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Historical Saison Band 09

Historical Saison Band 09

Titel: Historical Saison Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Moore
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wollen Sie das bewerkstelligen?“, verlangte Buskin zu wissen.
    „Ich schreibe ein Buch über all das, was ich erlebt habe. Über die interessanten Orte, Landschaften, Gebäude und Kunstwerke, die ich gesehen habe, und auch über die Menschen, denen ich begegnet bin.“
    „Der Duke wird nicht gestatten, dass Sie dieses Buch veröffentlichen.“
    „Der Duke hat wohl kaum das Recht, mir irgendetwas zu verbieten.“
    „Es heißt, dass er eine Familie gründen will …“, murmelte Ariadne.
    Sogleich fiel Sophie Mrs Jessops boshafte Bemerkung ein. Um allen Gerüchten darüber, dass sie ihre Netze nach dem Duke ausgeworfen habe, ein Ende zu machen, sagte sie: „Ich wünsche ihm viel Glück. Während er auf Freiersfüßen wandelt, werde ich mein Buch schreiben.“
    „Wird dieser italienische Graf darin vorkommen?“
    „Aber sicher! Genau wie viele andere auch. Namen allerdings werde ich nicht nennen.“
    „Bestimmt haben Sie einige skandalöse Dinge über wichtige Persönlichkeiten erfahren“, meinte Peter Poundell. „Schon deshalb werde ich Ihr Buch lesen.“
    „Ich …“, setzte Sophie zu einer Richtigstellung an. Doch plötzlich verstummten die Gespräche im Raum, und alle Anwesenden wandten sich der Tür zu.
    Niemand anderes als der Duke of Belfont stand dort und ließ den Blick suchend über die Menge schweifen.
    Jetzt eilte die Gastgeberin auf ihn zu. „Euer Gnaden, welche Ehre!“
    Er verbeugte sich und sagte ihr ein paar höfliche Worte. Inzwischen hatte er Sophie inmitten einer Gruppe junger Leute entdeckt, die alle modisch elegant gekleidet waren. Dennoch schienen sie neben ihr zu verblassen. Einen nachvollziehbaren Grund dafür gab es nicht. Sie trug ein zartgelbes Abendkleid mit hoher Taille. Während die meisten anderen sich für Rüschen, Spitzen, Bändchen oder aufgenähte Seidenblumen entschieden hatten, schien dergleichen nicht Sophies Geschmack zu entsprechend – was James sehr gut fand. Denn das einfach geschnittene Kleid brachte Sophies samtene Haut, ihre wohlgeformte Gestalt und ihre lebhaft glitzernden Augen besonders vorteilhaft zur Geltung.
    Mit einem Mal wurde es ihm ganz warm ums Herz.
    „Ich bin gekommen“, meinte er zu Mrs Jefferson, „um meine Schwester und mein Mündel nach Hause zu begleiten. Ganz London scheint noch wach und auf der Jagd nach Berühmtheiten zu sein. Zwei Damen, die allein unterwegs sind, können da leicht in eine gefährliche Situation geraten. Mich selbst hat man ein Stück weit verfolgt und mir so begeistert zugewinkt, als sei auch ich von königlichem Blut.“
    Sophie hatte sich mit einem Nicken von der Gruppe junger Leute verabschiedet, um den Duke zu begrüßen. Sie hörte seine letzten Worte und musste lächeln. Sie fand es überhaupt nicht erstaunlich, dass man ihn mit einem ausländischen Prinzen oder Feldherrn verwechselt hatte. Seine stolze Haltung und seine elegante Kleidung – über einer Brokatweste trug er einen pflaumenfarbenen Rock, sein Krawattentuch war zu einem kunstvollen Knoten geschlungen, und seine mit Edelsteinen besetzte Uhrkette glitzerte im Kerzenlicht – hoben ihn aus der Menge heraus.
    Auch Harriet gesellte sich nun zu ihrem Bruder und Mrs Jefferson. Peter Poundell und Theodore Buskin wechselten einen Blick. Dann nahmen sie all ihren Mut zusammen und traten ebenfalls hinzu.
    „Guten Abend, Euer Gnaden“, begann Buskin, „Sie wollen uns doch hoffentlich Miss Langford nicht schon entführen?“
    „Sie hat uns so viele interessante Dinge erzählt“, fiel Poundell ein. „Wissen Sie, dass sie ein Buch schreibt? Ich bin sehr gespannt darauf, wer darin vorkommt!“
    Belfont schaute Sophie an. Und obwohl er noch immer lächelte, spürte sie deutlich, dass sie – schon wieder – sein Missfallen erregt hatte. Himmel, sie wusste ja, dass er nichts von ihrem schriftstellerischen Ehrgeiz hielt! Aber ich kann doch unmöglich zugeben, fuhr es ihr durch den Kopf, dass ich das Buch nur erwähnt habe, um diese jungen Leute von der Idee abzubringen, ich sei an einer Ehe mit ihm interessiert.
    Mehr und mehr Gäste versammelten sich um den Duke.
    „Miss Langford hat den Heiratsantrag eines italienischen Grafen abgelehnt“, verkündete Ariadne. „Aus Kummer darüber hat er sein Land verlassen.“
    „Das habe ich nicht gesagt“, widersprach Sophie. „Offen gestanden habe ich keine Ahnung, warum der Conte nach Frankreich gegangen ist.“
    Einige der jungen Leute hoben die Brauen. Hatte Miss Langford womöglich ein bisschen

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