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Historical Saison Band 16 (German Edition)

Historical Saison Band 16 (German Edition)

Titel: Historical Saison Band 16 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Dickson , Bronwyn Scott
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alle Frauen an ihr messen würde.
    „Das habe ich auch nicht angenommen“, erwiderte er auf die Bemerkung der Countess.
    „Ich habe erkannt, dass ich meiner Enkeltochter all meine Unterstützung zuteilwerden lassen muss“, fuhr die Countess fort. „Sie hat mir erzählt, was geschehen ist, seit Sie beide sich in Carlton House begegnet sind, und dass Sie ihr mit Gewalt einen Wertgegenstand weggenommen und meine Diener in Angst und Schrecken versetzt haben. Ich mag kein primitives Benehmen, Sir – ganz besonders nicht, wenn Mitglieder meiner Familie bedroht werden.“
    „Ich sah etwas, das mir gehörte, und ich nahm es mir zurück.“ Er zog spöttisch die Brauen hoch. „Primitives Benehmen“, wiederholte er in ruhigem Ton. „Es hat sich jedenfalls als sinnlose Anstrengung entpuppt, weil sich Ihre Enkelin den Schmuck zurückgenommen hat.“ Sein Blick wanderte zu Belle. „Ist es nicht so, Miss?“
    Belle straffte die Schultern und schaute ihm direkt in die Augen. „Ja. Ich habe die Gelegenheit erkannt und sie ergriffen.“
    „Das hätte ich nicht von Ihnen erwartet“, stellte die Countess fest. „Ihr Verhalten war das eines dummen Knaben, nicht das eines mehrfach ausgezeichneten Offiziers.“
    „Ich bin ganz Ihrer Meinung. Und ich bedauere, was ich getan habe. Ich hätte mich in dieser Angelegenheit an Sie wenden sollen.“
    „Ja, das hätten Sie tun sollen. Doch dafür ist es nun leider zu spät. Ich bin nicht hier, um darüber zu diskutieren, was einen Mann von Ihrem Rang und Ihrer Erfahrung veranlasst hat, sich wie ein Schwachkopf zu benehmen. Es ist passiert und wir müssen versuchen, das Beste daraus zu machen.“
    Lance überhörte, dass sie ihn als Schwachkopf bezeichnet hatte. Sich darüber aufzuregen, wäre dumm gewesen und hätte zu nichts geführt. „Warum sind Sie hier, Madam?“
    „Weil Sie mit Ihrem Verhalten meine Enkeltochter kompromittiert haben.“
    „Das bestreite ich. Ihre Enkelin hat sich selbst in dem Moment kompromittiert, in dem sie mein Haus betrat“, erklärte er, nicht im Geringsten verunsichert. „Also“, bemerkte er, als er sich in einen Sessel setzte, „gehe ich davon aus, dass Ihr Gewissen Sie quält und Sie hierhergekommen sind, um das Richtige zu tun und sich dafür zu entschuldigen, dass Sie in mein Haus eingebrochen sind?“
    „Mein Gewissen hat nicht das Geringste damit zu tun“, fauchte Belle und presste die Lippen zusammen, als ihre Großmutter ihr einen tadelnden Blick zuwarf.
    „Macht es Ihnen dann etwas aus, mir zu sagen, warum Sie hier sind?“, erkundigte er sich und durchbohrte Belle mit seinem Blick, als wollte er sie auf ihrem Stuhl festnageln.
    „In ihrer Unerfahrenheit kam meine Enkeltochter in Ihr Haus, um sich etwas zurückzuholen, das Sie ihr mit Gewalt weggenommen hatten – mit vorgehaltener Pistole, wenn ich mich nicht irre –, etwas Wertvolles, von dem sie glaubte, dass es mir gehört. Zum Dank haben Sie ihren Ruf ruiniert.“
    Nun gab Lance seine gelassene Haltung auf und lehnte sich vor. „Ich habe was getan?“, stieß er in drohendem Ton hervor.
    „Sie haben versucht, eine junge Dame guter Herkunft in Ihrem Schlafzimmer zu verführen.“
    „Ich habe sie nicht in mein Schlafzimmer eingeladen. Sie kam aus freien Stücken“, erinnerte Lance sie mit Nachdruck. Er zog es vor, zu ignorieren, was die Countess über die Verführung gesagt hatte, da es stimmte.
    „Als Sie sie entdeckt haben, hätten Sie dafür sorgen müssen, dass sie Ihr Haus ungesehen verließ, und nicht unter den wachsamen Blicken der Gäste und Ihrer Diener. Ich habe gewisse Moralvorstellungen, und Sie haben in aller Öffentlichkeit gegen diese Moral gehandelt, indem Sie meine Enkeltochter in eine skandalträchtige Situation gebracht haben.“
    „Falls irgendjemand einen Skandal daraus machen kann, dass eine Frau mein Haus verlässt – sollten diese Personen ihren Verstand untersuchen lassen. Außerdem muss ich betonen, dass Ihre Enkeltochter zu dieser Zeit mehr einem Burschen als einer respektablen jungen Dame ähnelte.“
    Die Countess warf Belle einen vernichtenden Blick zu. „Lord Binghams Bemerkung lässt mich vermuten, dass du diese entsetzlichen Hosen anhattest, die du aus Amerika mitgebracht hast. Es ist noch schlimmer, als ich dachte. Du hast der Gesellschaft bis zum Beginn der nächsten Saison Stoff zum Tratschen gegeben. Ich erinnere mich, dir bei deiner Ankunft gesagt zu haben, dass du diese schrecklichen Kleider wegwerfen sollst.“
    Die ernste

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