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Historical Saison Band 19

Historical Saison Band 19

Titel: Historical Saison Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Fulford , Louise Allen , Elizabeth Beacon
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bestätigte Sophie und versuchte sich den Schmerz nicht anmerken zu lassen, den ihr der Gedanke bereitete, dass sie doch hätten heiraten können, wenn sie nur entschlossen genug gewesen wäre, auf seine Volljährigkeit zu warten oder mit ihm zu fliehen. Wenn sie doch nur an ihn und ihre Liebe geglaubt hätte.
    „Dann hätten Sie also seit acht Jahren mit ihm verheiratet sein können?“, fragte Viola ehrfürchtig und erschauderte angesichts einer wahren Geschichte, die wie ein Märchen klang und so schrecklich unglücklich verlaufen war.
    „Ja, das hätte ich. Wenn ihr also jemals der Liebe eures Lebens begegnet, Mädchen, folgt bitte bloß nicht meinem schlechten Beispiel. Allerdings wäre ich euch nie begegnet, wenn ich Lord Sylbourne geheiratet hätte, und das wäre für mich ein großer Verlust gewesen, egal wie häufig ich euer Betragen kritisiere und was ich auch sonst noch alles falsch mache.“
    „Und wir lieben Sie, Rosie. Aber sicher wäre es für Sie viel schöner gewesen, eine echte Prinzessin zu sein, die mit einem attraktiven Earl verheiratet ist, nicht wahr?“, wollte Audrey wissen.
    „Ja“, bestätigte sie traurig, „das wäre in der Tat wunderbar gewesen.“
    „Sie könnten ihn doch einfach jetzt heiraten“, schlug Viola vor, als ob es sich um eine ganz naheliegende Lösung handelte und sie überrascht wäre, dass sie nicht längst auf die Idee gekommen waren.
    „Ich glaube kaum, dass er eine Gattin möchte, die so wenig Vertrauen in seine Liebe bewiesen hat und in das Talent und die harte Arbeit, die es gekostet haben muss, um die Familie von den Schulden zu befreien“, widersprach sie. „Ich bezweifle es“, sagte sie seufzend und erkannte an Imogens Blick, dass die Älteste Mitleid mit den jungen Liebenden hatte, die derartig widrigen Umständen ausgesetzt worden waren. Dass sie verletzt ist, weil ich ihr die Wahrheit so lange verheimlicht habe, scheint nicht wirklich von Bedeutung für sie zu sein, dachte Sophie.
    „Ich hätte es euch sagen müssen“, entschuldigte sie sich, wobei sie die Umarmung der jüngsten Schülerin erwiderte und mit den Tränen kämpfte.
    „Das hätten Sie. Aber wenigstens haben Sie Timon und Lysander auch nichts erzählt. Das wäre unverzeihlich gewesen – schließlich sind die beiden Männer“, stellte Audrey fest.
    „Nein, sie haben keine Ahnung und halten mich für die einfache Miss Rose ohne besondere Herkunft.“
    „An dem Tag, an dem du einfach bist, werde ich meine Pelzmütze essen“, hörte sie Peters tiefe Stimme von der Tür aus. Erschrocken sah Sophie zu ihm auf und fragte sich, wie viel der quälend ehrlichen Unterhaltung mit den Mädchen er mit angehört hatte.
    „Du solltest nicht hier oben sein“, murmelte sie wie benommen und verdrängte den Gedanken daran, welche Schrecken an diesem Abend noch auf sie warteten.
    „Ich bin nur hochgekommen, um dich und Miss Imogen zum Dinner hinunterzubegleiten, das gleich serviert wird.“
    Sophie sah die beiden jüngeren Schülerinnen fragend an. „Haben wir das Wichtigste geklärt, ihr zwei?“, erkundigte sie sich besorgt.
    „Fürs Erste ja, aber wie sollen wir Sie denn von nun an nennen?“, antwortete Viola, die nachdenklich die Stirn in Falten legte.
    „So, wie ihr mich immer genannt habt. Ich heiße mit zweitem Vornamen Rosalind, nach meiner Mutter. Es gibt also keinen Grund, mich nicht mehr Rosie zu nennen, wenn ihr es möchtet.“
    „Solange es nicht respektlos gemeint ist, lässt sich dagegen sicherlich nichts einwenden. Aber darüber sollten wir uns lieber später Gedanken machen“, drängte Peter zur Eile.
    „Ja, unsere arme Köchin wird zornig werden, wenn wir hier noch länger verweilen, nachdem sie sich so viel Mühe mit dem Essen gegeben hat“, sagte Sophie zu Imogen.
    „Dann sollten wir besser hinuntergehen“, stimmte die älteste Tochter des Hauses pragmatisch zu.
    „Seid bitte vorsichtig, was ihr in Gegenwart von Mr Wroxley äußert“, warnte Peter die beiden, bevor er sie in das Speisezimmer führte. „Ich habe heute Nachmittag erfahren, dass er der Autor einer ganzen Reihe von niederträchtigen Artikeln über die feinen Kreise ist. Er verkauft seine Lügengeschichten an die berüchtigten Skandalblätter, um sich mit den Einnahmen die Gläubiger vom Leib zu halten. Es ist nicht eindeutig bewiesen, ob er Kontakte zu Verrätern hat, die Informationen an Bonapartes Polizeiminister verkaufen. Aber in jedem Falle bezweifle ich ernsthaft, dass er Stillschwiegen über

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