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Historical Platin Band 04

Historical Platin Band 04

Titel: Historical Platin Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: THERESA MICHAELS MERLINE LOVELACE MARGARET MOORE
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fort.
    „Nein“, stimmte Richard ihm zu und nickte. „Sie haben uns sicher bemerkt. Einer der Söldner soll auf ein Packpferd steigen und mir sein Ross, sein Schwert und seinen Schild überlassen.“
    „Wie Ihr befehlt, Sire“, erwiderte Pierre und wies einen der Männer an, die Order auszuführen.
    Geschwind saß Silvain ab, schnallte hastig den Waffengurt ab und übergab ihn mit dem Rundschild dem Hauptmann.
    Pierre ergriff den reiterlos gewordenen Wallach am Zügel und zerrte ihn zum Wagen.
    „Sieur!“ Bittend legte Mellisynt ihm die Hand auf den Arm. „Reitet voraus und eilt Euch! Ich will nicht, dass Ihr womöglich erneut dingfest gemacht werdet. Ohne mich könnt Ihr Euch der Patrouille entziehen.“
    Richard beachtete die Gattin nicht und sprang behend vom fahrenden Kobel. Er lief einige Schritte neben dem Pferd her, sprang dann hoch, ergriff mit einer Hand das Holster, mit der anderen die Hürde und zog sich hurtig in den Sattel des Schecken. „Ich kehre nur mit Euch nach England zurück, Madame“, sagte er fest, während er sich vom Hauptmann das Gehenk mit dem Schwert geben ließ und sich gürtete. „So der Grandseigneur sich bei den Berittenen befindet, werde ich mich ihm stellen“, fuhr er entschieden fort. „Im Herzen habe ich immer gewusst, dass die Konfrontation unvermeidlich ist. Ihr, Monsieur de Bressé, werdet dafür sorgen, dass meine Gemahlin sicher an Bord des Seglers gelangt. Gott schütze Euch alle!“
    Verzweifelt sah Mellisynt ihn dem Schecken in die Flanken treten und zurückgaloppieren.
    „ En avant !“, schrie Pierre, trat dem Ross in die Weichen und trieb den Tross zu höchster Eile an.
    Beim Näherkommen erkannte Richard, dass der Herzog sich bei dem Trupp der Verfolger befand. Kaum hundert Schritte vor den Reitern zügelte er sein Ross und sah den Grandseigneur sich aus der Gruppe der Söldner lösen. Langsam kam Monsieur Geoffroir auf ihn zu, brachte kurz vor ihm den Hengst zum Stehen und starrte ihn feindselig an. Richard hatte das Gefühl, einen Fremden vor sich zu haben.
    „Habe ich Euch doch erreicht!“, sagte Geoffroir zufrieden.
    „Sire“, erwiderte Richard kalt.
    „Es hat Euch nichts gefruchtet, mich ablenken zu wollen. Vermutlich war es Monsieur de Beauchamps, dessen Spuren von denen Eurer Pferde abzweigten, nicht wahr? Monsieur de Graindorge hat mir gesagt, dass der Baron mit Eurer Gattin bei ihm war. Indes hat er mir auch verraten, dass sie die Veste auf einem Wagen verließ. Daher war es sehr einfach, Sire, Euch nicht zu verfehlen. Zu viele Leute haben Euren Tross unterwegs gesehen.“
    Es erleichterte Richard zu hören, dass Monsieur Roger dem Herzog nicht in die Hände gefallen war.
    „Der Burgvogt ist ein tumber Tor, sich so von Eurer Gemahlin täuschen zu lassen“, fuhr Geoffroir geringschätzig fort. „Ein Narr hätte erkennen müssen, was mit der List der angeblichen Annullierung Eurer Ehe bezweckt wurde. Wiewohl die Dokumente gut gefälscht waren, wie ich zugeben muss, hätte der Sire de Graindorge einen Kurier nach Rennes schicken und sich bei Seiner Eminenz Gewissheit verschaffen müssen, ob tatsächlich beim Konzilium ein Schreiben zur Auflösung Eurer Ehe vorlag. Ich war nicht so töricht, auf diesen Trug hereinzufallen, da ich Eure Denkungsweise und die Eurer Gattin kenne.“
    „Zumindest das spricht für Euch“, erwiderte Richard trocken. „Sie hat in der Tat nicht die Absicht, sich von mir zu trennen. Im Gegenteil, sie steht loyal zu mir, wie ich ihr in Treue verbunden bin.“
    „Ihr schätzt sie vollkommen falsch ein“, widersprach Geoffroir und lächelte boshaft. „Oder hat sie Euch nicht mitgeteilt, dass sie als Bittstellerin zu mir kam? Hat sie Euch verschwiegen, welches Angebot sie mir für Eure Freilassung unterbreitete?“
    „Ja, sie hat mir alles berichtet“, antwortete Richard kalt. „Ihr seid ein gewissenloser Mensch geworden.“
    Vor Wut spürte Geoffroir sich erröten.
    „Ihr schweigt?“, reizte Richard ihn weiter. „Habe ich ins Schwarze getroffen? Ihr habt mich mehr und mehr an eine Stechpuppe auf dem Übungsplatz erinnert, Monseigneur, der jeder, der gut zielen kann, einen Stoß versetzt, sodass sie sich wirr herumdreht. Ihr seid haltlos geworden, nur darauf erpicht, Eure niederen Gelüste zu befriedigen, ein Wankelmütiger, dem es allein darum geht, sich zu bereichern.“
    „Das werdet Ihr mir büßen!“, schrie Geoffroir seinen einstigen Kampfgefährten und Statthalter an und schwang sich behend vom

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