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Historical Weihnachten Band 6

Historical Weihnachten Band 6

Titel: Historical Weihnachten Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Moore , Suzanne Barclay , Deborah Simmons , Joanne Rock
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vernünftig ist, bestimmt dann Ihr?“
    „Natürlich. Wer sonst?“
    Na bitte. Sie hatte es geahnt. Mochte er noch so freundlich tun, so schmeichelnd um sie werben, er unterschied sich am Ende nicht von allen anderen Männern. Es machte sie wütend, dass sie trotzdem etwas für ihn empfand, immer dann, wenn er ehrlich und aufrichtig war.
    „Kann diese kleine Stute auch galoppieren?“, fragte er. „Wollen wir unsere Pferde mal laufen lassen?“
    „Nein“, entgegnete Giselle trotzig. Sie hatte jetzt nur den Wunsch, umzukehren und sich in ihrem Turmzimmer einzuschließen.
    Sir Myles jedoch holte aus und versetzte der Stute einen Klaps auf die Kruppe. Erschrocken machte das Tier einen Satz und preschte davon, den Weg hinunter und durch eine Lücke in den Bäumen hinaus auf das freie Feld, schneller und immer schneller.
    „Ihr Pferd geht durch!“, rief Sir Myles den anderen Reitern zu. „Reitet nur voraus, ich kümmere mich um Lady Giselle!“
    Damit trieb er seinen kräftigen Hengst zum Feld und nahm in fliegendem Galopp die Verfolgung auf, wild entschlossen, ein für alle Mal mit Lady Giselle Wutherton ins Reine zu kommen. Hier und jetzt.
    Er sah, wie sie ihr rasendes Pferd mit dem linken Zügel in einen Halbkreis dirigierte und nach mehreren großen Volten schließlich zum Stehen brachte.
    Keuchend sprang Giselle ab, erleichtert, endlich wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Die Stute stand mit geblähten Nüstern schwer atmend neben ihr, und Giselle war froh, dass ihnen beiden kein Unglück geschehen war; schon eine vom Schnee verdeckte Eisfläche oder ein Baumstumpf hätte sie beide zu Fall bringen können.
    „Was fällt Euch ein? Ihr hättet uns beide töten können!“, rief sie Sir Myles entgegen, kaum dass er sie eingeholt und sich behände aus dem Sattel geschwungen hatte. Er warf die Zügel über den Ast eines Baumes und ging zu Giselle hinüber.
    „Ihr seid doch eine erfahrene Reiterin, und ich habe keine andere Möglichkeit gesehen, dem Tross zu entkommen und mit Euch allein zu sein. Wenn ich Euch in Panik versetzt habe, muss ich Euch dafür aufrichtig um Verzeihung bitten, Mylady.“
    Giselle sah sich um. Tatsächlich, sie waren allein. Nur sie beide und die Pferde. „Es wäre besser, wenn wir die anderen nicht verlieren.“ Sie griff nach den Zügeln ihrer Stute und wandte sich zum Gehen, doch Sir Myles hielt sie fest.
    „Noch nicht. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um ungestört unter vier Augen mit Euch zu sprechen.“
    „Dafür hättet Ihr mein Leben nicht aufs Spiel setzen müssen. Was auch immer Ihr mir sagen wollt, rechtfertigt nicht, dass mir oder meinem Pferd etwas passiert. Und ich möchte nicht, dass es Gerede gibt.“
    „Ich bitte um Euer Gehör, nur dieses eine Mal. Ich wünsche mir ehrlich, Euch zu heiraten.“
    „Das ist alles? Ich denke, das habt Ihr schon mehr als einmal deutlich bekundet, zuletzt im Privatgemach meines Onkels. Zudem verfolgt Ihr mich wie ein lästiger Schatten, haltet mich von meinen Pflichten hier ab und zwingt mich mit einem riskanten Unterfangen in eine Situation, die mir unangenehm ist. Und dann wundert Ihr Euch noch, dass ich nicht dankbar in Eure Arme sinke?“
    „Ich wollte mich dafür entschuldigen“, sagte er zerknirscht, und irgendetwas in seinen Augen hielt Giselle davon ab, seine Entschuldigung barsch abzuweisen.
    „Bitte versteht mich doch, Sir Myles“, lenkte sie ein. „Ich wiederhole mich, wenn ich Euch erkläre, dass ich im Augenblick noch nicht bereit bin zu heiraten, weder Euch noch irgendjemanden . Bevor ich das tue, möchte ich erst eine Zeit lang erleben, wie es sich anfühlt, frei zu sein.“
    Er schien nicht erfreut über den Verlauf des Gespräches. „Warum habt Ihr Angst vor der Ehe? Weil Eure Freundin unglücklich ist mit ihrem Mann?“
    „Ja, ich möchte nicht so enden wie Cecily.“
    „Aber was hat das mit mir zu tun? Unterstellt Ihr mir, dass ich meine Frau auch so schlecht behandeln würde?“
    Das hatte sie nicht gesagt. Nicht, dass Cecily schlecht behandelt würde.
    „Ich möchte, dass Ihr meine Frau werdet“, sagte er leise, zog sie an sich und drückte sie zärtlich an seine warme breite Brust. „Weil ich Eure Eigenarten liebe, Eure Intelligenz, Eure Freundlichkeit, Eure Fürsorge für andere. Euer Verantwortungsbewusstsein und nicht zuletzt Eure Schönheit. Ich möchte Euch heiraten, weil ich glaube, dass wir gut zueinanderpassen und dass wir ein wundervolles Leben miteinander führen könnten. Ich

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