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Historical Lords & Ladies Band 39

Historical Lords & Ladies Band 39

Titel: Historical Lords & Ladies Band 39 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens , Nicola Cornick
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entzündet.
    Plötzlich erblickte Churchward den Earl und seine Gattin, die soeben in der Scheune verschwanden. Er befahl dem Kutscher, ihn zu den Stallgebäuden zu bringen.
    Pferdegetrappel und das Geräusch rollender Räder hatten Robert und Jemima veranlasst, ihre angenehme Beschäftigung abrupt zu unterbrechen. Sie hatten nämlich, ehe die Dämmerung einsetzte, die Qualität des Heus begutachten wollen, das die Pächter vor einigen Tagen auf dem Boden eingelagert hatten. Das Heu duftete einladend, und Robert hatte seiner Gattin eben demonstrieren wollen, wie weich es war, als sich der unangemeldete Besuch näherte …
    Eilig hatten die jungen Eheleute ihre Kleidung in Ordnung gebracht und waren wieder nach draußen gegangen. Überrascht schauten sie nun dem älteren Gentleman entgegen, der soeben ausgestiegen war und auf sie zukam. „Mein Gott“, entfuhr es Jemima, „das ist Mr Churchward. Was kann er nur wollen?“
    „Uns in flagranti ertappen?“, schlug ihr Gatte vor.
    Rasch entfernte er einen Grashalm aus Jemimas Haar. Dann streckte er dem Anwalt die Hand entgegen. „Mr Churchward, welch angenehme Überraschung!“
    Der alte Herr schüttelte sie und begrüßte Jemima mit einem Handkuss. „Bitte verzeihen Sie mein unangemeldetes Auftauchen“, wandte er sich dann wieder an den Earl. „Es geht um das Testament Ihrer Großmutter. Ich muss Ihnen nämlich mitteilen …“
    „Bitte lassen Sie uns alles in Ruhe und bei einer kleinen Erfrischung besprechen“, fiel Jemima ihm ins Wort und nahm seinen Arm, um ihn ins Haus zu führen.
    Wenig später hatten sie in der Bibliothek Platz genommen, und eines der Mädchen hatte ein Tablett mit kaltem Braten, Käse, Brot und Tee gebracht. Robert selber hatte zwei Gläser mit Whisky und eines mit Sherry gefüllt.
    Churchward allerdings schien nicht in der Lage, das improvisierte Abendessen zu genießen. „Mylord“, begann er, „bitte gestatten Sie, dass ich Ihnen als Erstes mitteile, warum ich hier bin. Es ist mir ungeheuer peinlich“, der alte Herr errötete tatsächlich, „aber in meiner Kanzlei … Also, wir haben festgestellt, dass eine Seite des Testaments Ihrer Großmutter hinter einen Schrank gefallen war. Natürlich fühlte ich mich verpflichtet, Sie sofort über die neue Situation zu informieren.“
    Er zog ein Blatt Papier aus seiner ledernen Aktentasche, räusperte sich und las:
    „Sollte mein Enkel heiraten, so wird die oben genannte Bedingung selbstverständlich hinfällig. Auf keinen Fall möchte ich die Beziehung zwischen ihm und seiner Gattin unnötigen Belastungen aussetzen. Im Gegenteil, ich würde den beiden alles nur erdenklich Gute wünschen und ihnen meine Hochachtung dafür aussprechen, dass sie sich dazu entschlossen haben, eine dauerhafte Bindung einzugehen, wo doch so viele junge Leute heutzutage ein unstetes und nur allzu oft unmoralisches Leben wählen.“
    „Oh Gott!“, stieß Jemima hervor.
    Und Robert murmelte: „Hundert Tage unnötige Qual!“
    „Nur ungefähr siebzig“, korrigierte seine Gattin ihn. „Und wir brauchen auf das Geld nicht zu verzichten!“
    Dann lagen sie einander in den Armen.
    Churchward, der sich des Gefühls zu stören nicht erwehren konnte, erhob sich, um sich unauffällig zurückzuziehen. Doch ehe er die Tür erreichte, rief der Hausherr ihn zurück.
    „Wir sind Ihnen sehr dankbar, dass Sie uns die Nachricht so schnell überbracht haben. Doch wenn es Ihnen recht ist, unterhalten wir uns morgen ausführlicher. Ich werde nach dem Butler läuten, damit er Ihnen Ihr Zimmer zeigt.“
    „Danke. Ich warte im Flur.“ Damit zog der Anwalt die Tür hinter sich ins Schloss.
    Und so sah er nicht mehr, wie der Earl of Selborne seiner Countess einen langen, leidenschaftlichen Kuss gab.
    – ENDE –

ALLE FRAUEN LIEBEN BARON RUTHVEN

1. KAPITEL
    V ierunddreißig Jahre alt zu sein, mein lieber Hugo, ist ziemlich ernüchternd.“
    „Wie bitte?“ Träge öffnete Hugo ein Auge und blinzelte den ihm gegenübersitzenden Freund an.
    „Ich hätte nicht gedacht, dass Harold und Jack miteinander wetteifern würden, wer als Erster die nächste Generation von Lesters in die Welt setzt.“
    „Das lässt sich schwer abschätzen“, meinte Hugo und richtete sich auf. „Harold wollte mit Jack wetten, doch seine Frau ist ihm auf die Schliche gekommen und hat es ihm verboten. Sie sagte, sie wolle nicht, dass wir alle sie und Sophie beobachten und die Tage zählen.“
    „Sie ist ungewöhnlich vernünftig“, erwiderte Philip

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