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Historical Saison Band 09

Historical Saison Band 09

Titel: Historical Saison Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Moore
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geschwindelt? Würde der Duke sie nun dafür tadeln? Seine Augen jedenfalls versprühten zornige Blitze.
    „Ich fürchte“, stellte er fest, „wir müssen dieses interessante Gespräch jetzt unterbrechen. Ich beabsichtige nämlich, mit Lady Harley und Miss Langford nach Hause zu fahren, ehe überall in der Stadt die Bälle zu Ende gehen und sich die Straßen noch mehr füllen. Zwischen all den Kutschen einerseits und den Massen neugieriger Menschen andererseits ist dann kein Durchkommen mehr. Ganz London scheint verrückt geworden zu sein …“
    „Mir könnte es gefallen“, verkündete Poundell grinsend, „mich unter all diese Verrückten zu mischen. Was meinen Sie dazu, Buskin?“
    Der nickte begeistert. Und so verabschiedeten die beiden jungen Gentlemen sich, um sich auf die „Jagd nach Berühmtheiten“ zu begeben.
    Wenig später verließ auch James in Begleitung seiner Schwester und seiner Cousine das Haus der Jeffersons. Noch war die Nacht relativ still. Am Himmel leuchteten die Sterne, die Luft war mild und schien weniger Großstadtgerüche zu enthalten als tagsüber. Aus der Ferne waren aufgeregte menschliche Stimmen zu vernehmen. Doch sie hörten sich nicht bedrohlich an, sondern eher so, als gäbe es etwas zu feiern.
    Sophie, die angenommen hatte, der Duke würde sie schelten, weil sie über ihr Buch gesprochen hatte, nahm erleichtert zu Kenntnis, dass er ihr so gut wie keine Beachtung schenkte. Stattdessen unterhielt er sich angeregt mit seiner Schwester über die wichtigsten gesellschaftlichen Ereignisse der kommenden Woche.
    „Lady Myers hat uns eine Einladung geschickt“, erzählte Harriet. „Da ihr Gatte mit den meisten ausländischen Besuchern bekannt ist, werden wir dort bestimmt eine Menge interessanter Leute treffen. Hast du Lust, uns zu begleiten, James?“
    „Gern, sofern meine Pflichten das zulassen.“
    „Hoffen wir das Beste! Es wäre nämlich kaum zu ertragen, wenn Alfred und seine Mutter uns den ganzen Abend über belagern würden.“
    „Heißt das, Alfred hat dir seine Begleitung angeboten?“
    „Ja. Und als ich ihm mitteilte, dass wir voraussichtlich mit dir an dem Ball teilnehmen würden, meinte er, wir könnten uns doch zusammenschließen.“„Ich habe mich gewundert“, gestand Sophie, „dass er es überhaupt gewagt hat, so etwas vorzuschlagen. Schließlich war das Benehmen seiner Mutter bei ihrem Besuch in Belfont House mehr als taktlos. Das werde ich ihm auch sagen!“
    „O nein“, befahl James, „das werden Sie nicht tun! Sie werden lächeln und schweigen.“
    „Das dürfte nicht ganz einfach sein“, murmelte sie.
    „Ich bestehe darau…“ Er unterbrach sich, weil ihm plötzlich klar wurde, dass sie ihn nur geneckt hatte. „Ach, Sophie!“ Lachend schüttelte er den Kopf. „Was soll ich nur mit Ihnen tun?“
    „Nichts, Euer Gnaden, was über das hinausginge, was Sie bereits jetzt tun. Ich bin Ihnen sehr dankbar dafür, dass Sie mir ein Dach über dem Kopf gegeben haben und dazu die Möglichkeit, an meinem Buch zu arbeiten.“
    War das tatsächlich alles, was sie von ihm erwartete? Hatte sie denn noch immer nicht gemerkt, wie viel das Leben in England einer jungen Dame zu bieten hatte, die einflussreiche Verwandte besaß? War sie tatsächlich entschlossen, nicht zu heiraten? Himmel, wie kam eine so kluge schöne und – wie er annahm – sinnliche Frau wie sie, auf die Idee, sie könne ohne einen liebenden Gatten glücklich werden? War nicht gerade der Frühling die Zeit, in der alle Menschen von der Liebe träumten?
    „Alfred hat sich schriftlich für das Benehmen seiner Mutter entschuldigt“, berichtete Harriet. „Deshalb sollten Sie ihm gegenüber wirklich höflich sein.“
    „Aber ja. Ich werde sogar außerordentlich höflich sein.“ Sie runzelte die Stirn. „Bedeutet das, dass Sie ihn auch zu Ihrem Ball einladen müssen?“
    „Nicht zu meinem, sondern zu Ihrem Ball, Sophie. Und ja, ich werde ihm eine Einladung in unser beider Namen schicken.“
    „Ihm und seiner Mutter?“
    „Tante Amelia soll es nicht wagen, auch nur einen Fuß über meine Schwelle zu setzen“, fuhr James auf.
    „Wie schade“, seufzte Sophie, „ich hatte mich schon darauf gefreut, auch zu ihr außerordentlich höflich zu sein.“
    Gleichzeitig brachen Harriet und James in Lachen aus.
    „Ich möchte diesen Ball so bald wie möglich geben“, erklärte Harriet, als sie sich wieder beruhigt hatte. „Denn anschließend kann Sophie jede beliebige Einladung, die ihr gefällt,

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