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Historical Saison Band 15

Historical Saison Band 15

Titel: Historical Saison Band 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Hale , Margaret McPhee
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vor. „Lassen Sie die Dame herein.“
    „Dominic!“, rief sie, eilte an dem verblüfften Mann vorbei in die Halle und zog die voluminöse schwarze Samtkapuze ihres Umhangs vom Kopf. Aus ihrem Haarknoten hatten sich einige blonde Locken gelöst.
    „Was machst du hier?“, fragte Dominic leise und zog sie rasch in eine dunkle Ecke. Sein erster Gedanke galt dem Risiko, das sie mit ihrem Besuch einging und das ihr offenbar nicht bewusst war. Doch dann sagte er sich, sie würde gewiss nicht ohne triftigen Grund hierherkommen. Plötzlich wurde er von kalter Angst erfasst. „Ist Archie etwas zugestoßen?“
    „Nein, er schläft friedlich.“
    „Deiner Mutter?“
    „Immerhin hat sie sich heute Nachmittag ein paar Stunden ausgeruht.“
    „Und was führt dich zu mir?“
    „Was hast du Mama erzählt? Das muss ich wissen.“
    „Obwohl ich wünschte, es wäre anders, ist dies weder der passende Zeitpunkt noch der richtige Ort, um so etwas zu erörtern.“
    „Bist du mir böse, weil ich hier bin?“´
    „Sogar sehr böse.“ Er konnte sie nicht belügen.
    Gekränkt runzelte Arabella die Stirn. „Oh, ich verstehe …“
    „Gar nichts verstehst du.“ Er zog sie näher zu sich heran. „Heute Abend bin ich nicht allein, ich habe Besuch, allerdings unwillkommenen. In der Bibliothek sitzen der Earl of Misbourne und sein Sohn, Viscount Linwood.“
    „Misbourne?“ In ihren Augen las er kühlen Argwohn. „Lady Mariannes Vater.“
    „Mit ihr hat der Besuch nichts zu tun, es geht um politische Probleme.“
    „Wenn du sie heiraten willst, sei bitte so ehrlich und sag es mir, Dominic. In welcher Position du dich befindest, weiß ich. Du brauchst eine Gemahlin, musst einen Erben zeugen und …“
    „Das haben wir bereits besprochen“, fiel er ihr ins Wort. „Es gab immer nur eine einzige Frau, die ich heiraten wollte, und das bist du.“
    „Jetzt ist es unmöglich“, wisperte sie.
    „Wirklich?“ Fast schmerzhaft umklammerte er ihre Schultern. „Habe ich nicht schon einen Erben?“
    Verwirrt starrte sie ihn an, und er spürte ihr Zittern.
    „Fahr nach Hause, Arabella. Ich muss mich um meine Gäste kümmern. Morgen komme ich zu dir, dann reden wir.“ Dominic hauchte einen Kuss auf ihre Lippen, bevor er sie losließ und ihr die Kapuze über den Kopf streifte. Dann winkte er Bentley und einen Lakaien zu sich. „Helfen Sie der Dame in ihre Kutsche. Mit äußerster Diskretion.“
    „Sehr wohl, Euer Gnaden.“ Der Butler verneigte sich. Da Arabella bereits davoneilte, bemerkte sie den warnenden Blick nicht, den er in die Richtung der Bibliothekstür warf.
    Dominic drehte sich um. Zu seinem Leidwesen sah er Misbourne und Linwood auf der Schwelle stehen.
    „Alles in Ordnung, Arlesford?“, fragte der Earl. „Hoffentlich keine Schwierigkeiten?“
    „Nicht die geringsten.“ Dominic kehrte in die Bibliothek zurück und füllte die Brandygläser seiner Gäste nach.
    Wie lange hatten die beiden Männer an der Tür gestanden? Und was hatte Misbourne gesehen?

14. KAPITEL
    S obald Dominic am nächsten Tag das Haus in der Curzon Street betrat, erkannte Arabella die Entschlossenheit in seinem Blick, die sie mit Hoffnung und Angst zugleich erfüllte.
    „Dominic!“, schrie Archie, stürmte in die Halle und strahlte über das ganze Gesicht, sodass Arabella neue Gewissensqualen empfand, weil sie die beiden einander so lange vorenthalten hatte. „Hast du heute Zeit für das Pferdespiel?“
    „Lass ihn wenigstens den Hut und die Handschuhe ablegen, bevor du ihn belästigst, Archie“, mahnte sie.
    Aber Dominic zerzauste liebevoll das Haar seines Sohnes. „Natürlich habe ich Zeit dafür – das heißt, wenn deine Mutter und deine Großmutter es erlauben.“
    Erwartungsvoll spähte der kleine Junge zu den beiden Frauen hinüber, und Arabella fragte leise: „Mama?“ Keinesfalls sollte ihre Mutter sich ausgeschlossen fühlen.
    Zu ihrer Erleichterung nickte Mrs Tatton, die Vater und Sohn aufmerksam beobachtete. „Ja, die beiden sollen sich ein bisschen amüsieren.“
    „Danke“, sagte Dominic.
    Er hätte nicht um Erlaubnis bitten müssen. Das wusste Arabella, denn es war sein Haus – und Archie sein Sohn. Trotzdem berücksichtigte er die Gefühle ihrer Mutter, was sie ihm hoch anrechnete.
    „Hurra!“, krähte das Kind und zog ein ziemlich zerknittertes Papier aus seiner Hosentasche. „Da habe ich mein Bild von Charlie.“
    Diesmal entschuldigte sich Mrs Tatton nicht, und folgte ihnen in den Salon.
    Dominic wurde

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