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Historical Saison Band 09

Historical Saison Band 09

Titel: Historical Saison Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Moore
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unbrauchbar!“
    „Deshalb muss ich mir meine Unabhängigkeit sichern!“
    „Welch ein Unsinn! Sie werden einen Gatten finden. Genug Verehrer haben Sie ja bereits.“
    „Sprechen Sie etwa von diesen jungen Affen Theodore Buskin und Peter Poundell? Himmel, da hätte ich noch eher Cariotti erhört!“
    „Keine Sorge, ich werde Sie mit den begehrtesten Junggesellen von ganz England bekannt machen.“
    „Sie müssen es wirklich eilig haben, mich loszuwerden!“
    „Verdammt, nein!“
    Sein Ton schockierte sie, doch es gelang ihr, ruhig zu fragen: „Sie glauben also, weil Sie ein Duke sind, könnten Sie mit mir reden wie mit einem Straßenkind?“
    Er schüttelte den Kopf. „Ich bitte um Entschuldigung. Ich wünschte, Sie würden mich nicht immer gleich so erzürnen.“
    „Aber ich tue doch gar nichts.“
    Mit Mühe bewahrte er die Beherrschung. „Sie scheinen nicht zu begreifen, was es bedeutet, zu meinem Haushalt zu gehören.“
    „Dann sehen Sie mich also doch als eine Ihrer Bediensteten?“
    „Unsinn! Wir sind miteinander verwandt. Gerade deshalb begreife ich nicht, warum es Ihnen so gleichgültig ist, ob Sie dem guten Ruf der Dersinghams schaden.“
    „Sie wollen also, dass ich mich benehme und unter allen Umständen den Mund halte?“
    Zornig starrten sie einander an. Sophies Lippen waren leicht geöffnet, und ihre Augen sprühten Funken.
    Sie war schön. So schön, dass er sie einfach berühren musste! Er streckte die Hand aus, strich leicht über ihre Wange. Und dann, ohne auch nur einen Augenblick lang zu überlegen, beugte er sich über sie und presste seine Lippen auf ihren Mund.
    Sophie erstarrte.
    Er wusste, dass er sie hätte freigeben sollen. Doch es war nicht möglich. Nie hatte er Lippen gekostet, die wunderbarer schmeckten. Nie hatte ein Kuss ihn so erregt. Am liebsten hätte er Sophie zum Bett getragen und sie ganz zu der Seinen gemacht. Plötzlich spürte er, wie ihr Körper ganz weich und anschmiegsam wurde. Sie schlang ihm die Arme um den Nacken und stieß einen kleinen Seufzer aus.
    Das brachte ihn zu sich. Er ließ sie los und trat einen Schritt zurück. Da sie schwankte, und er befürchtete, sie könne in Ohnmacht fallen, umfing er sie jedoch sogleich wieder. Unwillkürlich zog er sie an sich. Als ihre Körper sich berührten, überschwemmte ihn aufs Neue eine Woge des Verlangens.
    O Gott, dachte er, sie wird merken, wie erregt ich bin.
    Als Gentleman hätte er ihr sofort die Ehe anbieten sollen. Und bisher hatte er sich stets als Gentleman betrachtet. Trotzdem kam jetzt kein Wort der Entschuldigung und erst recht kein Heiratsantrag über seine Lippen. Stattdessen schaute er Sophie stumm an.
    Ihre Wangen hatten sich gerötet, und sie blickte nicht mehr wütend, sondern erstaunt. Verwundert musterte sie den Duke, der in diesem Moment so gar nichts Überhebliches an sich hatte. Welch seltsamer Mensch er war! Erst tadelte und dann küsste er sie. Oh, wie süß war dieser Kuss gewesen! Aber bedeutete das auch, dass er ihr zärtliche Gefühle entgegenbrachte? Nein, das war unvorstellbar.
    „Bringen Sie so die Frauen zum Schweigen, die es wagen, Ihnen zu widersprechen?“, fragte sie in Erinnerung an etwas Unfreundliches, das Alfred Jessop über Belfont gesagt hatte.
    „Nicht nur die Frauen“, gab er nach kurzem Zögern mit einem schiefen Lächeln zurück.
    „Dann hatte Ihr Cousin also recht, als er mich vor Ihnen warnte. Ich glaube, er sagte, Ihr Lebensweg sei mit gebrochenen Herzen gepflastert.“
    „Und Sie haben ihm natürlich geglaubt.“
    „Bis vor wenigen Minuten nicht. Gute Nacht, Euer Gnaden.“ Sie schloss die Tür, ehe er sehen konnte, dass sie weinte.
    Sie war verzweifelt. Oft hatte sie an jenes wohlige Gefühl zurückgedacht, das sie erfüllt hatte, als sie träumte, ein Gentleman würde sie liebevoll umfangen und ins Bett tragen. Sie hatte sich ausgemalt, es sei der Duke selbst gewesen. Ein wunderschöner Traum … Und nun hatte sie erfahren, dass er tatsächlich in ihrem Zimmer gewesen war. Als sie ihm die Tür öffnete, hatte er gesagt: „Ich dachte, Sie seien womöglich wieder eingeschlafen, ohne die Kerze zu löschen.“ O Gott, in Zukunft würde sie die Tür verriegeln müssen. Doch selbst das würde sie nicht davor bewahren, sich eine andere Unterkunft suchen zu müssen. Nach allem, was geschehen war, konnte sie unmöglich in Belfont House bleiben.
    Als Sophie sich am nächsten Morgen zum Frühstückszimmer begab, hoffte sie inständig, den Duke nicht dort

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