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Historical Saison Band 20

Historical Saison Band 20

Titel: Historical Saison Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye , Joanna Fulford
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Daraufhin wurde sein Kuss sanft, verlangend und unendlich verführerisch. Er erinnerte sie an ihre letzte sinnliche Begegnung. Wie damals spürte sie wieder den Funken überspringen und hatte das Gefühl, in Flammen heißer Leidenschaft aufzugehen.
    Schließlich gab er sie frei, sodass sie atmen konnte, aber er lockerte nicht den Griff um sie. Sein Gesicht war nur einen Hauch von ihrem entfernt. Seine Miene machte sehr deutlich, was er dachte, und sie erschauerte. Eine innere Stimme warnte sie davor, sich in eine Lage zu bringen, in der sie ihm nicht mehr würde widerstehen können.
    „Bitte, ich …“
    „Es nützt nichts, Claudia. Du kannst nicht vor mir davonlaufen.“
    „Gut, du hast mich also gefunden. Reicht dir das nicht?“
    „Niemals. Wir werden beenden, was wir begonnen haben, meine Süße.“
    Sie erstarrte. „Aber …“
    „Kein Aber. Hol deinen Umhang. Wir gehen.“
    Der Weg in ihr Mietshaus war kurz; für Claudia allerdings, die versuchte, ihre Gedanken zu sammeln, schien er zu Ende, bevor er begonnen hatte. Mit jeder Faser ihres Körpers sehnte sie sich nach dem Mann, der ihr stumm gegenübersaß. Aber die Ereignisse der letzten Stunde hatten es nicht geschafft, ihren Verstand völlig zu benebeln. Sein Erscheinen heute Abend mochte sie ja überrumpelt haben – so wie auch die klug berechnete, sinnliche Szene auf der Terrasse –, aber das bedeutete nicht, dass er sich ihrer so sicher sein sollte.
    Anthony spürte ihre Unruhe, und so wartete er, bis sie im Haus waren, bevor er das Thema anschnitt. Er folgte ihr in den Salon und schloss die Tür hinter ihnen. Einen Moment lang standen sie sich stumm gegenüber.
    „Und jetzt sprich, Claudia. Was ist los?“
    „Genau das wollte ich dich auch fragen. Was ist eigentlich los?“
    „Du verschwindest ohne eine Nachricht, ohne auch nur ein Wort, und kannst mich das fragen?“ Er sah sie eindringlich an. „Ist dir je der Gedanke gekommen, ich könnte vor Sorge fast wahnsinnig sein?“
    „Das konnte ich unmöglich ahnen, oder?“
    „Nun, jetzt weißt du es. Du hast mich einige schlaflose Nächte gekostet.“
    Die Heftigkeit seines Ausdrucks machte sie betroffen. „Anthony …“
    „Nein, zuerst hörst du mich an.“ Er kam näher, bis sie nur noch ein halber Meter voneinander trennte. „Ich weiß, dass mich für die Vergangenheit große Schuld trifft. Du könntest mir keine Vorwürfe machen, die ich nicht verdient hätte, die ich mir nicht selbst bereits hundertfach gemacht hätte. Meine Taten haben dich verletzt, und der Himmel weiß, ich würde sie ungeschehen machen, wenn ich könnte.“ Er atmete tief durch. „Als ich erkannte, dass du die Frau warst, die ich vor all den Jahren verlassen hatte, wusste ich nicht, ob es noch eine Chance für uns gab. Ich hatte nur eine winzige Hoffnung. Es kann doch nicht sein, dass ich mir das Knistern zwischen uns in jener Nacht in Paris nur vorgestellt habe, oder? Mehr als alles andere wollte ich das wieder zum Leben erwecken.“
    Claudias Herz klopfte unruhig. „Du bist es, der einfach gegangen ist, weißt du das nicht mehr?“
    „Ich habe seitdem an kaum etwas anderes denken können.“
    „Aber warum? Du wolltest mich in jener Nacht nicht. Du hast mich nie gewollt.“
    „Das ist nicht wahr.“
    „Es ist wahr. Warum gibst du es nicht zu? Du hältst mich für eine Dirne, und das seit unserer Begegnung in Paris.“ Ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Du hast mich, wenn auch nicht geradeheraus, der Untreue beschuldigt. Deswegen bist du gegangen. Du konntest deine Abscheu nicht überwinden.“
    Er wurde blass. „Lieber Gott, hast du das wirklich geglaubt? Du könntest dich nicht mehr täuschen.“
    „Wenn ich mich irre, warum bist du dann gegangen?“
    „Nach Paris, nachdem ich eine winzige Ahnung von deiner Leidenschaft bekommen hatte, wusste ich, dass ich nur dich wollte. Also wartete ich und hoffte im Stillen, und dann, eines Nachts, schien es Wirklichkeit zu werden.“ Er seufzte tief auf. „Aber ich ließ mich von meinen Zweifeln mitreißen. Ich fürchtete, du hättest nur in der Hitze des Augenblicks nachgegeben, weil meine Rückkehr dich überrumpelt hatte.“
    „Was?“
    „Nun, ich konnte schließlich nicht davon ausgehen, dass du dich zu meinem Aussehen hingezogen fühltest, oder?“
    Fassungslos sah sie ihn an. „Wie bitte?“
    „Ich weiß, dass meine Erscheinung keine Frau zu romantischen Gedanken inspiriert.“ Er fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. „Ich wollte mit dir reden,

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