Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Historical Saison Band 08

Historical Saison Band 08

Titel: Historical Saison Band 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Ashley
Vom Netzwerk:
fallen. „Probieren Sie ihn an, um zu sehen, ob er passt. Auf der Innenseite sind zwei Namen eingraviert. Einer davon könnte Ihrer sein. Felicia.“
    „Felicia?“, murmelte sie. „Nein, ich erinnere mich nicht an diesen Namen.“ Allerdings hörte er sich gut an. Gegen diesen Namen hegte sie keine Abneigung, wie es bei dem Ring der Fall war. „Vielleicht.“
    Es widerstrebte ihr, das Schmuckstück anzurühren, aber offenkundig schien er entschlossen, seinen Willen durchzusetzen.
    Sie holte tief Luft und hob den Ring vorsichtig mit zwei Fingern hoch, als könnte er beißen. Langsam drehte sie ihn um und betrachtete ihn von allen Seiten. Als sie ihn näher an die Kerze hielt, konnte sie mit Mühe die Gravur erkennen.
    Er hatte von zwei Namen gesprochen. Sie war sich nicht sicher, ob sie den zweiten wissen wollte, der in jedem Fall der Name eines Mannes war. Schließlich kam ihr diese Furcht vor einem Namen selbst lächerlich vor.
    „Wie lautet der zweite Name?“
    „Edmund.“
    Aus der Art, wie er den Namen aussprach, meinte sie Feindseligkeit herauszuhören. Sicher bilde ich mir das nur ein. Seine Feindseligkeit bezieht sich auf mich, weil meine Anwesenheit ihm Unannehmlichkeiten bereitet.
    „Edmund“, wiederholte sie. „Das kommt mir auch nicht vertrauter vor als Felicia.“ Allerdings empfand sie nicht dieselbe Wärme für diesen Namen, wie es bei Felicia der Fall war.
    „Ziehen Sie den Ring an“, forderte er sie ungeduldig auf. „Probieren Sie, ob er passt.“
    „Ich …“ Unbegreiflicherweise empfand sie einen heftigen Widerwillen dagegen, den Ring zu tragen. „Vielleicht ist es nicht meiner. Ich möchte ihn nicht anstecken.“
    Sie ließ ihn wieder auf die Decke fallen und schaute zur Seite. Warum löste der Ring eine solche Abneigung in ihr aus?
    „Er könnte Ihrer Mutter gehören.“
    Sie sah ihn an, um sich zu vergewissern, ob er das wirklich glaubte. Seine Verärgerung schien verflogen, und erstmals strich er sich in ihrer Gegenwart über den Bart.
    Sie redete sich gut zu, vernünftig zu sein. Der Ring war schließlich nur ein Gegenstand. Falls er passte, konnte er ihrer sein. In diesem Fall hieß sie wahrscheinlich Felicia, und Edmund wäre ihr Gatte. Sie war selbst überrascht, welchen Widerwillen sie dagegen verspürte, ihn anzuprobieren.
    Genug! Sie packte den Ring und schob ihn energisch über ihren linken Ringfinger. Er saß wie angegossen. Sie blickte ihren unfreiwilligen Gastgeber an.
    „In Ihrem Köfferchen befinden sich eine Bürste, ein Kamm und ein Spiegel. Alles ist mit den Initialen F und A versehen. Das Lederköfferchen ist noch nicht sehr alt, höchstens ein paar Jahre.“
    Sie öffnete den Mund. Nicht vor Erstaunen, sondern vor Wut. „Wie können Sie es wagen? Als ob es nicht gereicht hätte, dass Sie den Ring gefunden haben. Erst missachten Sie meine Privatsphäre, und dann erzählen Sie mir nur häppchenweise, was Sie alles gefunden haben. Sie wussten von Anfang an, dass der Ring höchstwahrscheinlich mir gehört und dass mein Name mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Felicia lautet.“
    „Ich wollte abwarten, ob der Ring bei Ihnen Erinnerungen wachruft, bevor ich Ihnen etwas erzähle, was die Vorstellungen beeinflusst.“
    Sie starrte ihn an. „Sie sind ein unglaublich arroganter und rücksichtsloser Mann.“
    „Wie ich bereits erwähnte, tue ich, was ich für notwendig erachte.“
    Mit seinem Verhalten hatte er eine Grenze überschritten. In ihrer Stimme lag Verbitterung. „Handeln etwa alle Männer derartig gefühllos, ohne darauf zu achten, wen sie damit verletzen?“
    „Jemand muss die schwierigen Dinge im Leben in die Hand nehmen.“
    Noch so eine Bemerkung, und sie war kaum mehr davon abzuhalten, ihn mit etwas zu bewerfen. Seine hochmütige Haltung verursachte einen noch heftigeren Widerwillen in ihr, als es der Ring oder die Initialen taten …
    Sie hielt sich nicht für eine unvernünftige Frau, allerdings wusste sie ja nicht, wer sie war. Ihre Brust bebte. Wenn er nicht da gewesen wäre, hätte sie mit Sicherheit geweint – Tränen der Angst, der Wut und der Ungewissheit.
    Stattdessen sank sie zurück in die Kissen, und die Erschöpfung siegte über ihren Zorn. „Wissen Sie dank des Herumschnüffelns in meinen Sachen noch weitere Einzelheiten über mich, Lord Chillings? Etwas, wovon ich vielleicht ebenfalls Kenntnis haben sollte?“
    Er sah sie ernst an, ohne auf ihren Sarkasmus zu reagieren. „Ja, es gibt da noch etwas.“
    Als er nicht

Weitere Kostenlose Bücher