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Historical Saison Band 19

Historical Saison Band 19

Titel: Historical Saison Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Fulford , Louise Allen , Elizabeth Beacon
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zu, der kurzfristig die Zügel des besagten Gespanns festhielt.
    „Wahrscheinlich nicht, aber ich frage mich, wie Sie ihn überreden konnten, Seiner Lordschaft den Schlitten mit den preisgekrönten Pferden zu überlassen“, entgegnete sie, während sie sich zögerlich hinsetzte. Hatte sie sich nicht gerade eben vorgenommen, einfach den Tag und den Augenblick zu genießen?
    „Das war gewiss nicht leicht, kann ich dir sagen“, bemerkte Peter und gab den Pferden das Kommando, loszutraben, während sie es sich zwischen den vielen Kissen bequem machte, die sonst wahrscheinlich nicht auf der Sitzbank des Schlittens zu finden waren. „Ich musste Farmer Furkiss einmal die Landstraße hinauf und hinunter kutschieren, bis er zufrieden feststellte, dass ich damit nicht in den Graben fahre, und er seine Tiere wohlbehalten zurückbekäme. Zunächst habe ich mich gefragt, ob mein raubeiniger Kutscher Merryweather beleidigt sein würde, weil man ihm nur eine Ackerschleppe mit angebauten Kufen zugewiesen hat, aber er ist von deiner jüngsten Schülerin so verzaubert, dass er es vermutlich als Privileg empfände, einen Jauchewagen zu fahren, wenn sie nur neben ihm sitzt.“
    „Wie ist es Audrey gelungen, in derartig kurzer Zeit einen solchen Eindruck auf ihn zu machen?“, erkundigte sich Sophie besorgt, obwohl sie Audreys verwegene Methoden, durch ihre herzige Art, ein gewinnendes Lächeln und einen Blick ihrer großen blauen Augen einen armen Mann wie den Kutscher zu ewiger Ergebenheit zu bringen, kannte.
    „Ich verrate es nur, wenn du mir versprichst, sie nicht auszuschimpfen.“
    „Warum? Ist es so schlimm?“
    „Ungewöhnlich vielleicht, aber nicht schlimm“, antwortete Peter mit einem ratlosen Lächeln, das ihr verdeutlichte, dass er längst ein weiteres Opfer von Audreys eigenwilligem Charme war.
    „Sag es mir sofort!“, forderte Sophie ihn auf, wobei sie sich innerlich auf etwas Haarsträubendes einstellte.
    „Versprich es erst.“
    „Nun gut, ich werde sie nicht tadeln – in der wahrscheinlich vergeblichen Hoffnung, dass ein anderer das bereits für mich übernommen hat“, gab sie nach.
    „Als Merryweather sich gestern Abend endlich halbwegs aufgewärmt hatte und eigentlich hätte zu Bett gehen müssen, ging er zu den Stallungen, um nach Hannibal, meinem Lieblingsjagdpferd, und dem Gespann zu sehen. Dort fand er Miss Audrey vor, die dabei war, alle Decken, die sie hatte aus dem Haus tragen können, um seine Schützlinge zu wickeln. Sie sagte, sie könne nicht einschlafen beim Gedanken, dass die armen Tiere im zugigen Stall frören – auch wenn mir die Stallungen ihres Vaters ehrlich gesagt nicht besonders ungemütlich vorgekommen sind.“
    „Sie ist ein kleiner Schlingel!“, rief Sophie verzweifelt, weil ihr alle möglichen Unfälle in den Sinn kamen, die hätten passieren können, als Audrey von ihrem Zimmer im zweiten Stock durch das dunkle Haus zu den Ställen gewandert war. „Mrs Elkerley muss heiliger Zorn erfasst haben, als sie festgestellt hat, dass ihre besten Decken für Pferde verwendet wurden – auch wenn deine Tiere gewiss besonders edel sind und einen mächtigen Eindruck auf Audrey gemacht haben müssen.“
    „Glücklicherweise hat eure Haushälterin nichts davon mitbekommen, da Merryweather eines der Dienstmädchen überredet hat, die Decken heimlich im Hof auszuklopfen und alle Spuren von Pferdehaaren herauszubürsten, bis sie fast wieder wie neu aussahen. Ich fürchte, das bedauernswerte Dienstmädchen ist Merryweathers komischer Ausstrahlung erlegen, und es ist gut möglich, dass sie als blinder Passagier mitreist, wenn wir mit der Kutsche aufbrechen. Wir sollten besser ein Auge auf sie werfen.“
    „Dafür werde ich sorgen“, versprach Sophie und bemühte sich, ernst zu bleiben.
    „Es würde dir eher ähnlich sehen, wenn du der Magd alles, was du besitzt, mitgibst, um meinen Kutscher dazu zu bringen, sie tatsächlich zu heiraten“, sagte er.
    Überrascht fragte sich Sophie, in welchem Moment sie in seinen Augen von einer hartherzigen Abenteurerin zu einer sentimentalen Romantikerin geworden war.
    „Verdient er sie denn?“, erkundigte sie sich halb im Scherz.
    „Wahrscheinlich. Hinter der Unverfrorenheit und dem lauten Gepolter steckt ein ehrlicher und gutmütiger Kerl.“
    „Da sie sich erst gestern zum ersten Mal begegnet sind, warte ich lieber noch ein wenig ab, bis ich mein persönliches Hab und Gut erneut für ein künftiges Glück aufs Spiel setze.“
    „Treib bloß

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