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Historical Lords & Ladies Band 39

Historical Lords & Ladies Band 39

Titel: Historical Lords & Ladies Band 39 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens , Nicola Cornick
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Mitgefühl. „Ich hoffe, Sie hatten trotzdem einen angenehmen Abend?“
    „Ehrlich gesagt, ich kann mich nicht erinnern. Diese Suppe muss sich auch auf mein Gedächtnis ausgewirkt haben …“
    „Wie bedauerlich!“ Letty kicherte. „Also wirklich, Bertie, wir wissen genau, dass Sie gestern mit Ferdie noch im Gasthof ‚Fuchs und Henne‘ waren! Wo ist Ferdie eigentlich?“
    „Mit Robert nach den Pferden schauen.“
    „Und Sie wollten die beiden nicht begleiten?“
    Bertie stöhnte, und sein Gesicht nahm einen grünlichen Farbton an. „Stallgeruch wäre nicht gut für meinen Magen gewesen.“
    „Sie sollten sich lieber ins Bett legen, bis Sie sich erholt haben“, schlug Letty vor. „Und zwar rasch. Denn dort drüben kommt Großmama.“
    Tatsächlich kam die alte Dame mit erstaunlicher Schnelligkeit auf sie zu. „Mr Pershore“, rief sie schon von Weitem, „wenn Sie sich nicht wohlfühlen, sollten Sie sich nicht der Sonne aussetzen. Gehen Sie zurück nach drinnen, und fragen Sie einen der Bediensteten nach meinem Pulver gegen Übelkeit. Es wird Ihnen guttun.“
    „Vielen Dank, Lady Marguerite. Aber ich glaube nicht, dass es eine Arznei gegen die Folgen von Schildkrötensuppe gibt.“
    „Schildkrötensuppe? Papperlapapp! Wir alle wissen, dass Sie zu viel getrunken haben. Und gegen einen Kater mit Kopfschmerzen und Übelkeit hilft das Mittel ganz hervorragend.“
    „Danke.“ Bertie deutete eine Verbeugung und machte sich auf den Rückweg zum Haus.
    „Wenn Sie sich in Zukunft etwas mehr zusammenreißen, brauche ich Merlin vielleicht nichts von diesem Vorfall zu erzählen“, rief die alte Dame ihm nach. Dann sagte sie zu Jemima gewandt: „Du weißt vermutlich, dass der Duke Berties Onkel ist?“ Und ehe Jemima etwas darauf erwidern konnte, fuhr Lady Marguerite auch schon fort: „In der Nachbarschaft brennt man darauf, dich kennenzulernen. Ich denke, wir sollten die Gelegenheit nutzen, dich schon vor Lettys Ball den wichtigsten Leuten vorzustellen. Dann fühlst du dich auf dem Fest nicht so fremd.“
    „Das ist wirklich sehr freundlich von Ihnen, Madam“, gab Jemima überrascht zurück.
    „Robert hätte dich längst mit dem einen oder anderen bekannt machen sollen. Aber Gentlemen sind, was solche Dinge angeht, oft nachlässig. Nun, vermutlich wollte er dich so lange wie möglich ganz für sich allein haben.“
    Die junge Ehefrau errötete.
    „Du brauchst dich deshalb doch nicht zu schämen!“, meinte die alte Dame lächelnd. „Schließlich habt ihr die Flitterwochen gerade erst hinter euch.“ Dann hob sie die Brauen. „Oh Gott, da kommt Augusta. Gehen wir lieber weiter, ehe sie uns einholt!“
    „Siehst du, sie mag dich“, flüsterte Letty Jemima zu.
    „Man flüstert nicht in Anwesenheit Dritter!“, tadelte Lady Marguerite.
    „Deine Großmutter erinnert mich an Mrs Montagu“, sagte Jemima leise, als sie glaubte, die alte Dame sei weit genug entfernt, um sie nicht hören zu können.
    „Eine kluge Frau, diese Mrs Montagu“, verkündete Lady Marguerite. „Ich war so froh zu erfahren, dass du zu ihren Schülerinnen gezählt hast, liebe Jemima.“
    Noch am selben Tag begann Lady Marguerite damit, verschiedenen Nachbarn einen Besuch abzustatten. Sie hatte nicht nur Jemima, sondern auch Letty aufgefordert, sie zu begleiten.
    Überall wurden sie freundlich, wenn auch mit kaum verhohlener Neugier begrüßt. Man wechselte ein paar höfliche Worte, Letty erinnerte an ihren bevorstehenden Ball, und schon brachen die drei Damen wieder auf.
    „Ich bin froh, dass Sir Henry und Lady Vause zusammen mit ihrer Tochter kommen wollen“, sagte Letty, als sie den letzten der geplanten Besuche hinter sich gebracht hatten. „Ich mag Chlorinda und hoffe insgeheim, dass Bertie sich entscheiden wird, sie zu heiraten.“
    „Das wäre keine gute Lösung“, widersprach Lady Marguerite. „Chlorinda hat so viel Verstand wie ein Huhn. Und jemand, der so dumm ist wie Bertie, braucht eine kluge Frau.“
    „Ob Bertie und Ferdie wohl etwas über den Mord wissen, der in der letzten Nacht im Wirtshaus geschehen ist?“, überlegte Letty laut. Ein Schauer überlief sie. „Eine schlimme Geschichte …“
    „So etwas passiert eben an solch üblen Orten. Die beiden hätten gar nicht erst hingehen sollen. Leider es ist typisch für Ferdie, sich unter das niedere Volk zu mischen.“
    „Aber Großmama!“, meinte Letty in leicht vorwurfsvollem Ton.
    „Wo sind wir eigentlich?“, versuchte Jemima das Thema zu wechseln.

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