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Historical Lords & Ladies Band 38

Historical Lords & Ladies Band 38

Titel: Historical Lords & Ladies Band 38 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Byrne , Paula Marshall
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passierte vorher. Sie putzte sich immer so heraus … Ich wusste nicht, dass Krane glaubte, sie wäre ihm versprochen. Nick, ich wusste nicht, dass er sie umbringen würde.“
    Nick trat einen Schritt zurück und ließ die Hand sinken.
    Sarah bemerkte sein Stirnrunzeln kaum. „Ich weiß nicht, was Krane getan hat“, schrie sie, „aber ich glaube einfach nicht, dass Amy … Nick, sie war töricht, unbedacht und … in mancher Hinsicht wie unsere Mutter, aber sie wäre nie zu einer Verräterin geworden.“
    „Sprach Krane Französisch?“
    Verwirrt schüttelt sie den Kopf. „Nein, natürlich nicht. Er konnte kaum Englisch lesen und schreiben. Ich habe nie verstanden, warum Amy …“
    „Wie hätte er dann allein agieren können?“, schrie er. „Verdammt Sarah, es bleiben nur dein Onkel und du. Der Brief hier beweist es. Du hast zugegeben, dass er in deinem Besitz war, und er ist in einer Sprache verfasst, die kein Bediensteter verwenden würde.“ Er fuchtelte mit dem Papier herum und begann, laut zu übersetzen. „Wir kennen die genaue Stärke der Streitkräfte unter dem Kommando von Well…“
    Sarah sah überrascht auf, als er jäh verstummte und schweigend weiterlas. Er wurde auf einmal ganz blass.
    „Nein! Sarah … Oh Gott, was habe ich getan? Ich wollte nicht …“
    Ein diskretes Klopfen unterbrach ihn. Sarah eilte zur Tür und öffnete sie.
    Winwick stand dort mit unbehaglicher Miene, weil er die Dame des Hauses in ihren Gemächern stören musste. „Ich bitte um Entschuldigung, Mylady, aber Seine Lordschaft bat darum, ihn sofort zu informieren, wenn jemand nach ihm fragt. Es ist eine Person unten, die …“
    „Danke, Winwick“, unterbrach Nick den Butler. „Ich komme in einer Minute.“
    „Ja, Mylord. Aber das ist nicht alles …“, fuhr Winwick unbeirrt fort.
    Sarah nutzte die Gelegenheit, um hinauszuschlüpfen und zur Treppe zu eilen. Auf halber Höhe blieb sie stehen und klammerte sich an das Geländer. Ihr Herz klopfte, als wollte es zerspringen.
    Der Grund für ihre Seelenqualen waren nicht Nicks irrationale Anschuldigungen, sondern war der Schmerz, den Nick erlitten hatte, und die schier unmöglich zu lösenden Aufgabe, die sie sich gestellt hatte. Ein Mann, der einmal geliebt hatte, konnte vielleicht wieder lieben, doch ein Mann, der verraten worden war?
    Sogar Nicks Vertrauen schien Sarah plötzlich unerreichbar. Sie würde alles tun, es zu gewinnen, ganz gleich, wie lange es dauerte.
    Lieber Gott, das ist also Liebe, dachte sie. Nicht nur die Freuden und die Nähe der Nacht oder das unbeschreiblich Glücksgefühl heute Morgen, sondern auch das Gefühl, das ihr ganzes Selbst erfüllte, das verstand, verzieh und stärker war als Ärger, Qual und Zweifel.
    Zitternd stieg sie die Stufen hinunter. Sie musste einen Ort finden, wo sie in Ruhe nachdenken konnte. Über Nicks Anschuldigungen, die entsetzliche Schlussfolgerung, dass ihr Onkel ein Verdächtiger war, obwohl sie es nicht glauben konnte. Er war zu nett, zu ehrenhaft. Wenn sie es Nick nur erklären könnte …
    Sie ging durch die Halle zur Bibliothek. Winwick hatte einen Besucher gemeldet, der vermutlich im kleinen Salon wartete.
    Sie öffnete die Tür zur Bibliothek und trat ein – zu spät fiel ihr ein, dass Winwick noch etwas hatte sagen wollen.
    „Oh! Verzeihung, ich …“
    Der hochgewachsene, schlanke Gentleman, der das Porträt über dem Kamin betrachtet hatte, drehte sich um. Er hatte hellbraunes Haar, die Farbe seiner erwartungsvoll blickenden Augen ähnelte der seines lederfarbenen Rocks. Sarah hatte das sonderbare Gefühl, ihn schon einmal gesehen zu haben.
    Sie war nicht sicher, ob er die „Person“ war, von der Winwick gesprochen hatte, oder ein anderer Besucher. Sein Blick verursachte ihr jedenfalls Unbehagen. „Verzeihen Sie, Sir“, wiederholte sie, „Sie warten gewiss auf meinen Mann. Er wird sofort kommen.“
    „Kein Grund, wegzulaufen, meine liebe Lady Ravensdene“, erwiderte er betont höflich. „Ihre Anwesenheit erspart uns allen Zeit und Ungelegenheiten. Setzen Sie sich.“
    Sarah blieb wie angewurzelt stehen, das Blut war aus ihrem Gesicht gewichen. Sie hatte genug gehört. Nie würde sie diese Stimme vergessen. Niemals. „Sie?“, wisperte sie entsetzt.
    Dann wurde auch schon die Tür aufgerissen.
    Nicks Blick fiel sofort auf sie, als er die Bibliothek betrat. „Sarah, Liebling. Gott sei Dank, du hast das Haus nicht verlassen! Ich habe es nicht so gemeint, Liebste! Ich …“
    „Wie rührend. Und

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