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Historical Lords & Ladies Band 39

Historical Lords & Ladies Band 39

Titel: Historical Lords & Ladies Band 39 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens , Nicola Cornick
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gesellschaftlichen Anlässen wählen.“
    „Ich habe gehört, es gäbe keine andere Stadt, die es in Bezug auf die Fülle der Lustbarkeiten mit London aufnehmen kann.“
    „Das stimmt. Freust du dich auf die Abwechslungen?“
    „Ich sehe ihnen mit etwas gemischten Gefühlen entgegen“, gestand Antonia. „Meine Tante genießt den Trubel. Heute Morgen bei der Modistin war sie jedenfalls ganz in ihrem Element.“
    „Wie ist der Besuch bei Madame Lafarge verlaufen?“
    „Ich muss zugeben, dass ihre Entwürfe mich sehr beeindrucken“, antwortete Antonia. „Glücklicherweise wird mir das erste Kleid schon morgen geliefert“, fügte sie einem Blick auf die elegante Garderobe zweier in der Nähe lustwandelnder Damen hinzu.
    „Von morgen an wirst du alle Londoner Schönheiten in den Schatten stellen“, meinte Philip. „Davon bin ich fest überzeugt.“
    Belustigt schaute Antonia ihn an und lachte verhalten.
    „Zurzeit finden nur wenige formelle Empfänge statt.“
    „Tante Henrietta hat bereits etliche Einladungen erhalten.“
    „Sobald die tonangenehmen Damen der Gesellschaft in der Stadt sind, werden die großen Festlichkeiten veranstaltet. Nanu, weshalb furchst du die Stirn? Bist du nicht gespannt darauf, das gesellschaftliche Leben in all seinem Glanz auszukosten?“
    „Ich gehe davon aus, dass ich Erfahrungen sammeln werde, die mir helfen, die Mentalität und Gepflogenheiten des ton zu begreifen“, antwortete Antonia achselzuckend. „Ob ich mich dabei jedoch amüsieren werde, sei dahingestellt.“
    „Nun, London hat mehr zu bieten als nur Feste in privatem Rahmen“, erwiderte Philip lächelnd. „Man kann in den Zirkus, in die Oper oder ins Theater gehen. Es verwundert mich etwas, dass weder du noch dein Bruder bis jetzt den Wunsch geäußert habt, die Nationalgalerie oder das Britische Museum zu besuchen.“
    Philip schlug Antonia noch so viele andere Abwechslungen vor, dass sie ihn schließlich lachend unterbrach: „Also gut, ich muss einräumen, dass mein Aufenthalt vielleicht doch unterhaltsam wird. Ich hatte keine Ahnung, dass es so viel gibt, wohin wir … das anzusehen sich lohnt.“
    „Deine Unkenntnis ist nicht überraschend, da du so lange abgeschieden in Yorkshire gelebt hast. Wir sollten uns bemühen, so viele Sehenswürdigkeiten wie möglich zu besuchen, ehe die Nachsaison in vollem Gang ist.“
    „Das wäre fein“, sagte Antonia erfreut.
    „Ich werde sehen, was sich einrichten lässt“, erwiderte Philip lächelnd, kehrte mit ihr zur Kutsche zurück und öffnete ihr die Tür. „Bis später“, sagte er, half ihr in die Chaise und schloss den Wagenschlag. Dann gab er Vickers das Zeichen zur Weiterfahrt und schaute der davonrollenden Kutsche hinterher.
    Im Verlauf des Gesprächs mit Antonia hatte er den Eindruck gewonnen, dass plötzlich eine seltsame Befangenheit zwischen ihnen entstanden war, die er sich nicht erklären konnte.
    Durch das Dröhnen des Gongs darauf aufmerksam gemacht, dass es Zeit war, sich zum Dinner umkleiden zu lassen, verließ Antonia ihr Boudoir und begegnete auf der Treppe Philip. Er war in formeller Abendgarderobe und sah sehr eindrucksvoll aus.
    „Bist du morgen Nachmittag frei, um mit mir nach Richmond zu fahren?“, fragte er. „Wir könnten dort Tee trinken und rechtzeitig zum Dinner wieder hier sein.“
    „Ich möchte Ihnen nicht zur Last fallen“, erwiderte Antonia förmlich, wenngleich die Einladung sie freute. „Bestimmt haben Sie andere Verpflichtungen.“
    „Nichts von Dringlichkeit“, entgegnete er und war befremdet, weil sie ihn plötzlich siezte. „Also, hättest du Zeit?“
    „Ja.“
    „Gut, dann treffen wir uns morgen um halb zwei im Vestibül.“
    „Ich freue mich auf den Ausflug, Mylord“, äußerte Antonia höflich. „Werden Sie mit uns speisen?“ Sie hatte sich überwinden müssen, sich danach zu erkundigen, und wartete gespannt auf die Antwort.
    „Nein, ich esse mit Freunden“, sagte er entschuldigend. „Das tue ich oft.“ Die wenigsten Männer seines Alters, ob sie nun ledig oder verheiratet waren, aßen daheim. Das entsprach den Gepflogenheiten im ton, denen auch er sich unterwarf.
    „Ach, wirklich?“ Antonia lächelte kühl. „Verzeihen Sie, Sir, aber ich muss mich beeilen, sonst komme ich zu spät zum Dinner. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Abend.“ Rasch ging sie an Philip vorbei die Treppe hinauf und hielt sich vor, unfassbar töricht gewesen zu sein. Es war absurd, sich zurückgewiesen vorzukommen, obwohl

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