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Historical Saison Band 09

Historical Saison Band 09

Titel: Historical Saison Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Moore
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jedenfalls ist davon überzeugt. Sonst hätte er mich nicht gebeten, mit Ihnen darüber zu sprechen. Er hofft, dass Sie für Wellingtons Sicherheit sorgen können.“
    „Das könnte sich als schwierig erweisen. Er soll gesagt haben, dass er nach allem, was er während des Krieges durchgemacht hat, nicht bereit ist, sich irgendwelche Einschränkungen auferlegen zu lassen.“
    „Genau deshalb sind wir so besorgt um Wellingtons Wohlergehen.“
    „Besitzt Lord Myers irgendwelche konkreten Hinweise? Wann und wo soll dieser Anschlag stattfinden? Wer steckt dahinter?“
    „Niemand weiß etwas Genaues. Nur, dass vermutlich ein Ausländer darin verwickelt ist. Der Angriff auf Wellington soll wohl irgendwann während der Siegesfeierlichkeiten durchgeführt werden.“
    Unwillkürlich musste James an Cariotti denken. Dabei gab es keinen Grund, den Conte zu verdächtigen – abgesehen davon, dass er ein unsympathischer Mensch war.
    Er überlegte, was er über die geplante Siegesfeier wusste. Prinny beabsichtigte, einen großen Empfang im Garten von Carlton House zu geben. Man hatte bereits begonnen, einen Pavillon zu bauen, um den herum verschiedene Zelte aufgestellt werden sollten. James hatte den Auftrag erhalten, sich um alle Sicherheitsbelange zu kümmern. Das war bei der Menge der zu erwartenden Gäste sehr schwierig. Und unter den gegebenen Umständen würde er die Sicherheitsmaßnahmen noch verschärfen müssen. So würde er noch weniger Zeit daheim verbringen können.
    Einen Moment lang kämpften sein Pflichtbewusstsein und sein Wunsch, in Sophies Nähe zu sein, miteinander. Das Pflichtbewusstsein gewann. „Ich werde tun, was in meiner Macht steht“, versprach er Lady Myers.
    Sie dankte ihm und fügte hinzu: „Sollte mein Gatte weitere Einzelheiten erfahren, wird er sie Ihnen selbstverständlich sogleich mitteilen. Allerdings sind wir im Begriff, London zu verlassen. Ehe wir wieder ins Ausland gehen, wollen wir ein paar Tage auf unserem Landsitz verbringen.“
    „Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenthalt, Madam.“ Mit einer Verbeugung zog James sich zurück.
    Auf der Treppe traf er mit Sophie zusammen, die jetzt ein leichtes Vormittagskleid trug. Das fröhliche Muster des Kleides konnte allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie erschöpft wirkte. Was mochte sie daran hindern, in den lauen Frühlingsnächten erholsamen Schlaf zu finden?
    „Sophie“, sagte er, „ich würde gern mehr Zeit mit Ihnen verbringen, doch die Pflicht ruft.“
    „Natürlich dürfen Sie Ihre wichtigen Aufgaben nicht vernachlässigen.“ Ohne auch nur stehen zu bleiben, setzte sie ihren Weg nach unten fort.
    Stirnrunzelnd schaute James ihr nach. Hatte er da einen Anflug von Ironie in ihren Worten gehört?
    Tatsächlich empfand Sophie eine durch nichts zu rechtfertigende Wut gegenüber Belfont. Da er sie nicht liebte und da er seine Bitte, Freundschaft mit ihm zu schließen, sicher nur aus taktischen Erwägungen vorgetragen hatte, wäre ihr ein Streit mit ihm nur recht gewesen. Doch nicht einmal der sollte ihr vergönnt sein. Der Duke würde vermutlich tagelang nicht nach Hause kommen, sondern zwischen Carlton House und dem Bett seiner Geliebten hin- und herpendeln.
    Als sie das Frühstückszimmer betrat, musste sie sich zu einem Lächeln zwingen. Noch immer drehten all ihre Gedanken sich um Belfont, sodass sie der Unterhaltung zwischen Harriet und Lady Myers nicht besonders aufmerksam folgte. Sie merkte sich lediglich, dass Lord Myers bald einen neuen Posten in Indien antreten würde.
    Als Lady Myers sich schließlich verabschiedete, schlug Harriet für den Nachmittag eine Ausfahrt nach Kensington Gardens vor. „Bald wird es in London so heiß und staubig sein, dass wir uns nach den milden sonnigen Frühlingstagen mit all den wunderbar bunten Blumenbeeten in den Parks zurücksehnen“, meinte sie. „Und ich darf gar nicht daran denken, welche Gerüche dann den süßen Duft der Blüten vertreiben. Wir sollten das herrliche Wetter ausnutzen, finden Sie nicht?“
    „Ich hoffe“, gab Sophie zurück, „Sie nehmen es mir nicht übel, dass ich lieber ein paar Stunden am Schreibtisch verbringen möchte. Schließlich habe ich heute Morgen schon einen Ausritt in den Hyde Park unternommen, wo ich den morgendlichen Gesang der Vögel und das frische Grün der Bäume genossen habe.“
    „Schade …“ Harriet wusste sehr gut, dass es zwecklos war, Sophie umstimmen zu wollen. „Vielleicht“, überlegte sie laut, „kann ich Mrs

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