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Historical Lords & Ladies Band 38

Historical Lords & Ladies Band 38

Titel: Historical Lords & Ladies Band 38 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Byrne , Paula Marshall
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sehr passend. Ja, Ravensdene, ich bin es. Bitte schließen Sie die Tür hinter sich ab. Wie Sie sehen, ist meine kleine Pistole auf Ihre Frau gerichtet. Ein Spielzeug, aber auf kurze Entfernung ausgesprochen treffsicher.“
    Nick erstarrte. Sarah dachte einen Moment lang, er würde angreifen, dann jedoch schien er sich zu entspannen. „Sie werden hier niemanden erschießen, Catsby“, sagte er ruhig, schloss aber dennoch die Tür ab.
    Sarah zuckte zusammen, als der Schlüssel im Schloss umgedreht wurde. Ihr Blick war unverwandt auf Nick gerichtet, als könnte sein Anblick diesen Albtraum beenden. „Nick.“ Es war kaum mehr als ein Flüstern. „Er war dort … Er war der andere Mann.“
    „Ah, Sie haben mich wiedererkannt“, warf Catsby ein, bevor Nick antworten konnte. „Ich habe mich oft gefragt, ob Sie mich an dem Tag, an dem ihre Schwester starb, gesehen haben, Mylady. Aber nachdem man keine Nachforschungen anstellte, glaubte ich mich all die Jahre in Sicherheit. Warum mussten Sie auch Ihr zurückgezogenes Leben aufgeben, Sarah? Ich konnte unmöglich riskieren, dass sich unsere Wege kreuzen, nachdem Sie so schlecht beraten waren, Wellingtons besten Spion zu heiraten.“
    Sarah blickte von einem Mann zum anderen. „Ihr kennt euch?“, fragte sie fassungslos.
    „Er ist der Sekretär meines Kontaktmannes“, erklärte Nick, ohne den Mann aus den Augen zu lassen. Er bewegte sich leicht und lenkte damit Catsbys Aufmerksamkeit auf sich. „Dann haben Sie also gestern versucht, sie zu töten, Catsby. Warum nicht mich? Wie Sie sehr wohl wissen, bin ich auf Sie und Ihren Komplizen angesetzt.“
    „Völlig richtig, Ravensdene. Unser geschätzter Vorgesetzter hat nun mal die Angewohnheit, vor sich hinzumurmeln. Man kann ihm deswegen kaum Vorwürfe machen – und wer nimmt schon einen Sekretär wahr? Ich wusste alles über den Köder, konnte Sie allerdings nicht gleich erschießen. Das hätte zu viel Staub aufgewirbelt. Warum sollte ich ein Risiko eingehen, solange mir die richtigen Informationen ein nettes Sümmchen einbringen?“
    „Geld?“, sagte Nick verächtlich. „Mehr bedeutet Krieg Ihnen nicht, Catsby?“
    „Jemanden zu verachten ist leicht, wenn man nicht von einem mageren Gehalt leben muss.“ Catsbys Gesicht hatte sich zu einer hässlichen Grimasse verzogen. „Die Vergnügungen eines Gentleman sind teuer, Sie verstehen? Und was meinen misslungenen Schuss von gestern betrifft … Nun, ich muss zugeben, ich war erregt. Ihre Frau hat anscheinend ebenso viele Leben wie eine Katze.“ Ein frostiges Lächeln umspielte seine Lippen, als er sich an Sarah wandte. „Im Park in Eastbourne hatte ich Sie fast, aber Ravensdene taucht immer dort auf, wo man ihn am wenigsten brauchen kann.“
    „Dieses sonderbare Gefühl …“, murmelte Sarah.
    „Ich hielt mich in Eastbourne unter dem Vorwand auf, festzustellen, welche Fortschritte Ravensdene machte. Dann sah ich Sie und ging Ihnen nach. Was ich von Ihrer Unterhaltung mitbekam, beunruhigte mich. Zwar schienen Sie mich nicht erkannt zu haben, aber ich wollte kein Risiko eingehen, nachdem ich erfahren hatte, dass Sie Ravensdene kennen. Ich folgte Ihnen auch zu den Ruinen und später in den Wald. Es ist lästig, ständig von Narren gestört zu werden.“
    „Sie sind hier herumgeschlichen?“, erkundigte Nick sich betont freundlich.
    Sarah fröstelte beim Klang seiner Stimme. Sie sah seine Augen. Es war der emotionslose, eiskalte Blick eines Jägers, der auf den richtigen Augenblick zum Töten wartet.
    „Sie glauben doch nicht etwa, es sei persönlich gemeint, Mylord? Weit gefehlt. Brutalität ist mir verhasst, aber meine Gläubiger werden ungeduldig. Wenn schon Gewalt, dann …“
    „Verhasst!“ Sarah traute ihren Ohren kaum. „Sie haben seelenruhig zugesehen, wie Amy …“
    „Sarah, bitte, Liebste.“
    „Lassen Sie nur, Ravensdene. Nein, nein, meine Liebe, Sie müssen mir den Überfall auf Ihre Schwester verzeihen.“
    „Ihnen verzeihen? Ich sah …“
    Catsby gab einen missbilligenden Laut von sich. „Sie haben meinen französischen Komplizen Henri beobachtet, Mylady, und natürlich Krane, unseren Mittelsmann. Ich merke schon, Sie wissen inzwischen, dass es drei gewesen sein müssen, Ravensdene. Sie gingen von der Annahme aus, dass die Informationen einem Komplizen übergeben würden, weil niemand vom Außenministerium regelmäßig an diesen Teil der Küste reiste. Das ist zwar logisch, aber falsch. Der Mittelsmann war notwendig, um Henris Ankunft in

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