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Historical Lords & Ladies Band 39

Historical Lords & Ladies Band 39

Titel: Historical Lords & Ladies Band 39 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens , Nicola Cornick
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Marmorskulpturen vom Parthenon sollen sehr sehenswert sein.“
    Antonia kam nicht dazu, Mr Hemming zu antworten, da ein anderer Herr sich hinzugesellte. Mr Hemming stellte ihn vor, und Mr Carruthers verneigte sich. Minuten später hatten sich weitere Gentlemen eingefunden, und plötzlich stellte Antonia fest, dass sie zum Mittelpunkt einer Schar von Bewunderern geworden war. Sie tanzte mit jedem, bis Geoffrey zwischen zwei Tänzen zu ihr kam und ihr mitteilte, die Tante wolle nach Haus. Höflich entschuldigte sie sich bei den Herren und ging zur Baronin.
    Nachdem man sich von den Gastgebern höflich verabschiedet und in der Kutsche Platz genommen hatte, lehnte Antonia sich bequem zurück und äußerte, als der Wagen anfuhr, nachdenklich: „Ist es üblich, dass Ehemänner ihre Frauen zu solchen Empfängen begleiten?“
    „Ah, dir sind Mr und Mrs Moggs aufgefallen“, antwortete Henrietta und schnaubte verächtlich. „Die beiden Turteltauben haben ziemliches Aufsehen erregt. Nein, im Allgemeinen pflegen Ehemänner ihre Gattinnen nicht zu so solchen Anlässen zu begleiten. Mr Moggs ist jedoch in seine Frau vernarrt. Zudem ist sie guter Hoffnung. Das entschuldigt sein Verhalten ein wenig.“
    Antonia nickte. Jetzt wusste sie, wie sie die Moggs einzuordnen hatte.
    „Es ist diskutabel, inwieweit die Bekundung von Zuneigung zwischen Eheleuten in der Öffentlichkeit akzeptabel sein sollte“, fuhr Henrietta fort. „Indes ist das eine Frage, die sich aufgrund des Charakters der Männer nicht allzu häufig stellt. Sie ziehen es vor, in ihren Clubs zu sein und dort zu speisen. Die meisten erscheinen nur bei den großen Bällen und Empfängen und nicken ihren Gattinnen im Vorübergehen zu. Zumindest war es stets üblich, dass Eheleute auf gesellschaftlichem Parkett getrennte Wege gehen. Damit sind die Möglichkeiten, sich in gesellschaftlichem Rahmen so aufzuführen, wie die Moggs das getan haben, natürlich sehr begrenzt.“
    „Ich war der Ansicht, dass Damen oft von Herren zu gesellschaftlichen Anlässen begleitet werden“, warf Antonia ein.
    „Ja, doch diese Aufgabe fällt ledigen Gentlemen zu, wie den eingefleischten Junggesellen und denen, die auf Brautschau sind. Nur gelegentlich erwartet eine Ehefrau von ihrem Mann, dass er sie ausführt.“
    Antonia furchte die Stirn und überlegte, ob die Ausflüge, die Philip mit ihr unternommen hatte, nach der Hochzeit mit ihm entfallen würden. Vielleicht gehörte dann das gemeinsame Vergnügen, der Genuss seiner Gesellschaft, der Vergangenheit an. Welchen Sinn hatte die Ehe, wenn die Gepflogenheiten des ton es dem Gatten unmöglich machten, seine Zeit mit der Gemahlin zu verbringen?
    Die Kutsche hielt vor Philips Residenz. Geoffrey wartete, bis der Wagenschlag geöffnet worden war, stieg dann aus und half erst der Tante, dann der Schwester aus der Karosse.
    Im Entree angekommen, sah Antonia Philip auf sich zukommen. „War es ein netter Abend?“, erkundigte er sich.
    „Nein, ich habe mich gelangweilt“, antwortete Geoffrey und gähnte hinter der vorgehaltenen Hand. „Nur Lady Ticehurst, Miss Dallings Tante, war einigermaßen interessant. Sie sah wirklich wie ein Drache aus.“
    „Tatsächlich?“ Amüsiert hob Philip eine Braue.
    „Ja“, bestätigte Geoffrey. „Ich werde jetzt zu Bett gehen.“
    „Dann kannst du mir die Treppe hinaufhelfen“, sagte Henrietta und befahl dem Butler, ihre Zofe zu ihr zu schicken.
    „Sehr wohl, Mylady“, erwiderte Eugen und verbeugte sich.
    „Begleiten Sie mich bitte“, wandte Philip sich an Miss Mannering, nahm sie beim Arm und suchte mit ihr die Bibliothek auf. Nach der Abfahrt der Stiefmutter und ihrer Verwandten hatte er den Wunsch unterdrückt, ebenfalls zu dem Empfang zu fahren, und sich mit Hugo und anderen Freunden im Club getroffen. Beim Kartenspiel war er jedoch zu abgelenkt gewesen, sodass er sich bald entschuldigt und heimbegeben hatte. „Wurde viel getanzt?“
    „Ja“, antwortete Antonia und setzte sich.
    „Hast du alle Tänze getanzt?“
    „Ja.“
    „Und mit wem hast du getanzt?“, fragte er und nahm in einem Sessel Platz.
    „Es waren nur wenige ältere Herren anwesend. Die meisten Männer waren in Geoffreys Alter. Ich habe mit Mr Riley, Mr Hemming, Sir Frederick Smallwood und Mr Carruthers getanzt.“
    Philip kannte keinen der Genannten, ein Zeichen dafür, dass sie gesellschaftlich unbedeutend waren. „Und hast du dich wie dein Bruder gelangweilt?“, wollte er wissen.
    „Nein, aber so

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