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Historical Saison Band 15

Historical Saison Band 15

Titel: Historical Saison Band 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Hale , Margaret McPhee
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Herz gebrochen hatte. Und sechs Jahre später für einen arroganten Wüstling, der mich kaufen wollte, um sich selbstsüchtig mit mir zu amüsieren. Welche Mutter würde einem solchen Mann ihr Kind ausliefern?“
    „Ich verstehe deine Beweggründe, Arabella, aber …“
    „Da gibt es kein ‚Aber‘. Nur Archie zuliebe stimmte ich unserem Arrangement zu. Und ich werde immer alles tun, um ihn zu schützen. Ganz egal, was du sagst!“
    „Hättest du mir jemals von meinem Sohn erzählt, wenn die Wahrheit nicht ans Licht gekommen wäre?“
    „Das weiß ich nicht“, gestand sie. „Mit der Zeit hat sich unsere … Beziehung geändert. Trotz allem, was du mir vermeintlich angetan hattest, empfand ich wieder etwas für dich. Vielleicht ging es dir so ähnlich?“ Sofort bereute sie diese Worte. Ihr Stolz hätte sie daran hindern müssen, sie auszusprechen.
    Verlegen wollte sie sich abwenden. Aber Dominic hielt ihre Schultern fest. „Meine Gefühle für dich sind niemals erloschen, Arabella. Bitte, das musst du mir glauben – trotz allem, was ich in meinem Groll zu dir gesagt habe!“ Sein eindringlicher Blick überzeugte sie ebenso wie seine Lippen, die ihre Stirn streiften.
    „Was sollen wir nur tun, Dominic?“
    „Keine Ahnung. Nur eins weiß ich – noch einmal will ich dich nicht verlieren. Und meinen Sohn auch nicht.“
    Am nächsten Morgen geriet Archie in helle Aufregung. Sobald er die Augen geöffnet hatte, redete er nur noch über Dominics Besuch.
    „Wir spielen wieder Pferde“, erklärte er seiner Mutter freudestrahlend.
    Mrs Tatton hingegen sah bleich und erschöpft aus, wie um Jahre gealtert. Unter ihren Augen lagen dunkle Schatten.
    „Fühlst du dich nicht wohl, Mama?“, fragte Arabella besorgt.
    „Ich bin nur müde. Seit jenem schrecklichen Morgengrauen habe ich kaum geschlafen.“
    „Vielleicht solltest du wieder ins Bett gehen.“
    „Was nützt mir das, wenn ich nicht schlafen kann?“ Mrs Tatton schüttelte den Kopf. „Oh, Arabella, ich wünschte, du würdest Dominic Furneaux so sehen, wie er wirklich ist! Es schmerzt mich, dass du so vertrauensselig auf seine Lügen hereinfällst.“
    „Warum sollte er mich belügen, Mama?“
    „Weil er den Jungen haben will, ohne dich im Bett zu verlieren.“
    „Sei versichert, er lügt nicht.“
    „Trotz seiner schönen Worte denkt er nur an sich und die Pflichten eines Dukes. Sobald er eine Braut gefunden hat, wird er dich verlassen. So wie damals.“
    „Nein, Mama, das verstehst du völlig falsch.“
    „ Du bist es, die sich irrt! Und ich kann einfach nicht untätig mit ansehen, wie er dich wieder in den Ruin treibt. Was müsste denn geschehen, damit du den Tatsachen endlich ins Auge blickst? Soll er noch ein Kind in deinen Bauch pflanzen und dir dann den Rücken kehren?“
    Entgeistert starrte Arabella ihre Mutter an.
    „Schau mal, Grandma!“, schrie Archie. „Ich bin ein Pferd. Und heute ist Dominic auch wieder eins!“ Übermütig hopste er um seine Mutter herum und zupfte an ihrem Rock.
    „Hör auf mit diesem Unsinn, Archie!“, schimpfte Mrs Tatton. „Setz dich hin und sei still! Über Dominic Furneaux will ich kein Wort mehr hören!“
    Archies Unterlippe zitterte, und Arabella schluckte den scharfen Protest hinunter, der ihr auf der Zunge lag. Besänftigend wandte sie sich zu ihrem Sohn. „Grandma ist müde. Hol Charlie, wir gehen mit ihm in den Park.“ Dann sagte sie zu ihrer Mutter: „Nun lassen wir dich allein, Mama. Ruh dich aus.“
    „Tut mir leid, Arabella“, entschuldigte Mrs Tatton sich leise. „Ich wollte ihn nicht anherrschen. Aber ich sorge mich so sehr um uns alle.“
    „Das weiß ich.“ Arabella küsste die Wange ihrer Mutter. „Versuch ein bisschen zu schlafen. Danach wirst du dich besser fühlen. Wir werden nicht lange wegbleiben.“
    Auch in dieser Nacht hatte Dominic kaum ein Auge zugetan. Er hatte für die nächste Woche alle Termine abgesagt. Gestern Abend hatte er sich sogar geweigert, seinen Freund Hunter zu empfangen. Unablässig dachte er an Arabella und Archie, an den Albtraum, in dem sie alle gefangen waren.
    An diesem Morgen war es noch zu früh, um die beiden zu besuchen. Trotzdem ließ er sein Pferd satteln und ritt zur Curzon Street. In der Innentasche seines Reitrocks steckte ein ordentlich zusammengerolltes Blatt Papier, von einem roten Band umwunden.
    Gemmell öffnete ihm die Haustür. Während er im Salon wartete, spähte er hinter einen Vorhang und musterte die Stelle, wo Archie gern

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