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Historical Lords & Ladies Band 38

Historical Lords & Ladies Band 38

Titel: Historical Lords & Ladies Band 38 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Byrne , Paula Marshall
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…“
    „Nein!“ Es war Catsby, der sie unterbrach. Wut lag in seinen Augen. „Ich werde das Land nicht verlassen und im Dreck leben. Begreifen Sie denn nicht, Ravensdene? Ich habe Schulden, stehe kurz vor dem Ruin. Ich kann nicht zulassen, dass man mich aufhält.“ Er richtet die Pistole erneut auf Sarah. „Gehen Sie zum Fenster und öffnen Sie es!“
    Als sie zögerte, hob er die Waffe und zielte direkt auf ihr Herz.
    „Sarah, tu was er sagt!“
    Auf Nicks scharfen Befehl setzte sie sich in Bewegung. Sie warf ihm einen flehenden Blick zu.
    Er lächelte schwach, seine Stimme klang weicher. „Keine Angst, mein Liebling, ich werde nicht zulassen, dass er dir wehtut.“
    Ihretwegen machte sie sich keine Sorgen. Catsby hatte den Verstand verloren. Er war verzweifelt genug, sie gleich hier zu töten, wenn er in die Enge getrieben wurde. Sie suchte nach einem Ausweg, während sie auf eine der Fenstertüren zuging. Als sie auf die Klinke drückte, fiel ihr Blick auf eine große Muschel, die neben dem Fenster auf dem Sims lag. Sie war ganz ruhig.
    „Gut.“ Er folgte ihr und gab Nick ein Zeichen, näherzukommen. „Wir werden jetzt einen kleinen Spaziergang machen. Öffnen Sie die Tür, Sarah.“
    Sie hob gehorsam, jedoch extrem langsam die Hand.
    Ihr Zögern war zu viel für Catsby. Er schwang die Pistole wieder in ihre Richtung, und in dem Sekundenbruchteil, als die Waffe harmlos in der Luft hing, ergriff sie die Muschel und schleuderte sie auf ihn.
    Er fluchte erbost, riss seine Hand schützend vors Gesicht. Ein Schuss löste sich, als Nick vorsprang und Catsby zu Boden riss. Die Männer wälzten sich auf dem Teppich und warfen dabei einen Stuhl um. Nick richtete sich als erster auf. Sein Arm lag um dem Hals des Feindes, ein lautes Knacken war zu hören.
    Dann war es still. Nick ließ Catsby zu Boden gleiten, stand auf und sah sie an.
    Sarah konnte kaum glauben, dass es vorüber war. „Er könnte noch eine Pistole haben“, flüsterte sie schließlich.
    „Er ist tot, Sarah.“
    „Tot? Ach, ja, natürlich.“ Sie hörte die Diener an die Tür hämmern. „Ich dachte schon, du wolltest ihn entkommen lassen.“
    „Nur, weil du in Gefahr warst. Sarah …“
    „Es ist schon in Ordnung.“ Sie lächelte ihm zu, zumindest hoffte sie es. „Danke.“
    „Danke?“
    Sie nickte. Plötzlich konnte sie sich nicht länger beherrschen und warf sich schluchzend an seine Brust. „Ach Nick, als die Pistole losging, fürchtete ich, er hätte dich getötet.“
    „Nein.“ Er legte schützend die Arme um sie. „Sarah, es tut mir so leid!“
    „Was?“
    „Nun, es gibt einiges, wofür ich dich um Verzeihung bitten muss“, begann er grimmig. „Ich habe dein Leben in Gefahr gebracht, und dann warst du Zeugin … Sarah, Kleines …“ Er trocknete ihre Tränen. „Du hast mit so schrecklichen Erinnerungen leben müssen. Ich wollte nicht, dass du siehst, wie ich jemanden töte – genauso wenig wie du erfahren solltest, was ich war … was ich bin.“
    „Du bist der Mann, den ich liebe“, schluchzte sie fest an ihn geklammert. „Natürlich bist du fähig, jemanden zu töten – um andere zu schützen. Ich bin froh, dass er tot ist. Warum, glaubst du, habe ich wohl die Muschel geworfen?“
    Sein Lachen klang rau, verwundert. „Mein tapferer kleiner Liebling. Ein Glück, dass du mit Muscheln besser triffst als mit Pistolen. Ach, mein Schatz, sag das noch einmal. Dass du mich liebst.“
    Sie versuchte es, doch ihre Stimme wollte ihr nicht gehorchen. Schließlich gab sie den Versuch auf, verständlich zu klingen, ließ ihre Umarmung sprechen.
    Es verging eine Weile, bis er sie küsste. Seine Hand zitterte immer noch. Sie war verwundert, dass dieser beherrschte, starke Mann so verletzlich sein konnte. Aus Liebe zu ihr. Sie hatte fast Angst, es zu glauben.
    Er lächelte sie an. Als sie die zärtliche Besorgnis in seinem belustigten Blick bemerkte, schwand auch der letzte Schatten eines Zweifels.
    „Kannst du noch ein wenig länger tapfer sein, mein Schatz?“, flüsterte er. „Winwick scheint den anderen Schlüssel gefunden zu haben. Und außerdem missbilligt er Schüsse im Haus eines Gentleman.“
    Zwei Stunden später befand sich Sarah dort, wo sie am liebsten sein wollte. In ihrem Schlafzimmer. Auf Nicks Schoß sitzend, überzeugte sie ihren Mann davon, dass sie sich von den Ereignissen des Morgens völlig erholt hatte.
    „Hätte das Zeugnis des Gastwirtes wirklich ausgereicht, Catsby des Hochverrats zu

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