles, was du sagtest, einen Sinn. Mein Gott, wenn du wüsstest, wie ich mich da fühlte. Ich hatte furchtbare Angst, dich für immer verloren zu haben. Ich verdiene dich nicht, Sarah, doch ich schwöre bei Gott, mich den Rest meines Lebens darum zu bemühen.“
    „Nick, beruhige dich. Ich kann dir wegen deines Verdachts kaum Vorwürfe machen, wenn sogar ich den armen Onkel Jasper einen Augenblick lang verdächtigte. Vermutlich steckten die Diener, die mich fanden, den Brief in meine Tasche. Da sie der Sprache nicht mächtig waren, mussten sie geglaubt haben, er gehöre mir, weil er neben mir lag. Später sagte ich dem Mädchen, sie solle alles wegpacken. An die Existenz von etwas so Belastendem hätte ich nicht im Traum gedacht. Und würde ich Onkel Jasper nicht so gut kennen …“
    „Ja, du konntest über Jahre Vertrauen zu deinem Onkel aufbauen, während ich …“
    „… während dein Vertrauen zerstört wurde“, beendete sich den Satz leise. „Ich verstehe dich, Nick. Wirklich. Du musst …“ Sie zögerte. „Du musst sie sehr geliebt haben.“
    „Das hast du die ganze Zeit geglaubt?“, fragte er. Als sie nickte, zog er sie an sich, drehte ihr Gesicht zu sich und küsste sie. „Ich dachte, es wäre die Angst vor Männern oder vielmehr vor dem intimen Kontakt zu einem Mann.“
    Errötend schüttelte sie den Kopf. „Nicht bei dir.“
    „Ach Liebste, wenn ich das geahnt hätte …“ Er lächelte versonnen. „Sarah, du weißt nicht, wie ungewöhnlich, wie kostbar du bist. Deine Unschuld, dein Liebreiz, deine Aufrichtigkeit und dein Mut. Ja, vor zwölf Jahren verliebte ich mich ein hübsches Gesicht. Es war die Liebe eines Jungen, die Selbstgefälligkeit und Oberflächlichkeit hinter der schönen Larve nicht erkannte. Mariannes Verrat schmerzte eine Weile, dann wurde sie von einem anderen schwanger und starb. Ich habe sie nicht geliebt. Es gab nichts zu lieben.“
    „Das tut mir leid“, flüsterte sie.
    Er küsste sie wieder. „Mir nicht, denn als ich die Frau fand, die ich lieben konnte, wusste mein Herz es sofort – auch wenn mein Verstand es nicht gleich begriff.“
    „Oh Nick …“ Sie weinte vor Glück, musste aber doch lachen. „Die Liebe eines Mannes ist mir lieber als die eines Jungen.“
    „Du hast beides“, versicherte er leise. „Du hast mir einen Teil von mir zurückgegeben, den ich für immer verloren glaubte, Sarah. Du hast mir den Glauben an Ehrgefühl und Güte wiedergegeben.“ Er küsste sie unvorstellbar

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