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Historical Saison Band 16 (German Edition)

Historical Saison Band 16 (German Edition)

Titel: Historical Saison Band 16 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Dickson , Bronwyn Scott
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ganzen Welt gibt es keinen anderen Edelstein, der sich mit ihm vergleichen ließe. In den Händen des richtigen Mannes kann er zum Werkzeug von Größe werden. In den Händen des falschen Mannes kann er zum Werkzeug der Unterdrückung werden. Niemand kann sagen, wie der Besitz dieses Diamanten einen Menschen verändern würde. Aus diesem Grund hat man ihn uns anvertraut. Wir müssen dafür sorgen, dass niemand seine Macht missbraucht. Das ist die Bürde, die den Stefanovs vor vierhundert Jahren in Konstantinopel aufgeladen wurde. Diese Bürde tragen wir noch heute …
    Entsetzt richtete sie sich in ihrem Bett auf und rang nach Luft. Sie hatte von den letzten schrecklichen Tagen vor dem Aufstand geträumt. Ihre ganze Familie war in ihrem Traum vorgekommen: ihr Bruder Alexei, ihre Tante Natascha, der kleine Konstantin und ihr Vater.
    Langsam beruhigte sie sich wieder. Sie blinzelte in das Sonnenlicht, das ins Zimmer fiel, weil sie die Vorhänge vor dem Einschlafen nicht geschlossen hatte. Es war noch früh am Morgen, und es versprach, ein schöner Tag zu werden.
    Ihr Magen knurrte. Offenbar hatte sie die Frühstückszeit verschlafen. Sie wollte gerade nach der Klingel greifen, um sich eine Tasse Schokolade bringen zu lassen, als es klopfte.
    „Treten Sie ein.“ Lilya ließ sich auf die Kissen zurückfallen und ignorierte ihren leeren Magen für einen Moment. Es war äußerst unwahrscheinlich, dass das Dienstmädchen vor der Türe stand und ihren Wunsch vorausgesehen hatte.
    Stattdessen betrat Philippa ihr Gemach, sie war für eine Ausfahrt gekleidet. „Schön, dass du wach bist. Beldon ist da. Er hat uns zu einem Ausflug in den Park eingeladen.“ Sie lächelte, setzte sich auf Lilyas Bett und drohte ihr scherzhaft mit dem Finger. „Du hast mir gar nicht erzählt, dass er auch auf dem gestrigen Ball anwesend war und dass du mit ihm getanzt hast.“ Philippa war dem Ball wegen ihrer Kopfschmerzen ferngeblieben.
    Lilya erhob sich und wandte sich ihrer Garderobe zu. Fieberhaft überlegte sie, was sie anziehen könnte. Sie bemühte sich, ihren inneren Aufruhr zu verbergen, und antwortete beiläufig: „Er hat mich aus Höflichkeit zu einem Walzer aufgefordert.“ Das Letzte, was sie brauchte, war eine Philippa, die Heiratsvermittlerin spielte.
    Eigentlich war sie nur zur Ballsaison nach London gekommen, um vor Ort Neuigkeiten über die Verhandlungen zur Unabhängigkeit Griechenlands zu erfahren. Sie hatte sich zu dieser Reise aus Verbundenheit mit ihrem Vater und ihrer Familie gezwungen gefühlt. Sie wollte über das politische Ergebnis des Kampfes, für den sie gestorben waren, wenigstens informiert sein. Aber es war schwieriger, als sie gedacht hatte, irgendwelchen Verwicklungen zu entgehen. Es schien so, als ob ein jeder aus zwei Gründen in der Stadt war: Heirat oder Politik – oder beides.
    „Beldon will in dieser Saison heiraten“, gab Philippa bekannt.
    Das bestätigte ihre Vermutung. Sogar Beldon suchte eine Frau. Seine Wahl würde zweifellos auf eine andere Frau als Lilya fallen. Sie war ganz sicher nicht hier, um sich zu verheiraten. Sie konnte es niemandem zumuten, gemeinsam mit ihr die Last des Diamanten zu tragen. Ihr Vater hatte versucht, beides zu vereinbaren, hatte eine Familie gegründet und gleichzeitig den Diamanten beschützt. Dafür hatte er mit seinem Leben und dem vieler Familienmitglieder bitter bezahlen müssen. Sie würde nicht denselben Fehler machen und einen anderen Menschen in Lebensgefahr bringen.
    Sie drehte Philippa den Rücken zu und bat sie, ihr das Kleid zuzuknöpfen.
    „Ich persönlich glaube, er wird sich für Lady Eleanor entscheiden.“ Philippa klopfte leicht auf Lilyas Rücken, um zu signalisieren, dass sie fertig sei. „Vielleicht will er deshalb so dringend ausreiten, weil er hofft, sie im Park anzutreffen. Normalerweise sind ihm derlei Aktivitäten zuwider.“
    „Lady Eleanor Braithmore?“, fragte Lilya. Es überraschte sie, dass die zurückhaltende Dame imstande sein sollte, die Aufmerksamkeit eines Mannes wie Beldon auf sich zu ziehen. Doch sie nahm sich zusammen, nicht laut mit ihrer Meinung herauszuplatzen.
    „Gefällt dir das nicht?“
    Lilya zuckte die Schultern. „Nein, Lady Braithmore ist ein schönes Mädchen. Ich finde nur, dass es sehr schnell geht.“
    „Der Baron gehört nicht zu der Sorte Mann, die zögert, wenn sie ihren Entschluss erst einmal gefasst hat. Mach dir keine Sorgen. Wir finden auch bald einen passenden Ehemann für dich. Ist dir gestern

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