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Historical Saison Band 09

Historical Saison Band 09

Titel: Historical Saison Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Moore
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ich glaube nicht, dass er sie für eine geeignete Duchesse hält.“
    „Wenn sie einander lieben …“
    „Unsinn!“
    „Außerdem …“ Sophie kam nicht dazu, den Satz zu vollenden, denn eine aufgeregte Mrs Jefferson kletterte in den Landauer. „Man hat zwei Kutschen gesehen, die sich mit großer Geschwindigkeit nähern.“
    Tatsächlich wurde in diesem Moment das Stimmengewirr ringsumher lauter. Leute sprangen auf, reckten die Hälse, hier und da wurden sogar Ferngläser an die Augen geführt.
    „Buskin führt!“, rief jemand.
    Auch Sophie sah jetzt The Winged Chariot. Die Pferde machten einen erschöpften Eindruck, doch Theodore trieb sie unnachgiebig an.
    Jetzt tauchte mit deutlich höherer Geschwindigkeit The Yellow Peril auf. Die Ziellinie war noch etwa 500 Yards entfernt, als Peter seinen Rivalen einholte. Nebeneinander rasten die Kutschen die schmale Straße entlang.
    Und dann erschien auf der Anhöhe die Postkutsche von Highgate nach Whetstone.
    Menschen sprangen erschrocken zur Seite und brüllten einander Warnungen zu. Der Postillion allerdings hatte die Gefahr noch nicht erkannt. Die Zugpferde erschraken über die laute Menschenmenge und versuchten auszubrechen, sodass der Kutscher alle Hände voll zu tun hatte. Ein Zusammenstoß mit den heranrasenden Kutschen von Poundell und Buskin schien unausweichlich.
    Es hätte wohl ein schreckliches Unglück gegeben, wenn sich nicht unter den Zuschauern ein Reiter befunden hätte, der sein Pferd zu der Postkutsche hintrieb, nach dem Geschirr des Leitpferdes griff und dem Postillion zurief, er müsse sofort und auf der Stelle anhalten.
    Der Reiter – das begriffen alle, die ihn beobachteten – setzte sein Leben aufs Spiel. Einen Moment lang senkte sich eine angespannte Stille über die Menschen. Nur das Klappern der Hufe und das Rumpeln der Räder waren zu hören. Dann saß der Duke, denn niemand anders als er war der mutige Gentleman, plötzlich nicht mehr auf dem Rücken seines eigenen Hengstes, sondern auf dem des kräftigsten Postpferdes.
    Eine schreckliche Angst ergriff Besitz von Sophie. Wenn James nun etwas zustieß! Sie sprang aus dem Landauer und kämpfte sich durch die Menschenmassen. So konnte sie nicht sehen, dass die Kutschen noch immer mit großer Geschwindigkeit aufeinander zu fuhren. Buskin und Poundell hatten allerdings inzwischen die Gefahr erkannt und gaben sich die größte Mühe, ihre Pferde zum Stehen zu bringen.
    Als Sophie die Postkutsche fast erreicht hatte, kam diese endlich zum Stehen, und der Duke ließ sich vom Rücken des Pferdes zu Boden gleiten. Beinahe im gleichen Moment warf Lady Colway sich ihm in die Arme.
    Welch schamlose Demonstration ihrer Beziehung! Sophie wurde es schwarz vor Augen, doch unter Aufbietung all ihrer Kraft gelang es ihr, aufrecht stehen zu bleiben. Wie von weit her hörte sie die aufgeregten Rufe der Menschen. Und nach einer Weile wurde auch ihr Blick wieder klarer. Sie sah jetzt, dass The Winged Chariot und The Yellow Peril beinahe auf gleicher Höhe lagen und dass es unmöglich sein würde, sie noch vor der Postkutsche anzuhalten. Jetzt bog Theodore nach rechts und Peter nach links von der Straße ab, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Menschen schrien wild durcheinander, als sie versuchten, sich vor den nervösen Pferden in Sicherheit zu bringen.
    Dann war ein lautes Krachen zu hören. Ein Rad flog durch die Luft und verpasste den Kopf eines Zuschauers nur um Haaresbreite. An Peters altem Wagen war eine Achse gebrochen. Das Gefährt neigte sich sofort gefährlich zur Seite. Ein Pferd wieherte schrill auf. Jemand stieß einen durchdringenden Entsetzensschrei aus. Dann kippte die Kutsche und blieb auf der Seite liegen.
    Die Aufregung, die sich unter den Umstehenden breitmachte, bewirkte, dass zunächst niemand dem Verunglückten zu Hilfe eilte. Menschen liefen wild durcheinander, schrien und vergrößerten so das allgemeine Chaos noch.
    Es war Harriet, die die zur bewegungslosen Statue erstarrte Sophie beim Arm packte und zum Landauer der Jeffersons zurückzog. „Sie warten hier“, befahl sie, „während ich nachschaue, ob ich irgendwie helfen kann.“
    „Ich komme mit.“
    „Nein, ich verbiete es! Sie müssen bei Ariadne bleiben.“
    Tatsächlich brauchte Ariadne, die beobachtet hatte, wie Peter vom Kutschbock geschleudert wurde, jemanden, der sie beruhigte und ihr Trost zusprach. Sie war in Tränen aufgelöst und brachte kaum einen zusammenhängenden Satz über die Lippen.
    Irgendwann

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