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Historical Saison Band 16 (German Edition)

Historical Saison Band 16 (German Edition)

Titel: Historical Saison Band 16 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Dickson , Bronwyn Scott
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absuchen. Pendennys zu finden und in seinen Gewahrsam zu bringen, war ein guter Anfang. Außerdem wäre seine Geiselnahme ein wirksamer Köder, um Lilya aus ihrem Versteck zu locken. Sie würde es niemals zulassen, dass ihr Ehemann ihretwegen leiden musste. Agyros Pläne waren also einfach und wirkungsvoll.
    Auch einfache Pläne hatten einen Haken, dachte Beldon am nächsten Morgen. Er stand am Fenster des Zimmers im Gasthaus und ließ sich das Morgenlicht ins Gesicht scheinen. Er trug nichts als seine Unterwäsche, ließ die Strahlen des rosigen Sonnenaufgangs seinen Körper umschmeicheln und genoss diesen neuen Tag. Er hatte seine Augen geschlossen und dachte darüber nach, was dieser neue Tag wohl bringen mochte: einen neuen Anfang und ein neues Leben. Wenn alles gut ging, würde er am Ende dieses Tages nicht länger Baron Pendennys sein. Er hatte seinen ursprünglichen Plan ein wenig geändert. Das schlechte Wetter hatte ihn auf die Idee gebracht. Baron Pendennys und seine junge Ehefrau würden einen tragischen, tödlichen Unfall irgendwo an der Küstenstraße haben. Dafür würden Mr Matthew Glenhurst und seine Frau Catherine ihre Heimat verlassen und auswandern. Sie würden ein Schiff besteigen, das sie zuerst nach Irland und dann nach Amerika bringen würde.
    Beldon streckte und dehnte sich. Wenn alles gut ging. Das war der Punkt. Es war eine Sache, ihr Verschwinden zu planen. Es war eine ganz andere Sache, dieses Verschwinden glaubhaft in die Tat umzusetzen.
    Ein funktionierender Zeitplan war das Wichtigste. Sie mussten heute Morgen in der Stadt bleiben und dafür sorgen, dass sie von vielen Menschen gesehen wurden. Er wollte einige Leute beauftragen, Botengänge für ihn zu machen, damit sie sich an ihn erinnerten. Andererseits wollte er auch nicht zu lange in Falmouth bleiben. Es konnte schließlich sein, dass Christoph Agyros inzwischen herausgefunden hatte, dass sie nicht mehr auf Pendennys waren.
    Wie auch immer: Er musste so lange hierbleiben, bis die Geschäfte und die Bank öffneten. Vor seinem ‚Tod‘ später am Tag wollte er noch sein Geld abheben. Er hatte zwar auch noch in London beträchtliche Barschaften, aber die wollte er jetzt nicht angreifen. Er würde Valerian irgendwann später darum bitten, ihm dieses Geld zu überweisen.
    Es war eigentlich lächerlich, wie alle seine Pläne bisher gescheitert waren. Aus keinem war wirklich etwas geworden. Er war nach London gegangen und hatte eine Liste voll mit passenden weiblichen Eigenschaften mitgenommen. Dann hatte er diese Liste wegen Lilya über den Haufen geworfen. Er hatte einen genauen Plan für den Tag gemacht, an dem sie Pendennys möglicherweise überstürzt verlassen mussten. Er hatte dafür Vorräte anlegen und eine Kutsche in ständiger Bereitschaft halten lassen, damit sie einigermaßen komfortabel und gut ausgerüstet reisen konnten. Stattdessen hatte er Pendennys nachts verlassen und nichts anderes mitgenommen als die Kleidung, die er auf dem Körper trug, seine Pistolen, ein wenig Geld und ein paar Papiere, die er in seinen Umhang gestopft hatte.
    Jetzt plante er also den nächsten Teil ihrer Flucht. Doch wer wusste schon, wie er schließlich ausgehen würde.
    Lilya drehte sich im Bett herum. Beldon unterbrach seine Gedankengänge, um seine so ungewöhnliche Frau, deren weiches Haar über das Kissen floss, im Schlaf zu betrachten. Der vergangene Tag war aufreibend gewesen, aber Beldon war überzeugt, dass dieser tiefe, ruhige Schlaf eine andere Ursache hatte als reine Erschöpfung. Gestern Abend hatte ihre Beziehung eine neue Stufe erreicht. Sie kannten sich nun nicht nur gegenseitig besser, sondern hatten sich auch selbst besser kennengelernt.
    Um zu erkennen, was sie sich wirklich gegenseitig bedeuteten, musste erst alles wegfallen, was ihr bisheriges Leben ausmachte. Bis gestern Abend hatte er geglaubt, Pendennys sei sein Leben. Als er jedoch gestern nach Hause zurückgekehrt war, um herauszufinden, dass Lilya ihn verlassen hatte, war es erstaunlich leicht gewesen, aus seinem bisherigen Leben auszubrechen, um ihr zu folgen. Er war fortgerannt, weil Lilya dort draußen war und Christoph Agyros ebenfalls, und Gott möge verhüten, wenn dieser Agyros Lilya als Erster finden sollte. Selbst im Morgenlicht und mit klarem Kopf wusste Beldon, dass er das Richtige getan hatte. Außer Lilya war alles andere unwichtig. Er wollte mit ihr gemeinsam in Frieden leben können, wo immer sie das auch tun würden.
    Die Dinge, die sie in der

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