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Historical Saison Band 16 (German Edition)

Historical Saison Band 16 (German Edition)

Titel: Historical Saison Band 16 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Dickson , Bronwyn Scott
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gleiten. Doch Agyros war so von dem Diamanten besessen, dass er keinen Augenblick länger warten konnte. Er sprang auf Lilya zu. Die plötzliche Bewegung brachte Lilya und ihn aus dem Gleichgewicht. Gemeinsam schwankten sie am Rande der Klippe. „Lilya!“ Beldon sprang auf den Verrückten zu, ohne an seine Sicherheit zu denken, aber er kam zu spät. Es gab eine kurze Erschütterung, dann brach der Boden unter ihnen weg und riss sie gemeinsam in den Abgrund.
    Beldon schlug hart auf und war nahe daran, das Bewusstsein zu verlieren. Er konnte weder richtig atmen noch klar denken. Mit dem letzten Rest an klarem Verstand, der ihm geblieben war, begann er die Schlammlawine, die dabei war, ihn unter sich zu begraben, hochzuklettern. Er wollte hier nicht sterben. Er musste Lilya finden. Wo war sie? Wo war Christoph Agyros? Auf diese Fragen hatte er noch keine Antworten gefunden, als Dunkelheit ihn umfing.
    Wo war der Diamant? Dieser Gedanke brachte Christoph Agyros in Bewegung. Es war ihm egal, wie lange er schon hier lag und ob er bewusstlos gewesen war. Ihn interessierte nur, dass seine Beute irgendwo an diesem Strand war. Die Schmerzen in seinem Körper waren unwichtig. Wenn er sich nur bewegen könnte! Er hatte ihn gesehen! Der Diamant war noch viel schöner, als er ihn sich vorgestellt hatte.
    Er stützte sich auf einen großen Felsbrocken und richtete sich langsam auf. Er war entsetzlich schmutzig, völlig mit Schlamm bedeckt, seine Kleider hingen in Fetzen. Der Schlamm hatte ihm das Leben gerettet. Wenn er härter aufgeschlagen wäre, hätte er sich wahrscheinlich ein Bein gebrochen. Christoph Agyros atmete schwer. Am Strand entlangzugehen, strengte ihn an. Mit ein bisschen Glück war Pendennys hier irgendwo unter dem Geröll begraben. Aber im Moment interessierte er sich eigentlich ganz und gar nicht für Pendennys. Er wollte Lilya finden. Wenn er sie gefunden hatte, würde er ihr den Diamanten fortnehmen.
    Oh, wie nah er seinem Ziel war! Sie hatte den Beutel noch in Händen gehalten, als sich die Schlammlawine gelöst hatte. Wenn er Lilya gefunden hatte, würde er sie für alles bezahlen lassen, was sie ihm angetan hatte. Er würde dieses Miststück Stück für Stück ausziehen, sie missbrauchen und ihr alle Würde nehmen. Danach konnte sie, wenn sie wollte, nackt zur Straße zurückkrabbeln. Sie verdiente nichts anderes. Sie war es, die ihm nichts als Unglück gebracht hatte.
    Plötzlich erblickte er eine reglose Gestalt. Er humpelte darauf zu. Lilya! Er war aufgeregt über seinen Fund. Sie war bewusstlos. Vielleicht war sie sogar schon tot. Er würde zwar keine Rache mehr an ihr nehmen können, aber seine Beute würde er bekommen. Sein Fußknöchel schmerzte. Es war schwierig zu laufen und das Gleichgewicht zu halten. Ungeduldig drehte er Lilya herum und versuchte, aufrecht stehen zu bleiben, während er nach dem Diamanten suchte.
    Da war er! Sie hielt den Beutel fest mit einer Hand umklammert. Endlich hatte er gewonnen. Er musste sich nur nach vorne beugen und den Diamanten nehmen.

21. KAPITEL
    Wo ist Lilya?
    Beldon wusste nicht, wie lange er schon so gelegen hatte. Er wusste nur, dass es inzwischen dunkel und er eine Zeit lang bewusstlos gewesen sein musste. Jeder Knochen in seinem Leibe schmerzte, jede Bewegung tat weh, aber wunderbarerweise hatte er sich beim Sturz von der Klippe nichts gebrochen. Aber sein gesamter Körper schien zerschrammt. Er wusste nur eines: Er musste Lilya finden. Angestrengt versuchte er sich zu erinnern, was geschehen war. Der Boden hatte unter ihnen nachgegeben. Sie waren alle drei die Klippen herabgestürzt.
    Im Dämmerlicht schaffte es Beldon, seinen Kopf zu heben. Dann versuchte er aufzustehen.
    Überall lag Geröll herum. Seine Sorge um Lilya verlieh ihm übermenschliche Kräfte. Beldon kniete sich hin und begann über die Steine zu kriechen. Die Angst presste ihm die Brust zusammen. Etwas Weißes, das aus dem Dämmerlicht herausstach, erregte seine Aufmerksamkeit. Er schaute noch einmal hin. Das Weiße hatte sich bewegt. War es vielleicht das Hemd eines Mannes? Beldon konzentrierte sich. Die Gestalt, die den Strand halb entlangkrabbelte, halb entlangtaumelte, war tatsächlich ein Mann. War das vielleicht Agyros? Wer sonst konnte hier unten sein?
    Der Mann beugte sich über eine andere Gestalt, die unbeweglich am Boden lag. Beldon hörte ein seltsames Lachen. Lilya! Beldon kam auf die Füße, stolperte und rannte auf die beiden zu. Er stieß einen rauen Laut aus. Christoph

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