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Historical Weihnachtsband 1993

Historical Weihnachtsband 1993

Titel: Historical Weihnachtsband 1993 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PATRICIA POTTER , Nora Roberts , RUTH LANGAN
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liebkosen?
    Laura wandte sich um und zog sich in die Sicherheit der Küche zurück, nicht, ohne noch über die Schulter zurückzurufen: „Das Frühstück ist fertig, wenn dir danach zumute ist!"
    Er blieb an der Tür stehen und schaute ihr zu, wie sie etwas auf dem Herd umrührte.
    Es war schon eigenartig, plötzlich eine Frau um sich zu haben, die für ihn kochte und ihn umsorgte.
    Als sie zurücktrat, bemerkte sie, wie er sie mit einem seltsam eindringlichen Blick musterte. Dann setzte er sich an den Tisch und trank in kleinen Schlucken den starken schwarzen Kaffee, während sie seinen Teller füllte. Gleich darauf langte Matthew tüchtig zu und schaufelte Eier, Bratkartoffeln und dicke Schnitten Rindfleisch förmlich in sich hinein. Es gab auch einen Laib knusprigen Brotes, das noch ofenwarm war, und Scheiben des köstlichen Apfelkuchens mit Zimt.
    „Es ist schon eine ganze Weile her, seitdem ich einen so hungrigen Menschen essen gesehen habe, was ich gekocht habe."
    „Ich habe, glaube ich, noch nie etwas so Gutes gehabt", sagte er und schnitt sich ein drittes Stück von dem warmen Brot ab. Halt dich zurück, mahnte er sich im stillen sehr ernst. Es kam einem Mann wie ihm nicht zu, überhaupt damit anzufangen, diese Art von Verwöhnung zu genießen. Über den Tisch hinweg schaute Matthew Laura prüfend an, und sie spürte, wie sie schon wieder errötete.
    „Zum Kochen bleibt dir wahrscheinlich nicht viel Zeit", begann sie zu sprechen,
    „wenn du draußen unterwegs bist."
    „Manchmal kaum zum Essen." Er trank den Kaffee aus und lehnte sich behaglich zurück. „Schon gar nicht, um sich ruhig hinzusetzen und zu schwatzen. Erzähl mir von Bitter Creek, von den Leuten dort, von dem, was du tust!"
    Laura stand auf und stellte das Geschirr zusammen. Dabei berichtete sie von Jed McMasters, dem Bankier, dem das halbe Städtchen gehörte, und von Nate Burns, dem Witwer mit den zwei kleinen Kindern, den das Leben hatte hart werden lassen.
    Matthew sah, wie sich das Kleid um die schmale Taille spannte und dann sehr weit über den Hüften bauschte. Der bloße Anblick erregte in Matthew ein Verlangen, das niemals zu stillen sein würde. „Das klingt ja, als gebe es in Bitter Creek eine ganze Unmenge von heiratsfähigen Männern."
    Laura goß ihm noch einmal Kaffee nach und lachte. „Wenn das so weitergeht, muß ich noch ein paar Revolverhelden anstellen, damit mir Junggesellen und Witwer nicht die Türen einrennen." Mit einem Augenzwinkern setzte sie hinzu: „Hättest du vielleicht Interesse an einem solchen Auftrag?"
    „Sie könnten es bereuen, Miss Conners", sagte er gespielt geschäftsmäßig, „ich könnte sie alle niederknallen und Sie für mich selber behalten. Sie kämen ganz schön in Schwierigkeiten, wenn ich der erste wäre, der daherkäme, um um Sie zu werben."
    Obwohl er leichthin und scherzend sprach, war ein gewisser Unterton nicht ganz zu überhören, so sehr sich Laura auch bemühte, nicht darauf zu achten. Dabei war ihr längst der Gedanke gekommen, Matthew könnte eine Tür einschlagen und sie, Laura, gewaltsam nehmen, vor allem nachts, wenn sie nur einige Schritte von ihm entfernt in ihrem Zimmer gelegen und seinen regelmäßigen Atemzügen gelauscht hatte. Schnell lenkte sie das Gespräch in unverfänglichere Bahnen, erzählte von Beth Mills, wie hilfsbereit und lieb sie in der Schule sei. Gerührt erwähnte Laura auch Beth' Mutter Wanda, wie sehr sich ihr und Beth' Leben verändert habe seit dem Verlust des Mannes und Vaters.
    „Diese Frau treibt ein gefährliches Spiel, wenn sie am Tresen im ,Red Garter'
    arbeitet. Sie sollte sich mehr Zeit nehmen, sich um ihre junge Tochter zu kümmern." Matthews Stimme klang streng. Es war sonderbar, wie sehr er Laura dabei an ihren Vater erinnerte.
    „Ich weiß, der ,Red Garter' ist ein arger Ort für eine alleinstehende Frau wie Wanda Mills. Aber es gibt in Bitter Creek keine andere Arbeitsmöglichkeit für sie." Laura sprach jetzt sehr gedämpft weiter. „Es bliebe ihr bloß noch, einen Mann zu heiraten, den sie nicht liebt, nur, damit sie und das Kind versorgt wären. Ich habe große Achtung vor ihr, daß sie unter allen Umständen versucht, aus eigener Kraft durchzukommen, wenn es manchmal auch aussieht, als sei Beth die Mutter und Wanda ein verirrtes Kind."
    „Mir scheint, daß du dir eine Menge Sorgen um das Mädchen und seine Mutter machst."
    „So ist es auch." Laura hob mit einer Bewegung der Hilflosigkeit die Schultern.
    „Wenn ich nur einen

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