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Historical Saison Band 15

Historical Saison Band 15

Titel: Historical Saison Band 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Hale , Margaret McPhee
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zum Sklaven ihrer Launen zu machen? Das Misstrauen, das er kurz vergessen hatte, war wieder ganz da. Seine Frau hatte wohl einen bitteren Vorgeschmack darauf bekommen, wie das Leben aussehen würde, das sie außerhalb des Schutzes ihrer Ehe erwartete. Bennett traute ihr zu, dass sie zu jedem Mittel greifen würde, um wieder von ihm aufgenommen zu werden.
    Eins davon war scheinbar der Versuch, den Gatten zu verführen, den sie doch eigentlich so verabscheute.

4. KAPITEL
    Wie lange wird es dauern, bis Bennetts Erleichterung über Wyns Rettung nachlässt und er erkennt, dass sein Sohn ohne mich niemals in Gefahr geraten wäre?
    Der Gedanke quälte Caroline die ganze Zeit, während ihr Mann sich um sie und den Kleinen kümmerte. Seine Reaktion auf das Verschwinden des Jungen hatte bewiesen, dass er sich sehr viel mehr aus ihm machte, als sie jemals gedacht hätte. Sehr viel mehr, als er imstande war, seinem Sohn zu zeigen.
    Sie wusste, dass sie Wyn zuliebe froh sein sollte. Sie wollte, dass ihr Kind von seinem Vater geliebt wurde. Doch je mehr Bennett den Kleinen liebte, desto unwahrscheinlicher war es, dass er ihn bei ihr auf Tresco lassen würde. Ganz besonders jetzt, da er wusste, wie gefährlich es sein könnte …
    Schnell hüllte sie sich und ihren Sohn, mit dem sie eng aneinandergeschmiegt auf dem Sofa saß, mit einer Wolldecke ein. Davor hatte er das Möbelstück so dicht wie möglich vor den Kamin geschoben. „Sieht so aus, als wären wir gezwungen, die Nacht hier zu verbringen. Das Gewitter wird wohl so schnell nicht nachlassen.“
    So zornig sie auch auf Bennett war, in diesem Moment dankte sie ihm einfach nur für seine besonnene, fürsorgliche Art.
    „Was ist mit dir?“ Sie schlang die Arme um ihren Sohn und zog ihn dichter an sich heran. Der Junge hatte nicht aufgehört zu zittern, trotz der trockenen Sachen, der Decke und des warmen Kaminfeuers. Dann wandte sie sich wieder Bennett zu. „Du siehst ja halb ertrunken aus.“
    Und dennoch war er deswegen nicht weniger attraktiv – leider ! Sein kurz geschnittenes Haar war jetzt nur noch ein wenig feucht, und er hatte den pitschnassen Mantel und die Weste ausgezogen. Aber der unerbittliche Regen hatte das Hemd völlig durchnässt, das jetzt wie eine zweite Haut an den breiten Schultern und der wohlproportionierten Brust haftete. Auf eine Weise, dass es Caroline zu ihrer Beschämung ganz warm wurde. Außerdem machte es ihr bewusst, dass sie selbst wie eine Vogelscheuche aussehen musste mit ihrem nassen, strähnigen Haar.
    „Halb ertrunken?“ Bennett sah an sich herab. „Mehr als nur halb, würde ich sagen. Vielleicht kann ich mir von Albert trockene Sachen leihen. Mein Gepäck befindet sich noch auf dem Schiff.“
    Parker kam in diesem Moment mit mehreren Tassen heißen Tees für alle herein.
    Als Caroline einen Schluck nahm, knurrte ihr Magen, als würde er etwas Gehaltvolleres verlangen. Sie zuckte verlegen zusammen, bis Wyn leise zu kichern begann. Es war ein so süßer Laut, dass sie in sein Lachen einfiel.
    „Hast du Hunger, Mama?“
    „Ich glaube, ja. Die viele Hausarbeit muss mir Appetit gemacht haben.“
    „Darf ich wagen zu fragen, ob du etwas zum Abendessen zubereitet hast, Parker?“, fragte Bennett mit einem skeptischen Blick in Richtung Küche.
    „Es ist ein einziges Fiasko, fürchte ich, Mylord.“ Die Zofe senkte den Blick. „Jedenfalls sagt Albert das, der nutzlose Kerl. Ich habe versucht, einen Fischeintopf zu kochen, aber ich bin Zofe, keine Köchin. Es ist alles ein dicker Brei geworden, und dann brannte er auch noch an und …“
    Parker schluckte mühsam und schniefte.
    „Das macht jetzt nichts.“ Bennetts Ton spiegelte deutlich seine Abscheu vor weiblichen Tränen wider, aber es schwang auch ein wenig Mitleid mit. „Gibt es noch etwas zu essen, das du nicht gekocht hast?“
    „Einige Kartoffeln, Mylord. Außerdem Eier und Speck fürs Frühstück. Warum?“
    Stolz blickte er in die Runde. „Ich beabsichtige, ein Abendessen zuzubereiten, das möglicherweise sogar essbar sein wird.“
    „Du kannst kochen?“ Caroline wäre weniger erstaunt gewesen, wenn er seine Absicht kundgetan hätte, zu Fuß über das Wasser bis nach Cornwall zu wandern. Wie viele andere Dinge hatte sie nie über ihren Mann erfahren, weil er sie nie nahe genug an sich herangelassen hatte? „Wann hast du das gelernt?“
    Er zuckte die Achseln. „Ich hielt mich oft in der Küche auf während meiner Schulferien. Meiner Meinung nach ist es von großem

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