Historical Saison Band 12
gut.“ Sie klammerte sich an ihn, sodass er den Eindruck hatte, sie würden zu einer Person verschmelzen.
Wenn sie sich nicht bald von ihm losmachte, würde er den Kampf gegen seine fleischlichen Lüste verlieren.
Sie zog seinen Kopf zu sich herunter, bot Tanner ihre Lippen dar.
Als er ihren Mund auf seinem spürte, konnte er sein Verlangen kaum mehr zügeln. Er zwang sich, sie nicht zu stürmisch zu küssen und nicht mehr zu verlangen, als sie ihm anbot. Vielleicht war es nicht mehr als ein Kuss aus Dankbarkeit, weil er sie erneut vor Davies gerettet hatte.
Ihre Münder trennten sich, und sie hauchte seinen Namen: „Tanner.“ Sie kam wieder näher und küsste ihn mit geöffneten Lippen, sodass ihr Atem sich vereinigte.
Er stöhnte und spreizte die Beine, während er sie mit den Händen umfasste und an sich zog. Sie fuhr mit ihrer Zunge über seine Zähne, als würde sie an eine Tür klopfen. Er öffnete die Tür weit und lud sie zu sich ein, sodass ihre Zungen miteinander tanzten. Dann fuhr sie mit den Fingern durch sein Haar und massierte seinen Kopf, wobei Wellen des Verlangens in seine Lenden stiegen, die ohnehin schon vor Begierde brannten.
Sie stöhnte leise, während sie ihn küsste, was ihn noch mehr erhitzte.
„Liebe mich“, murmelte sie.
Er löste sich von ihr, um sie anzusehen, unsicher, ob er sie richtig verstanden hatte oder ob ihm das eigene Wunschdenken einen Streich spielte.
Sie küsste ihn erneut. „Liebe mich“, wiederholte sie.
Er legte den Kopf zur Seite. „Meinst du das ernst?“
„Ja.“ Sie fasste ihn an den Händen und zog ihn zum Bett. „Jetzt, Tanner. Ich will dich.“
„Bist du sicher?“, fragte er nach.
Sie lachte. „Ja.“
Jetzt, wo er eine so deutliche Einladung erhalten hatte, vermochte er sich kaum zu rühren. „Haben … hast du das schon einmal getan, Miss Brown?“
Sie setzte sich auf das Bett und zog ihn noch immer zu sich. „Ja, es ist nicht das erste Mal.“
Tausend Gedanken schossen ihm durch den Kopf. Sie hatte erzählt, sie sei Gesellschafterin einer alten Dame gewesen. Seit wann hatten solche Frauen Erfahrung in der Liebe?
„Oh, schon gut“, schrie sie plötzlich und stieß ihn von sich. „Ich wollte Sie nicht kränken.“
„Kränken?“ Jetzt war er völlig verwirrt.
„Indem ich mich Ihnen anbiete.“ Sie sah aus, als ob sie weinen würde. „Verzeihen Sie mir.“
„Ihnen verzeihen?“
„Hören Sie auf, meine Worte zu wiederholen!“ Sie sprang auf und lehnte die Stirn gegen das Fenster.
Er hatte etwas falsch gemacht, auch wenn er nicht genau wusste, was. „Was zum Teufel geht hier vor?“ Seine Stimme klang barscher, als er beabsichtigt hatte.
Sie fingerte am Vorhang herum. „Ich habe mich vergessen.“ Zitternd drehte sie sich um, wobei sie ihr Gesicht zur Hälfte mit dem Vorhang verdeckte. „Es ist eine lange Zeit her.“
„Eine lange Zeit …“ Er schüttelte den Kopf. „Reden Sie Klartext, Miss Brown, sonst werde ich mich noch stundenlang wie Ihr Echo verhalten.“
Sie lächelte.
Nun war er wirklich völlig durcheinander.
„Verzeihen Sie, Tanner.“ Sie schenkte ihm ein zaghaftes Lächeln. „Davies’ Überfall und unsere Flucht hierher hat mich schrecklich mitgenommen. Ich wollte mich nicht so dreist verhalten. Ich weiß, dass Sie mich … nicht körperlich begehren. Ich wollte bloß …“
„Dass ich Sie nicht körperlich begehre?“, wiederholte er und schüttelte erneut den Kopf. „Was lässt Sie denken, ich würde Sie nicht begehren?“ Große Güte, er konnte kaum an etwas anderes denken, wenn sie in seiner Nähe war.
„Sie haben mich so angesehen.“
„So angesehen?“
Sie lachte.
„Ich scheine von einer Echokrankheit heimgesucht zu werden“, sagte er lächelnd.
Mit einer abwinkenden Handbewegung ging sie auf das Bett zu. „Vielleicht sollten wir uns besser schlafen legen. Es war ein langer Tag.“
Als sie an ihm vorbeiging, hielt er sie am rechten Arm fest. „Lassen Sie mich eine Sache klären“, murmelte er. „Ich begehre Sie, Miss Brown.“ Er drehte sie zu sich und ließ seine Hände an ihren Armen hinuntergleiten. „Und ich würde sehr gern mit Ihnen das Bett teilen, wenn Sie es auch möchten.“
„Wenn ich es auch möchte“, wiederholte sie. Dann lächelte sie. „Ja, das würde ich sehr gern.“
8. KAPITEL
M it klopfendem Herzen wartete Marlena ab. Sie sehnte sich danach, all das mit den Fingern zu entdecken, worüber sie am Morgen nach ihrer Rettung die Blicke hatte schweifen
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