Historical Saison Band 17
werde.“
„Vielleicht, weil genau das geschehen wird“, meinte er gelassen und betrachtete sie belustigt.
„Nein, das ist nicht wahr. Ich habe dich abgewiesen, ich habe Nein gesagt! Wie viel deutlicher muss ich werden? Nein, ich werde dich nicht heiraten. Nein, ich lasse mich nicht von deinen Gästen unter die Lupe nehmen, nur um dann den mitleidigen Blick zu ertragen, den sie dir zuwerfen. Nein, ganz einfach Nein, Jack Seaborne“, schloss sie mit seinem vollen Namen in der Hoffnung, er würde endlich verstehen, dass sie es ernst meinte.
„Ich liebe es, wenn du mit mir schimpfst, als wären wir bereits ein Ehepaar, mein Schatz“, meinte er nur. Offensichtlich hatte er kein einziges Wort gehört.
„Das sind wir aber nicht“, rief sie ganz außer sich.
„Noch nicht“, konterte er und zog sie an sich, bevor sie etwas fand, das sie ihm an den Kopf werfen konnte. „Allerdings ist es gut, dass du mich hier hineingeschubst hast. Du hast völlig recht: Es ist zu lange her.“ Und damit küsste er sie so inbrünstig, dass sie sich wohl geirrt haben musste, was seine ruhigen Nächte anging. „Viel zu lange“, brachte er mühsam hervor, als er ihren Mund freigab, um tief einzuatmen. Dann küsste er sie wieder.
„Ich habe doch gar nichts dergleichen gesagt“, stammelte sie bei der nächsten Atempause.
„Aber du wusstest, dass ich warte.“
„Worauf? Dass die Hölle zufriert?“ Wen kümmerte es schon, wie sehr sie ihre eigene Ungeduld preisgegeben hatte, wenn er so herrliche heiße Küsse auf ihrem Hals verteilte?
„Darauf, dass du dich erholst, meine Geliebte“, erklärte er heiser.
„Wovon hätte ich mich denn erholen müssen?“
„Du warst noch Jungfrau, Jess. Und du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich jede Nacht, seitdem du keine mehr bist, gegen den Wunsch ankämpfen musste, an deine Tür zu klopfen. Wir gehören zusammen.“
„Zusammen …“, wiederholte sie wehmütig.
„Ja, natürlich. Wie kannst du dir etwas anderes auch nur vorstellen?“
„Weil du eines Tages meiner müde sein wirst“, flüsterte sie – doch er war schon damit beschäftigt, die listig versteckten Häkchen an der Seitennaht ihres Mieders zu öffnen. Ihr seriöser Morgenrock war plötzlich ebenso locker und zugänglich wie seine Besitzerin.
„Fühlt sich das so an, als wäre ich deiner müde, Jessica?“ Er streifte den zarten Batiststoff von ihren Schultern, sodass sie die Arme nicht mehr bewegen konnte und er sich in aller Ruhe am Anblick ihrer vollen Brüste sattsehen konnte. Geschickt zog er ihr auch das Mieder darunter aus, sodass es zu ihren Füßen landete. Erst dann befreite er sie ganz, indem er ihr den Morgenrock endgültig auszog. Nun trug sie nicht viel mehr als ihr Unterkleid, und obwohl sie wusste, dass es unsinnig war, schüttelte sie eindringlich den Kopf.
„Wage es nicht“, drohte sie ihm, wenn auch nur halbherzig, während sie schon zu zittern begann vor freudiger Erwartung.
„Ich wage es kaum zu atmen, Jess, nach allem, was du mir antust“, sagte er mit rauer Stimme.
„Dann tu es mir auch an“, drängte sie ihn, und es war der letzte zusammenhängende Satz, den sie eine ganze Weile in der Lage war zu sprechen.
Liebestrunken stürzte er sich auf sie, und sie erwies sich gewiss als ebenso besessen wie er und ließ sich nur allzu gern von ihm gegen die Eichenvertäfelung seines Arbeitszimmers drängen. Er nahm sich nur die Zeit, aus seiner Jacke zu schlüpfen und Jessica hastig darin einzuwickeln, um ihre zarte Haut vor dem harten Holz zu schützen.
„Du brauchst sie jetzt mehr“, meinte er mit einem trockenen Lächeln. Als wäre sie leicht wie eine Feder, hob er sie hoch, damit sie die Arme um seine Schultern legen konnte. Hastig öffnete er dann seine Hose.
„Ich brauche dich, Jack“, flüsterte sie, und als er ihr hauchdünnes Unterkleid hochschob, spreizte sie sehnsüchtig die Oberschenkel.
„Meine Jess“, stieß er hervor, und im nächsten Moment war er in ihr.
Drei unerträglich lange Nächte, in denen sie sich nach ihm verzehrt hatte, endeten in einem so wilden, berauschenden Liebesspiel, dass Jessica laut stöhnte und am Ende voller Befriedigung Jacks ekstatischen Lustschrei vernahm. Und doch dachte sie noch flüchtig, wie froh sie sein konnten, dass Jacks Arbeitszimmer sich in seinem eigenen privaten Flügel, weitab von den Gästezimmern befand.
„Bist du endlich bereit zuzugeben, ohne mich nicht mehr leben zu können?“, fragte er sie selbstzufrieden,
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