Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)
eigener schnell und unregelmäßig, seiner kaum hörbar.
Abrupt schüttelte sie den Kopf. „Lucian, wir dürfen nicht …“
„Ich kann nicht anders, Grace!“, stieß er stöhnend hervor und riss sie an sich. „Spürst du nicht, wie sehr ich dich brauche?“, fragte er heiser.
Oh doch, Grace spürte es sehr deutlich. Wie könnte sie nicht, da Lucians voll aufgerichtete Männlichkeit sich so hart an sie presste? Und zwischen ihren Beinen plötzlich ein sehnsüchtiges Feuer brannte?
Sie machte einen letzten Versuch, vernünftig zu bleiben. „Hier sind wir nicht ungestört. Gutsarbeiter können jeden Moment auftauchen. Oder die Gärtner. So ziemlich jeder könnte uns hier entdecken!“
„Ist das der einzige Grund, weswegen du mich abweist?“, fragte er finster.
„Ich weise dich nicht ab“, protestierte sie erregt, sehnsuchtsvoll. „Wie kannst du das glauben, wenn ich dich doch erst vor einer Woche bat, mir zu zeigen … mir beizubringen, wie ich …“ Sie unterbrach sich verlegen bei dem Gedanken, wie sie ihn angefleht hatte, ihr zu zeigen, wie sie ihm das gleiche Vergnügen bereiten konnte, das er ihr geschenkt hatte.
Schon war er bei ihr, die Lippen heiß und fordernd an ihrem Hals. Mit der Zungenspitze leckte er die kleine Kuhle an ihrem Halsansatz, sodass sie am ganzen Leib erschauerte.
„Dieses Mal werde ich nicht Nein sagen“, versprach er mit rauer Stimme. „Du sollst mich ganz bekommen. So wie ich auch dich ganz haben …“
„Guten Morgen!“
Grace wich vor Lucian zurück, als hätte sie sich verbrannt. Betroffen warf sie ihm einen letzten Blick zu, bevor sie sich abwandte. Francis Wynter kam mit langen, gemächlichen Schritten auf sie zu, ein gelassenes Lächeln auf den Lippen.
Zu Graces Überraschung hatte Francis sich, nachdem er sich von dem Schock über den Tod seines Bruders ein wenig erholt hatte, als ausgesprochen liebenswürdig erwiesen. Er war freundlich zu ihr und verhielt sich auch ihrer Tante gegenüber verständnisvoll und zuvorkommend. Am Ende war er sogar so weit gegangen, sich bei Grace und Lucian für das Unbehagen zu entschuldigen, das er ihnen in London bereitet hatte. Sein Benehmen Darius gegenüber war allerdings unverändert feindselig geblieben und würde sich wohl auch niemals ändern.
„Grace … St Claire“, begrüßte er sie leichthin. „Schöner Tag, nicht wahr?“ Mit dem leicht von der Brise zerzausten Haar sah er richtiggehend attraktiv aus. „Ich versuche, jeden Tag einen Spaziergang um den See zu machen, wenn ich hier bin. Gewiss werden Sie sich erinnern, wie wir hier immer als Jungen gespielt haben, St Claire?“
Lucian erinnerte sich, dass er und Simon zusammen gespielt hatten und Francis ihnen eigentlich nur im Weg gewesen war. Was sich nicht geändert hat, dachte er grimmig. Obwohl Francis eben gerade noch rechtzeitig gekommen war und er ihm eigentlich dankbar sein sollte.
Rechtzeitig, aber nun einmal nicht willkommen.
Grace sah alles andere als gefasst aus. Ihre Wangen waren gerötet, und sie bedachte ihn mit vorwurfsvollen Blicken.
„Ich erinnere mich, Sie einige Male in den See geworfen zu haben“, meinte er gereizt. Es gefiel ihm nicht besonders, wie dicht Francis neben Grace stehen geblieben war.
Der schien sich an seiner unfreundlichen Bemerkung kaum zu stören und meinte nur: „Ich bin wahrscheinlich ein ziemlicher Quälgeist gewesen. Vielleicht können wir ja gemeinsam den Spaziergang fortsetzen?“ Er nahm Graces Hand und legte sie sich auf den Arm.
Diese Vertraulichkeit konnte Lucian unmöglich tolerieren. „Grace und ich standen gerade im Begriff, zum Haus zurückzukehren“, entgegnete er kühl. „Sie können sich uns gern anschließen, wenn Sie wollen.“
„Ich bin gerne bereit, Grace zu begleiten, falls Sie hineingehen wollen, St Claire.“ Francis sah sie fragend an.
„Ich sollte auch besser zurückgehen.“ Grace befreite ihre Hand aus Francis’ Griff. „Tante Margaret möchte heute Abend schon einige ihrer Sachen packen und wird vielleicht meine Hilfe brauchen.“
„Selbstverständlich.“ Francis nickte verständnisvoll. „Es ist so schäbig von Darius, sie so vorschnell ins Dower House abzuschieben“, fügte er missbilligend hinzu.
Grace sah betroffen aus. „Oh, ich denke nicht, dass Lord Darius … der Duke“, verbesserte sie sich, leicht aus der Fassung gebracht, „dass der Duke meine Tante zu dem Umzug ermutigt hat.“
„Ihre Loyalität macht Ihnen Ehre, Grace“, bemerkte Francis mit der ihm
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