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Historical Saison Band 16 (German Edition)

Historical Saison Band 16 (German Edition)

Titel: Historical Saison Band 16 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Dickson , Bronwyn Scott
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Bauchschmerzen bei dem Gedanken, dass sie daran schuld war, dass das schöne Stadthaus in eine Festung verwandelt wurde. Nicht nur zum Schutz der St. Justs, sondern auch zum Schutz für sie. Aber sie konnte über diese Vorsichtsmaßnahme jetzt nicht diskutieren. Val wusste zwar nicht, wovor er sich schützte, aber er reagierte instinktiv richtig. Die Angst der vergangenen Nacht war wieder da.
    Sie hätte niemals nach England kommen sollen!
    Sie hatte sich eben erst gesetzt und sich etwas Toast und Ei kommen lassen, als Beldon den Raum betrat. Er füllte sich einen Teller und nahm ihr gegenüber Platz.
    „Wie geht es Ihnen heute Morgen, Lilya?“, fragte er.
    „Mir geht es gut“, sagte sie zögernd. Hitze stieg in ihr auf, während sie seinen Mund betrachtete. Mit diesem Mund hat er mich noch vor wenigen Stunden leidenschaftlich geküsst …
    Würde es jetzt für immer so sein? Würde sie jemals in der Lage sein, sich mit ihm zu unterhalten, ohne an seine Lippen zu denken? Er aß etwas von seinem Ei und sie errötete. Sein Mund verzog sich zu einem Lächeln.
    Er wusste genau, woran sie gedacht hatte … und das war ihr sehr unangenehm.
    „Wir sollten unseren Tag so normal wie möglich gestalten“, sagte Valerian gerade, als sie wieder Ohren für die Unterhaltung hatte. „Die Wachen tragen Alltagskleidung, sodass sie Agyros nicht sofort ins Auge fallen sollten. Mir würde es allerdings gut gefallen, wenn er versuchen sollte, sich mit Gewalt Eintritt ins Haus zu verschaffen.“
    Ein solches Verhalten würde ein Verhör nach sich ziehen. Wenn Christoph Agyros gefasst wurde, würden ihn Beldon und Val persönlich verhören, und dann würden sie von dem Diamanten erfahren. Sie mussten nicht mehr darauf warten, dass sie das Geheimnis mit ihnen teilte.
    Lilya aß noch einen Happen Ei und schob dann ihren Teller weg. Sie hatte kaum etwas von ihrem Frühstück angerührt. „Wenn Ihr mich bitte entschuldigen würdet.“ Sie musste irgendwo nachdenken, wo die geschulten Augen von Beldon und Val nicht auf ihr ruhten. Wie konnte sie die beiden beschützen, wenn sie sich ihretwegen in Gefahr begaben? Sie hatten sich auf einen Kampf eingelassen, ohne zu wissen, gegen wen sie eigentlich antraten.
    Sie suchte einen kleinen, ruhigen Raum auf der Rückseite des Hauses auf. Die Morgensonne schien durch ein Fenster herein. Der Raum war eigentlich als Schreibzimmer für die Dame des Hauses vorgesehen. Aber er wurde nicht genutzt, weil sich Philippa entschlossen hatte, ihr Schreibpult in Vals Arbeitszimmer aufstellen zu lassen.
    Lilya rollte sich auf dem Sofa zusammen und badete ihr Gesicht im Licht der Morgensonne. Sie schloss die Augen und versuchte, so klar und sachlich wie möglich zu denken. Was sie gefürchtet hatte, war eingetreten, jedoch ohne dass ihr Geheimnis aufgedeckt worden war. Valerians Familie und Beldon waren bereits hineingezogen worden. Zurückblickend wurde ihr klar, dass sie in dem Augenblick, in dem Lilya nach England gekommen war, Teil ihres Lebens und damit Teil des Vermächtnisses geworden waren. Lilyas Anwesenheit genügte bereits. Ihnen das Wissen über den Diamanten vorzuenthalten, würde sie nicht länger schützen. Vielleicht wäre es für sie sogar gefährlicher, nicht informiert zu sein.
    Lilya seufzte. Sie musste es ihnen sagen oder England verlassen.
    „Geht es Ihnen gut?“
    Lilya öffnete erschrocken die Augen und setzte sich auf. „Es ist alles in Ordnung.“ Beldon kam auf sie zu; seine Ausstrahlung füllte den gesamten Raum. Er wirkte in dieser weiblichen Umgebung aus rosafarbenem und gelbem Chintz noch männlicher als sonst.
    „Sie schienen sich beim Frühstück nicht wohlzufühlen“, sagte Beldon und setzte sich zu ihr.
    „Ich muss über vieles nachdenken.“
    Beldon griff nach ihrer Hand. „Sie müssen das nicht alleine durchstehen“, begann er.
    Lilya schüttelte den Kopf und zog ihre Hand weg. „Wir haben das schon einmal durchexerziert. Bitte berühren Sie mich nicht. Es macht alles schlimmer und nicht besser.“
    Sie wollte allein sein. Deshalb stand sie auf und ging in den kleinen Garten hinaus, der an das Zimmer angrenzte. Beldon folgte ihr.
    „Warum macht es alles schlimmer?“ Abgesehen von einem Vogel, der in der Hecke zwitscherte, waren sie allein im Garten.
    „Für gewöhnlich bewundere ich Hartnäckigkeit, Beldon. Aber nicht in diesem Fall.“ Lilya strich mit den Fingern über den Umriss einer Rose. Sie versuchte sachlich zu bleiben und wandte ihm den Rücken zu. Wenn

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