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Historical Saison Band 17

Historical Saison Band 17

Titel: Historical Saison Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabelle Goddard , Elizabeth Beacon
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Sogar Carmela rang sich ein anerkennendes, wenn auch verkniffenes Lächeln ab.
    So weit, so gut. Dennoch fragte sich Domino besorgt, ob ihre Bemühungen den hohen Ansprüchen der Gäste genügen würden?
    Zuerst traf Lord Albermarle ein, dessen joviales Wesen Domino sofort beruhigte. Die meisten Gäste würden Gentlemen sein, bei einem diplomatischen Empfang unvermeidlich, und sie hatte sich gefragt, wie sie das verkraften würde. Glücklicherweise nahm ihr Seine Lordschaft mit freundlichen Komplimenten und einem liebenswürdigen Lächeln alle Befangenheit. Das fand sie viel angenehmer als die kritischen Blicke weiblicher Gäste. Bald füllte sich der Salon. Die meisten der Eingeladenen hatten mit dem königlichen Hof oder dem Parlament zu tun. Aber es erschienen auch mehrere, die einfach nur den neuen spanischen Botschafter und sein Haus begutachten wollten. Was sie sahen, gefiel ihnen offensichtlich.
    Sir Henry Bridlington sprach vielen Gentlemen aus dem Herzen, als er verkündete: „Nach allem, was ich bisher feststellen konnte, ist Señor da Silva überaus sympathisch. Und seine Tochter dürfte die Sensation dieser Saison in Brighton werden.“ Nachdem er sich eine Prise Schnupftabak genehmigt hatte, fuhr er fort: „Die junge Dame ist bildhübsch, wohlerzogen und nicht dumm. Wirklich erfrischend, einer Frau zu begegnen, die eine eigene Meinung vertritt!“
    „Das hängt wohl von der Meinung ab“, erwiderte ein blonder Gentleman mit bernsteinfarbenen Augen.
    „Nichts Kapriziöses“, betonte Bridlington. „Ich fand ihre Konversation sehr vernünftig. Und diese Figur, das reizvolle Gesicht!“
    „Ah, jetzt ergibt Ihr Lob einen Sinn, Sir. Die Meinung einer Frau ist so wechselhaft wie das Meer. Aber ihr Aussehen! Das ist etwas anderes. Diese unvergleichliche junge Dame muss ich unbedingt kennenlernen.“
    Und so stand Domino, die zwischen den Gästen umhergeschlendert war, schließlich ihrem Peiniger von diesem Vormittag gegenüber.
    Lässig lächelte er, während sie heftig errötete, und versperrte ihr den Weg. Nun erschien er ihr noch attraktiver, in einer Kniehose aus Satin und einem schwarzen Abendfrack. Dazu trug er eine gestreifte Seidenweste und ein schneeweißes Krawattentuch mit elegantem trône d’amour – Knoten, in dem eine Diamantennadel steckte.
    „Miss da Silva, nehme ich an? Joshua Marchmain, zu Ihren Diensten.“ Formvollendet verbeugte er sich.
    Kaum merklich neigte sie den Kopf und knickste. Ihr Widerstreben, ihn wiederzuerkennen, amüsierte ihn.
    „Verzeihen Sie meine Kühnheit, mich selber vorzustellen“, bat er. Entschlossen übersah er, dass sie sein Lächeln nicht erwiderte. „Ich möchte diese wunderbare Soiree natürlich nicht verlassen, ohne meiner Gastgeberin zu danken, das wäre sehr unhöflich.“
    „Da ein unhöfliches Verhalten Ihren Gewohnheiten entspricht, sollten Sie sich deshalb nicht sorgen, Sir.“ Ihr Erröten ließ nach, und sie hatte die Situation unter Kontrolle. Von diesem arroganten Mann würde sie sich nicht einschüchtern lassen.
    „Wie meinen Sie das?“, fragte er gedehnt, und seine Verblüffung wirkte sogar echt.
    „Das wissen Sie sehr gut.“
    „Immerhin war ich nicht so unhöflich, unser zauberhaftes …“, er hielt kurz inne, „… Rendezvous zu erwähnen.“
    „Das war kein Rendezvous“, protestierte sie, „sondern eine Belästigung, und Sie haben sich unverschämt benommen. Wie konnten Sie es wagen, eine Dame so unverschämt anzusprechen?“
    „Überlegen Sie doch, Miss da Silva. Wie sollte ich denn wissen, dass ich es mit einer Dame zu tun hatte? Die Damen in meinem Bekanntenkreis pflegen nicht allein auszugehen.“
    „Also glauben Sie, wenn Sie eine Frau nicht für eine Dame halten, dürfen Sie sich alles erlauben?“
    „Sagen wir mal, normalerweise haben Frauen, die allein unterwegs sind, nichts gegen meine Gesellschaft einzuwenden.“
    Was für ein unerträglicher Mann … „Die haben Sie mir aufgezwungen!“, fauchte sie. „Trotz meiner Bitte, mich allein zu lassen!“
    Seine goldbraunen Augen verdunkelten sich, diesmal nicht vor Belustigung. „Wie konnte ich?“, fragte er mit samtweicher Stimme. „Ihre Nähe war viel zu verlockend, Miss da Silva.“
    Schon wieder spürte sie verräterische Röte in ihren Wangen, und sie hätte am liebsten die Flucht ergriffen. Nur ihre gute Erziehung hinderte sie daran. Die Schultern gestrafft, sagte sie frostig: „Ich glaube, unsere Bekanntschaft ist beendet, Mr Marchmain.“
    „Ganz im

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