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Historical Saison Band 20

Historical Saison Band 20

Titel: Historical Saison Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye , Joanna Fulford
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Krankenpflege.“
    „Wenn du dir sicher bist.“
    „Ich bin mir sicher“, erwiderte sie und nahm seinen Arm.
    Die Krankenstation nahm zusammen mit einigen Schulungsräumen das zweite Stockwerk und die Mansardenzimmer ein, wo für die schwersten Fälle auch Betten zur Verfügung standen. Obwohl die meisten Patienten Veteranen und deren Familienangehörige waren, kamen immer häufiger auch Bewohner des Viertels – denn medizinische Hilfe wurde dringend benötigt, und hier wies man niemanden ab.
    Nach einer Stunde drehte sich Deborah der Kopf und sie stützte sich schwer auf Elliots Arm, während sie die Haupttreppe zur Halle hinunterschritten. „Es tut mir leid, ich bin ein wenig schwach.“
    Sie schwankte, glitt auf der marmornen Stufe aus und wäre gefallen, wenn Elliot sie nicht aufgefangen hätte. „Hast du heute überhaupt schon etwas gegessen?“
    „Ich habe es vergessen. Ich war so aufgeregt, weil wir hierher wollten.“
    „Und gestern Abend?“
    „Als ich nach Hause kam, bin ich sofort zu Bett gegangen.“ Sie stützte sich auf das schmiedeeiserne Geländer. „Mir geht es gleich wieder gut. Vielleicht einen Schluck Wasser?“
    „Aber nicht hier!“ Sie war erschreckend blass. Er zog seine Taschenuhr. Nach drei Uhr schon, und sie hatte seit gestern nichts mehr gegessen. Er fluchte leise. „Ist es dein Ehrgeiz, dich zu den Patienten da oben zu gesellen?“, fragte er und hob sie auf seine Arme.
    „Elliot, lass mich runter. Ich kann sehr wohl noch gehen.“
    „Ich weiß, du bist achtundzwanzig, alt genug, um allein gehen zu können, sollte man meinen. Aber da du offensichtlich nicht imstande bist, dir Nahrung zuzuführen, traue ich dir auch nicht zu, deine Beine zu benutzen. Keine Widerrede, leg’ deine Arme um meinen Nacken, dann kommen wir wunderbar zurecht. Lyle, ist mein Karriol noch heile?“
    „Sicher doch, Major. Soll ich Ihnen mit Mrs Napier helfen?“ Der alte Soldat grinste.
    „Ich denke nicht. Verabschiede dich, Deborah. Und so sehr mir dein Gezappel gefällt“, fügte er so leise hinzu, dass nur sie es hörte, „wäre mir lieber, du wartetest damit, bis wir allein sind.“
    Sie errötete und durchbohrte ihn mit einem Blick. „Auf Wiedersehen, Sergeant Lyle. Danke für die freundliche Aufnahme. Ich hoffe, bei meinem nächsten Besuch werden Sie mir ein bisschen Ihrer Zeit widmen. Ich würde gern von Ihren Erlebnissen hören. Leider hab ich gerade nicht die Freiheit dazu“, sagte sie klagend.
    „Major Marchmont weiß schon, wie es am besten ist, Madam.“ Der Sergeant unterdrückte ein Lachen, als Elliot seine Bürde in den Wagen hob.
    „Das war peinlich!“
    „Überleg nur, wie viel peinlicher es dir gewesen wäre, in Ohnmacht zu fallen.“
    „Ich falle nie in Ohnmacht.“
    „Du sahst aber verflixt danach aus.“ Elliot warf seinem Möchtegern-Stallmeister eine Münze zu. „Du kümmerst dich nicht genug um dich selbst.“ Er trieb die Pferde an.
    „Ich kann mich sehr wohl …“
    „Deborah.“
    Kämpferisch verschränkte sie die Arme vor der Brust.
    „Warum lehnst du dich nicht einfach zurück und lässt mich machen?“
    „Ich brauche keinen Aufpasser.“
    „Aber doch. Und ich möchte es sein. Also erlaube es mir bitte.“
    Unversehens kamen ihr die Tränen. Ehe sie sich dagegen wehren konnte, rann ein heißer Tropfen über ihre Wange. Schnell wischte sie ihn mit dem Handschuh fort. „Tut mir leid. Vielleicht brauche ich wirklich etwas zu essen.“ Noch eine Träne fiel, und dann noch eine. Verzweifelt bemüht, sich zu fangen, wandte sie den Kopf ab und hoffte, Elliot hätte es nicht bemerkt. Verstohlen lugte sie zu ihm hinüber, und ihre Blicke trafen sich. Er hatte es bemerkt! „Tut mir leid“, wiederholte sie.
    Er kramte in seiner Rocktasche nach einem Taschentuch und reichte es ihr. „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Es war mein Fehler. Die Krankenstation war zu viel für dich. Ich hätte dich davon abhalten sollen.“
    „Ich hatte ja darauf bestanden.“ Deborah trocknete sich die Tränen. Elliot hatte die Lippen fest zusammengepresst und die Brauen gesenkt. Die Narbe hob sich weiß ab. Sie kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass er nicht ihr, sondern sich selbst zürnte. Schuldbewusst gestand sie, was sie lieber für sich behalten hätte: „Es war nicht wegen der Kranken. Es ist nur so, dass sich noch nie jemand für mein Wohlergehen interessiert hat. Da, höre ich mich nicht erbärmlich an?“
    „Ich wünschte, du würdest nicht so von dir

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