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Historical Saison Band 17

Historical Saison Band 17

Titel: Historical Saison Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabelle Goddard , Elizabeth Beacon
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das?“
    „Also besuchst du die Soiree nur, um unangenehm aufzufallen?“
    „Wie gut, dass ich mich dazu entschloss! Es war offensichtlich, dass die junge Dame nicht bereit war, noch länger hierzubleiben. Und du wolltest sie dazu zwingen.“
    „Welch ein Unsinn! Wie könnte ich sie zu irgendwas zwingen ? Hättest du dich nicht eingemischt, würde sie jetzt fröhlich Karten spielen.“
    „Fröhlich? Wohl kaum.“
    „Ich wiederhole – wie könnte ich sie dazu zwingen ?“, fragte Charlotte verächtlich.
    „Indem du mit ein paar Gläsern Champagner nachgeholfen hast. Außerdem fiel es ihr schwer, sich den Wünschen der Gastgeberin zu widersetzen.“
    „Ist sie etwa ein unschuldiges Kind? Sicher hat sie nicht zum ersten Mal Champagner getrunken. Und nach allem, was mir zu Ohren kam, hat sie früher in London sehr gern gespielt – und sogar beträchtliche Summen verloren.“
    „Wie war das möglich?“
    Sekundenlang wirkte Joshua nicht mehr so selbstsicher, was Charlotte triumphierend beobachtete. „Frag sie doch! Ihr beide scheint euch ja sehr gut zu verstehen. Und wieso bist du heute so spät hierhergekommen? Das Konzert war schon vorbei.“
    „Dass ich es versäumt habe, bedaure ich zutiefst“, erwiderte er ironisch. „Dafür entschuldige ich mich natürlich. Ich besuchte einen Freund – einen Künstler – und wurde aufgehalten.“
    „Oh, das muss ja furchtbar wichtig gewesen sein“, entgegnete Charlotte bissig. Dann schlenderte sie davon, um mit anderen Gästen zu plaudern.
    Leo Moncaster erwartete sie bereits. „Nun verstehe ich, warum Sie die Sache allein erledigen möchten“, bemerkte er sarkastisch.
    „Schon gut, ich habe mich geirrt. Das Mädchen ist eigensinniger, als ich dachte. Trotzdem hätte ich mein Ziel erreicht, wäre Marchmain nicht im ungünstigsten Moment aufgetaucht, um alles zu verderben.“
    „Glauben Sie immer noch, Miss da Silva würde ihn nicht interessieren?“
    Darauf antwortete sie nicht direkt. Stattdessen sagte sie in entschiedenem Ton: „Ich muss sie loswerden.“
    Jetzt entstand eine kurze Pause, bevor Moncaster ihr lächelnd empfahl: „Lassen Sie sich nicht entmutigen, Charlotte. Nachdem sie mein Gesicht gesehen hatte, wäre es ohnehin schwierig gewesen, sie im Spielsalon festzuhalten. Wenn wir unser kleines Vögelchen einfangen wollen, müssen wir subtilere Methoden anwenden.“
    „Haben Sie irgendwelche Ideen?“
    „Oh ja. Werden wir von jetzt an zusammenarbeiten?“
    Fast unmerklich nickte sie, und Lord Moncaster verließ wenig später zufrieden das Haus.
    Nach einer fast schlaflosen Nacht erwachte Domino erschöpft und bedrückt. Die Ereignisse während der Soiree beschäftigten sie immer noch, denn sie hatten verschiedene Eindrücke hinterlassen, die sie nur teilweise verstand.
    Welchen Sinn sollte das alles ergeben? Bei dem Konzert hatte sie mehrmals ein Gähnen unterdrücken müssen. Wenigstens war es harmlos gewesen. Das Gespräch mit der Duchess nicht.
    So freundlich war die Gastgeberin gewesen. Ich müsste mich geschmeichelt fühlen, weil ich die Gunst einer so einflussreichen Persönlichkeit gewonnen habe, überlegte Domino. Aber statt dankbar zu sein, glaubte sie, die Duchess hätte sie zu manipulieren versucht. Sie hatte in Carmelas Nähe bleiben wollen, den Spielsalon gegen ihren Willen betreten, und bei Leo Moncasters Anblick war sie in Panik geraten. Dieses bösartige Gesicht verfolgte sie immer noch in beklemmenden Träumen. Vor drei Jahren hätte er sie fast in den Ruin getrieben. Würde er ihr jetzt erneut schaden?
    Gestern Abend war sie gerettet worden. Aber um welchen Preis? Nachdem sie beschlossen hatte, Joshua Marchmain aus dem Weg zu gehen, war sie ihm nun zu Dank verpflichtet. Ausgerechnet einem Frauenhelden! Wie beschämend! Auf dem Weg aus dem Spielsalon und zu ihrer Cousine hatten sie kein Wort gewechselt. Aber er hielt sie zweifellos für ein albernes, naives Mädchen, und er war sichtlich verärgert gewesen.
    Genauso unglücklich erinnerte sie sich an sein Gespräch mit der Duchess. So angeregt und vertraulich hatten sie sich unterhalten. Wahrscheinlich über mich, dachte sie schweren Herzens und spürte brennendes Blut in ihren Wangen. Nach der Ansicht dieser beiden musste Domino da Silva eine dumme Gans sein, die hysterisch geworden war, weil man sie zu einer Kartenpartie eingeladen hatte.
    Dann ging ihr ein noch schlimmerer Gedanke durch den Sinn. Beurteilte sie die Duchess falsch? Hatte sie einfach nur nett sein und einen

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