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Historical Weihnachtsband 2010

Historical Weihnachtsband 2010

Titel: Historical Weihnachtsband 2010 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Barclay , Terri Brisbin , Merline Lovelace
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Anschein nach teurer als das von Rosemary –, das graue Haar zurückgekämmt und zu einem ordentlichen Zopf geflochten. „In welches Gemach, Mylord?“, fragte sie hochnäsig.
    William verbiss sich einen Tadel. Annas Familie stand seit Generationen im Dienst der seinen. Er würde später ein Wörtchen mit ihr reden. „In das frühere Gemach von Lady Alys. Ich habe Walter aufgetragen, es vorzubereiten.“
    Verlegen trat Rosemary von einem Fuß auf den anderen. „Ich kann mit Malcolm einen Strohsack teilen.“
    Dickköpfiges Mädchen. „Nein. Anna kann Euch zeigen, wo Eure Haushälterin und Euer Lehrling schlafen, wenn Ihr es wünscht. Doch ich denke, dass Ihr das Gemach meiner Schwester bequemer finden werdet. Betrachtet es als eine Entschädigung dafür, dass ich die Diebe zu Eurer Tür führte.“
    „Ich glaube nicht, dass Ihr dafür verantwortlich gemacht werden könnt“, antwortete sie steif.
    „Ich mache mir Vorwürfe, weil ich nicht gemerkt habe, dass man mich beobachtete. Also, geht jetzt mit Anna.“ Erleichtert seufzte er auf, als Rosemary dem Mädchen widerwillig folgte und die Halle verließ.
    Dann zog er, so müde er auch war, seinen Mantel an und ging hinunter zum Lagerhaus. Obwohl es noch nicht Mittag war, verstopfte bereits reger Verkehr die Straßen. Wohin er auch sah, überall erblickte er Anzeichen der nahenden Feiertage. Kinder drängten sich vor den Backläden. Beim Anblick der süßen Kuchen lief ihnen das Wasser im Mund zusammen. Eine Gruppe junger Männer sprang an ihm vorüber. Allem Anschein nach wollten sie zu den Moorfields, um dort einen vergnügten Nachmittag zu verbringen.
    An der Seitentür zur St. Paul’s Cathedral entlud man einen Karren voller Grünzeug, das zum Schmuck der Altäre bestimmt war. Fichtenzweige, Efeu und Stechpalme, deren rote Beeren im Licht glänzten. Die rote Farbe sollte vor dem Bösen schützen, das das kommende Jahr bringen mochte. Das alte Zaubermittel hatte Ella jedoch nicht vor einem frühzeitigen Tod geschützt.
    William drückte das Kinn auf die Brust und beschleunigte seinen Schritt. Er verschloss all seine Sinne gegen die freudige Erwartung, die rundherum um ihn herrschte.
    Auf sein Klopfen öffnete Jasper die Tür. „Was ist in der Apotheke passiert?“, fragte der Dockvogt, während er die Tür wieder hinter ihnen schloss.
    „Als wir ankamen, war alles ein einziges Schlachtfeld und der ganze Vorrat völlig ruiniert. Aber Gott sei Dank wurde keiner verletzt.“ William streifte seinen Mantel ab und hängte ihn an einen Haken zu den Mänteln der anderen Männer. Er rieb die Hände gegeneinander und machte sich auf den Weg zu seinem Kontor. „Was ist mit Euch?“
    „Keiner versuchte hier einzubrechen.“ Jasper ging neben ihm her. „Vielleicht sind sie nur eine kleine Gruppe und hatten genug in der Apotheke zu tun.“
    „Hm. Rodney verwundete einen der Schurken am Bein. Die Männer sollen in den verrufeneren Schenken die Runde machen und herausfinden, ob dort vor Kurzem einer auftauchte, der hinkte.“ William betrat sein Kontor und schloss sofort die Truhe auf, die seine Papiere enthielt. „Nehmt Platz, Jasper. Lasst uns die Waren, die George bei mir in Auftrag gab, mit denen vergleichen, die den anderen Kaufleuten gestohlen wurden.“
    „Wonach suchen wir?“
    „Nach Ähnlichkeiten.“ Er berichtete Jasper von Edwards Theorie. Dann vertieften sie sich beide in die Listen.
    „Ich weiß ein wenig über Gewürze und Ähnliches“, sagte Jasper nach einiger Zeit. „Aber vieles von diesem hier ist mir nicht vertraut. Wozu, zum Teufel, benutzt man Parietaria officinalis? Was glaubt Ihr?“
    „Verdammt will ich sein, wenn ich das weiß.“ William lehnte sich in seinem Sessel zurück und rieb sich den Nasenrücken. „Noch habe ich je Nux vomica oder Wolfsmilch gesehen, außer auf dem Frachtbrief. Die Zeit läuft uns davon, und wir haben uns keinen Schritt der Festnahme dieser Bastarde genähert.“
    „Was, wenn wir bis zum sechsten keinen Erfolg haben?“, fragte Jasper bedrückt. „Bleiben wir und beenden die Sache, oder brechen wir auf, bevor …“
    „Ich kann nicht bis zum Dreikönigstag in London bleiben.“ Noch nicht einmal, wenn Georges Mörder dadurch der Gerechtigkeit überführt werden konnten. „Wir müssen jemanden finden, der uns hierbei helfen …“ William hielt inne. „Herrje, langsam kann ich schon nicht mehr richtig denken.“ Er stand auf und begann, die Papiere zusammenzulegen. „Jetzt weiß ich, wer sich hierin

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