Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Historical Saison Band 16 (German Edition)

Historical Saison Band 16 (German Edition)

Titel: Historical Saison Band 16 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Dickson , Bronwyn Scott
Vom Netzwerk:
in militärischen Diensten werde ich wohl die Kunst der Galanterie leider neu erlernen müssen, Madam.“
    „Ich wage zu behaupten, in Ihren Feldlagern war dergleichen nicht sonderlich gefragt. Angesichts meiner Bitte an Sie spüre ich großes Unbehagen, doch ich tue es um Isabelles willen. Wenn es nicht um den Schaden ginge, den Sie ihrem guten Ruf zugefügt haben, würde ich die Sache auf sich beruhen lassen. Da kein anständiger Mann sie nun noch heiraten wird, werden Sie jedoch tun, was nötig ist. Sie stammt aus Ihren Kreisen, also können Sie keine Einwände haben, was die Angemessenheit der Verbindung betrifft.“
    Finster betrachtete Lance die beiden Frauen, die ihn anstarrten. Warum hatte er das Gefühl, in der Falle zu sitzen? „Keine Einwände?“ Sein Gesichtsausdruck war eiskalt. „Ich habe zahlreiche.“
    „Ja“, erwiderte die Countess in beißendem Ton. „Das dachte ich mir.“
    „Und ebenso geht es Ihrer Enkeltochter, nach dem Blick zu schließen, mit dem sie mich ansieht.“
    „Isabelle wird ihren Teil der Abmachung erfüllen.“
    „Obwohl sie mich womöglich aus tiefstem Herzen verabscheut?“
    „Sie wird tun, was nötig ist, um ihren guten Ruf wiederherzustellen. Momentan mag sie der Ehe ebenso abwehrend gegenüberstehen wie Sie, aber ich glaube, das wird sich ändern, wenn sie den Ernst der Lage begreift. Außerdem verabscheut sie Sie nicht.“
    „Nein?“, fragte Lance und betrachtete die schöne Frau, die aussah, als wollte sie im nächsten Augenblick vor Wut platzen. „Gerade eben haben wir ihren heftigen Protest gehört. Nach ihrem Verhalten zu urteilen, würde ich darauf wetten, dass Sie sie niemals vor den Altar bekommen werden.“
    „Sie sind zu unbedacht, was Wetten betrifft, Lord Bingham“, mischte Belle sich in verächtlichem Ton ein. „Und ich interessiere mich auch nicht dafür. Allerdings werde ich zweifellos noch sehr lange unter der Wette leiden, die Sie mit Ihrem Freund Rowland Gibbon abgeschlossen haben.“
    „Falls Ihre Enkeltochter Ihnen nicht die ganze Geschichte erzählt hat, Countess, werde ich das nachholen. Der eigentliche Grund, aus dem ich mir die Diamanten zurückholte, war eine Wette, die mein guter Freund vorgeschlagen hatte“, erläuterte Lance. „Er glaubte nicht, dass es mir gelingen würde. Ich hatte die Wette gewonnen, bevor Ihre Enkeltochter den Plan fasste, in mein Haus einzudringen und die Juwelen zurückzustehlen. Was werden Sie tun, wenn ich mich weigere, sie zu heiraten?“
    „Dann werde ich in Erwägung ziehen müssen, Sie wegen bewaffneten Raubes anzuzeigen, und sogar so weit gehen, auch den Versuch einer Verführung in die Anzeige einzubeziehen.“
    „Das ist lächerlich“, erwiderte Lance mit kaltem Sarkasmus in der Stimme. „Mich offen zu beschuldigen, würde den Skandal, den Sie als so zerstörerisch für Ihre Enkeltochter empfinden, in ganz London bekannt machen. Ich werde sie nicht heiraten, und dabei bleibe ich.“
    „Dafür danke ich Ihnen“, bemerkte Belle voller Zorn und ignorierte den scharfen Blick, mit dem ihre Großmutter versuchte, sie zum Schweigen zu bringen. „Ich würde lieber in den Augen des ton als ehrlose Frau dastehen, als meine Zustimmung zu einer Heirat mit Ihnen zu geben.“
    Der Blick, den er auf sie richtete, war hart. „Ich bin froh, dass wir uns einig sind, Belle. Falls ich mich jemals entschließe, mich zu vermählen, werde ich das auf meine Weise tun, mit der Frau meiner Wahl. Und nicht weil eine Frau die Axt über meinem Kopf schwingt.“
    „Eine Axt?“, wiederholte sie mit unschuldiger Miene.
    In ihm tobten Hohn, Grausamkeit und Wut. „Sie wissen ganz genau, was ich meine. Ich mag es nicht, zu irgendetwas gezwungen zu werden.“
    „Sie haben also vor, fröhlich Ihrer Wege zu gehen und das Unrecht, das Sie getan haben, nicht wiedergutzumachen“, stellte die Countess mit eisiger Stimme fest. „Sie hätten wissen müssen, welche Folgen es hat, mit einer unschuldigen, respektablen jungen Frau in Ihrem Schlafzimmer herumzutändeln. Und es hätte Ihnen klar sein müssen, dass ein solches Verhalten äußerst dauerhafte Auswirkungen auf Ihr Leben haben kann.“
    Um nichts in der Welt würde er seine Meinung ändern, denn er war ein Mann, der sein Leben lang seine eigenen Entscheidungen getroffen hatte. Sosehr es ihn auch gelüstete, seine Begierde bei Belle Ainsley zu stillen – wie konnte er, einem Schoßhündchen gleich, blind den Willen dieser ältlichen Frau akzeptieren, ohne sich selbst zu

Weitere Kostenlose Bücher