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Historical Saison Band 19

Historical Saison Band 19

Titel: Historical Saison Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Fulford , Louise Allen , Elizabeth Beacon
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zustimmte, dass dies in der Tat sehr merkwürdig von ihr sei. „Ich sollte es mir rasch anders überlegen.“
    „Das wird dir bei deinen lebhaften Schützlingen nichts nützen. Sie scheinen wild entschlossen, trotz der Überraschungsbesucher und meines übellaunigen künftigen Schwagers ihren Spaß zu haben“, stellte Edwina fest. „Aber was um alles in der Welt hält Peter so lange auf?“, fügte sie mit einem ungeduldigen Blick in Richtung der Treppe, die in den älteren Flügel des Gebäudes führte, hinzu, als ob dadurch sein Auftauchen beschleunigt würde.
    „Ich bezweifle, dass ihn die wichtige Frage aufhält, welche Mütze am besten zu seinem Mantel passt“, scherzte Sophie.
    „Kannst du dir vorstellen, wie er vor einem Spiegel steht und hin und her überlegt, ob dieses Kleidungsstück oder jenes seine Augenfarbe besser zur Geltung bringt?“, fragte Edwina kichernd.
    „Nein, niemals“, sagte Sophie und musste ein lautes Lachen unterdrücken, als sie sich den großen und selbstbewussten Peter Vane vorstellte, der wie ein Dandy einen kindischen Wirbel um sein Äußeres machte. Mit einem Mal erfasste sie ein wenig von der Ausgelassenheit und Freude der Feiertage, die sie bis jetzt vermisst hatte. Sie verspürte Lust, den Tag zu nutzen und zu genießen und nicht an den nächsten oder an die kommende Woche zu denken, wenn es vermutlich tauen würde, und die Vanes wie der Schnee wieder aus ihrem Leben verschwanden.
    „Oh, schauen Sie nur, Rosie! Lord Sylbourne ist schon die ganze Zeit draußen bei Cox, während wir uns anziehen müssen, als ob wir zum Nordpol wollten“, rief Viola aus dem Gartenzimmer, während sie ihre Schwester Audrey zwang, noch mehr der verachteten Wintersachen anzuziehen.
    Die drei Schwestern eilten ins Vestibül, um zuzusehen, wie Peters Reisekutsche zu den Stallungen gezogen wurde. Peter, Cox und Merryweather hielten mit einem Pferdschlitten und einer umgerüsteten Ackerschleppe vor dem Haus. Der Ackerschleppe folgte ein kleinerer Bauernkarren, der wohl eher zum Transport von Personen, denn von Tannenzweigen gedacht war. Anstatt der Räder hatte man die Wagen mit Kufen versehen, sodass sie über den Schnee glitten und nicht von den robusten Pferden durch die Schneemassen gezogen werden mussten. Die kräftigen Tiere wirkten froh, sich bewegen zu können, und auch die Stallknechte, die neben ihnen herliefen, machten einen vergnügten Eindruck. Offensichtlich war keinem von ihnen an diesem Tag danach zumute, faul herumzuliegen oder Zaumzeug zu polieren.
    „Nun aber los!“, befahl Audrey und stürmte durch die Tür, sobald Cordage sie geöffnet hatte. Zuvor hatte sie den Damen, die mit ihrer Zurückhaltung ihrer Ansicht nach eindeutig Zeit verschwendeten, einen ungeduldigen und strengen Blick zugeworfen.
    Sophie hielt einen Moment auf der Treppe vor der Tür inne, um die heitere Stimmung und den Anblick zu genießen, die sich ihr boten. Lachend bewarfen sich die Stallknechte mit Schneebällen, wenn Cox einen Moment nicht hinsah, und die Mädchen hüpften freudig zwischen all dem Getümmel hin und her. Das Geschirr des Pferdeschlittens funkelte, und die Burschen hatten die umgerüsteten Karren mit roten Schleifen geschmückt. Sie schienen fest entschlossen, das Weihnachtsfest trotz des widrigen Wetters und der Trauer um Miss Helen zu feiern, die fast ein Vierteljahrhundert zuvor fortgegangen war, um ihren irischen Verlobten zu heiraten. Viele der Knechte waren damals noch gar nicht geboren. Soweit sich Sophie an den einzigen Besuch der temperamentvollen Frau in Sir Gyffards Haus erinnern konnte, den sie miterlebt hatte, wäre die Verstorbene wohl die Letzte gewesen, die gewollt hätte, dass ihre Familie an Weihnachten Trübsal blies. Wäre sie noch unter ihnen gewesen, hätte sie sich gewiss an jedem Spaß beteiligt.
    Zusammenzuckend erwachte Sophie aus ihren Tagträumen, als Cox vom Schlitten sprang und sich ehrfürchtig vor ihr verneigte, als wollte er eine Prinzessin aus ihrer Burg geleiten. „Der Schlitten steht für Sie bereit, Miss Rose“, erklärte er feierlich und half ihr auf den Sitz neben Peter, bevor ihr in den Sinn kam, Protest zu erheben.
    „Aber das war doch Ihr Platz, Cox“, widersprach sie noch zaghaft, er hingegen grinste nur, als ob er wüsste, dass sie sich genau dort befand, wo sie sein wollte.
    „Sie denken doch nicht etwa, dass Farmer Furkiss jemandem außer mir sein bestes Ackergespann anvertrauen würde, Miss?“, fragte er und nickte dem Stallknecht

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