Historical Saison Band 16 (German Edition)
Hüften gegen ihn, um ihn zu zwingen, nicht von ihr abzulassen, gierig auf mehr, auf die Befriedigung ihrer sündigen Sehnsucht. Etwas Fremdes, Wildes schien von ihr Besitz ergriffen zu haben. Sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, konnte nur noch fühlen.
Sie bewegten sich im Gleichklang auf und ab, bis Lilya keuchend den Gipfel der Lust erreichte. Gleichzeitig durchlief Beldon ein großer Schauer, in einem großartigen Moment der totalen Vereinigung verströmte er sich in ihr. Sie wusste, dass sie für diesen Mann bestimmt war … wenn auch vielleicht nur für ein oder zwei Nächte, je nachdem wie freundlich ihr das Schicksal gesinnt war.
Beldon nahm die erschöpfte Lilya in seine Arme, in der Eingangshalle schlug eine Uhr. Sie murmelte abwehrend, denn sie wollte sich nicht bewegen. Dann lehnte sie den Kopf gegen seine Schulter; ihr langes Haar floss über seinen Arm. Sie sah wie eine Märchenfee aus, wie eine zauberhafte Prinzessin. Und das war sie auch: Seine Prinzessin! Nach dem, was sich in dieser Nacht ereignet hatte, gab es für sie beide kein Zurück mehr.
Beldon trug Lilya aus dem Zimmer. Rasch und leise ging er die Treppe hinauf und hoffte, weder Val und Philippa noch einem eifrigen Dienstmädchen zu begegnen. Er hatte Lilya nur schnell in einen eleganten Sofaüberwurf gewickelt. Val würde sofort ahnen, was in seinem Arbeitszimmer geschehen war, wenn er sie zu so später Stunde und in diesem Aufzug entdecken würde.
Beldon hatte natürlich nicht vorgehabt, sie zu verführen. Er hatte sogar noch nicht einmal damit angefangen … Aber er hatte es zu Ende gebracht. Er war ein Gefangener seiner Sehnsucht gewesen oder auch ein Gefangener von Lilyas Wunsch, sich ganz und gar zu verlieren und wenigstens für kurze Zeit ihre Probleme zu vergessen.
Sogar jetzt noch sah er sie im Schatten, den das Feuer geworfen hatte, vor sich stehen. Wie sie ihren Körper entblößt hatte, wie ihr Kleid von ihr herabgeglitten war. Dann hatte sie sich ihm angeboten. Jeder Zentimeter dieser schönen Debütantin hatte ihm gehört. Es war ein unbeschreibliches Geschenk gewesen.
Beldon drückte die Tür von Lilyas Schlafzimmer auf und legte die Schlafende aufs Bett. Er hüllte sie in die Laken, damit sie nicht frieren konnte. Nachdem er ihre Kleider und ihre Schuhe abgelegt hatte, betrachtete er seine schlafende Braut einen Augenblick lang nachdenklich.
Eigentlich war die körperliche Vereinigung nie Teil seines Plans gewesen. Dennoch hatte diese Nacht gezeigt, dass ihre Ehe nicht nur eine Täuschung sein musste. Außerordentliches hatte sich zwischen ihnen abgespielt. Es war um mehr als um Befriedigung gegangen – etwas ganz anderes als das, was er von seinen Abenteuern kannte. Einer Frau Vergnügen zu bereiten, hatte ihm noch nie so viel bedeutet wie in dieser Nacht mit Lilya.
Er schlüpfte aus dem Schlafzimmer und fragte sich, ob er vielleicht gerade dabei war, sich trotz aller Widrigkeiten in Lilya zu verlieben.
Beldon war früh aufgestanden. Es gab eine Menge zu tun und er wollte Valerian beim Frühstück abfangen, bevor er mit dem hastigen Packen für die Reise zurück nach Cornwall beschäftigt war. Valerian war bereits im Frühstückszimmer, als Beldon hereinkam, einen gefüllten Teller und eine dampfende Tasse mit Kaffee vor sich. Neben ihm lag eine offenbar noch ungelesene Zeitung. Die dunklen Schatten unter den Augen zeigten, dass Val in der vergangenen Nacht wenig geschlafen hatte.
„Sie gehört jetzt also dir.“ Valerian schaute ihn wissend an.
Beldon blieb unbeeindruckt. „Sie hat mir in dem Moment gehört, als ich die Ankündigung der Hochzeit in die Times habe setzen lassen. Ich habe Wort gehalten und brauchte auch keinen zusätzlichen Anreiz es zurückzunehmen. Ich werde sie glücklich machen und ihre Sicherheit gewährleisten.“ Beldon nahm sich Eier und Schinken.
„Es kann sein, dass die Finte mit der Hochzeit nicht funktioniert. Möglicherweise bringt sie Agyros nicht von seinen Plänen ab.“ Val dachte laut nach. „Vielleicht gehst du das Risiko vergebens ein.“
Achselzuckend nahm Beldon Platz. „Das spielt keine Rolle. Lass ihn nur kommen. Ich erwarte ihn und werde beschützen, was mir gehört.“
Val betrachtete ihn lange. „Liebst du sie von ganzem Herzen, mein Freund?“
Beldon lächelte trocken. „Bist du neuerdings ein Poet oder warum redest du so romantisch daher.“ Er hatte nicht angenommen, dass er sich jemals in eine Frau verlieben würde, geschweige denn überhaupt
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