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Historical Saison Band 06

Historical Saison Band 06

Titel: Historical Saison Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JOANNA MAITLAND ELIZABETH ROLLS NICOLA CORNICK
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ohnehin der bessere Mann und dass ich einen guten Tausch gemacht hätte. Also, ich dachte, wenn er stirbt …“ Sie zuckte zusammen. „Meinst du … meinst du, dass er sehr gelitten hat?“
    Anthony schluckte schwer. „Nein“, log er. „Es war ein schneller Tod in der Schlacht. Er hat nichts mehr gespürt.“ Georgie sollte um alles in der Welt niemals von dieser Hölle auf Erden mit ihrem Rauch und ihren Todesschreien erfahren.
    Ich habe nicht daran gedacht, wie es auf andere wirken musste … Die Unerfahrenheit eines sehr jungen Mädchens. Ein anderes Detail schoss ihm durch den Kopf. „Du sagtest, du hättest meinen Cousin gesehen. Du meinst William?“
    Sie starrte ihn an. „Ja, Mr Lyndhurst-Flint. Ich begegnete ihm in der Menge und bat ihn, dich ausfindig zu machen und dir mitzuteilen, wo ich war.“ Verunsichert flüsterte sie: „Hat er das nicht getan?“
    „Doch, das hat er getan“, erwiderte Anthony mit sonderbarer Heftigkeit. Johns Warnung kam ihm wieder in den Sinn: Das passt genau zu Williams Masche. Er lügt nie ganz direkt, aber er lässt dich denken … lässt dich das Schlimmste befürchten. Er verdreht die Dinge, wie er es gerade braucht …
    Im Innersten aufgewühlt, versuchte er, sich genau zu erinnern, was William gesagt hatte. Natürlich, wenn Georgie ihn gebeten hatte, ihn zu holen … Aber nein, William hatte es gerissen angestellt. Er hatte nur zögerlich auf seine Frage geantwortet, ob er Georgiana gesehen hätte … Als ob er es ihm eigentlich gar nicht hätte erzählen wollen. Aber dann hatte er es selbstverständlich doch getan. Verflucht! Es passte alles zusammen. Dadurch hatte sich ein scheinbar eindeutiges Bild ergeben, obwohl es ein Trugbild war. Genau wie John es beschrieben hatte. Doch seine Warnung war vier Jahre zu spät gekommen. Vier verlorene Jahre, die auf einem Missverständnis gründeten, das sich leicht hätte aufklären lassen, wenn sie nicht weggelaufen wäre. Seine Wut über ihre Flucht war noch immer groß, aber trotzdem …
    „Dann muss ich dich für letzte Nacht um Verzeihung bitten.“ Obwohl ihm ausgesprochen elend zumute war, versuchte er bei diesen Worten, kühl und gleichgültig zu klingen. Immerhin hatte sie ihn einfach verlassen, ohne ein Wort. Dennoch reichte er ihr seine rechte Hand, mit der Handfläche nach oben.
    Kurz zögerte sie, doch dann kam sie zu ihm und legte ihre Hand in die seine.
    Ein Stein fiel ihm vom Herzen, und sanft umschloss er ihre schlanken Finger. Einen Moment lang hatte er geglaubt, sie würde nicht auf ihn zukommen, weil er sie zu sehr eingeschüchtert hatte. Aber jetzt lag ihre Hand wieder in der seinen. Er zog Georgie näher an sich und hob mit der anderen Hand ihr Kinn. Er wollte ihr nur leicht über die Wange streicheln, doch sein Daumen glitt rasch an ihre zitternden Lippen. Sie waren so weich und so verflucht verführerisch.
    Ganz langsam beugte er den Kopf zu ihr hinunter, um ihr die Möglichkeit zu lassen, sich zurückzuziehen. Aber sie blieb wie angewurzelt stehen. Seine Lippen trafen auf ihre. Sie fühlten sich noch weicher und süßer an, als er es in Erinnerung gehabt hatte, und schienen unter seinem Kuss dahinzuschmelzen. Ein heftiges Verlangen erfasste ihn, die Sehnsucht danach, sie an sich zu reißen und mit ihr zu schlafen.
    Sie hat mich verlassen. Wegen eines Missverständnisses. Am Vorabend der Schlacht. Sie hat vier Jahre lang kein Lebenszeichen von sich gegeben! Was, wenn sie guter Hoffnung gewesen ist? Hätte sie ihm das Kind verheimlicht? Konnte er ihr je wieder vertrauen?
    Außerdem hatte er ihr sein Wort gegeben, sie nicht zu bedrängen. Er musste verrückt sein, sich ihr schon wieder so zu nähern. Er murmelte einen Fluch, ließ sie los und trat einen Schritt zurück. Alles an ihm wirkte gereizt. „Ich habe nach Timms geläutet. Wenn du fertig bist, schlage ich vor, du gehst schon einmal nach unten. Unsere Gäste werden sich allmählich versammeln, und ich würde gern noch ein Bad in meinem Zimmer nehmen.“
    Und wenn du nicht sofort verschwindest, werden sie keinen von uns beiden vor dem Frühstück erblicken, wenn nicht noch später. Letzteres behielt er für sich. Er durfte sie auf keinen Fall wissen lassen, wie unbändig er sie begehrte. Es war besser abzuwarten, bis er sich wieder ganz unter Kontrolle hatte, bis er mit ihr schlafen konnte, ohne dass ihm diese vermaledeiten Gefühle dazwischenkamen.
    Sichtlich verärgert, schaute sie ihn an. „Ist das nicht auch mein Schlafzimmer? Hast du mir das

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