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Hitzschlag: Ein Fall für Heller und Verhoeven (German Edition)

Hitzschlag: Ein Fall für Heller und Verhoeven (German Edition)

Titel: Hitzschlag: Ein Fall für Heller und Verhoeven (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Silvia Roth
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wiederholte sie die Frage, die sie sich bereits zuvor gestellt hatten.
    Man konnte zusehen, wie die junge Witwe allmählich begriff. »Ich weiß es nicht«, sagte sie nach einer Weile, und es klang durchaus glaubhaft.
    Trotzdem hakte Winnie Heller noch einmal nach: »Sie haben also auch heute nicht vor ein Uhr mit ihm gerechnet?«
    »Nein.«
    »Wann haben Sie zuletzt auf die Uhr gesehen?«
    »So um Viertel nach zehn, glaube ich.« Irina Portner zog die Stirn in Falten. Seltsamerweise wirkte sie dadurch noch jünger. »Wie schon gesagt, ich bin auf der Terrasse gewesen. Als ich wieder reinkam, schaltete ich die Alarmanlage ein, und ich weiß noch, dass ich dachte, wenn ich mich ranhalte, kriege ich noch ein bisschen was von CSI mit.« Sie zuckte entschuldigend mit den Achseln. »Die alten Folgen mit Gil
Grissom und seinem Team, wissen Sie? Die sehe ich eigentlich ganz gern. Ab und zu.«
    »Ich auch«, gab Winnie Heller mit einem verschmitzten Augenzwinkern zu. Tatsächlich sah sie die Serie in allen Variationen, wenn sie nach einem langen Tag endlich Feierabend hatte, wobei sie sich erfolgreich einredete, dass es sich dabei um eine Art Weiterbildungsmaßnahme handelte. »Diese Serien beginnen immer um Viertel nach, oder?«, fragte sie. »Also um Viertel nach zehn in Ihrem Fall?«
    Irina Portner bejahte. »Mir war klar, dass ich den Anfang verpasst hatte, aber ich wollte mich noch schnell abschminken. Und als ich aus dem Bad kam …« Sie hielt inne und schluckte krampfhaft.
    »Ich verstehe.« Winnie Heller versuchte, ihren Blick festzuhalten. Doch die junge Witwe wich ihr aus. »Aber Ihr Mann hatte nicht vor, an diesem Abend früher als gewöhnlich nach Hause zu kommen?«, insistierte sie.
    »Nicht dass ich wüsste.«
    »Er hat nichts in dieser Richtung gesagt?«
    »Nein.«
    »Hat er früher an diesem Tag über irgendwelche Beschwerden geklagt? Kopfschmerzen vielleicht? Oder irgendwas anderes, das erklären würde, warum er mehr als zwei Stunden vor seiner üblichen Zeit nach Hause kam?«
    Kopfschütteln.
    »Und Sie können sich auch keinen anderen Grund vorstellen? «
    »Ich dachte …« Irina Portner brach ab und blickte auf ihre Hände hinunter, die genauso schön waren wie der Rest von ihr.
    »Ja?«
    »Vielleicht war er ja gar nicht früher dran. Vielleicht …« Und auf einmal suchten die großen Augen nun doch Winnie Hellers Gesicht. »Ich meine, ich weiß ja nicht, wie lange mich
dieser Kerl … Wie lange das alles gedauert hat …« Sie hob eine Hand an den Mund, und für einen flüchtigen Moment dachte Winnie Heller, dass sie sich übergeben würde.
    Doch Irina Portner fing sich wieder.
    »Über den genauen Todeszeitpunkt Ihres Mannes wird uns vermutlich erst die Obduktion endgültigen Aufschluss geben«, erklärte Winnie, und die junge Russin nickte stumpf vor sich hin. Es war offensichtlich, dass die Situation sie komplett überforderte. »Wann haben Sie Ihren Mann eigentlich zuletzt gesprochen?«, fragte Winnie, um ihr wieder ein wenig Halt zu geben. Eine Frage, mit der sie fertigwerden konnte.
    Irina Portner überlegte. »Gegen Mittag«, sagte sie dann. »Er rief mich kurz an, bevor er in den Club fuhr.«
    »In den Club?«
    »Tennis. Jan hat ziemlich gut gespielt.«
    »Und danach war er nicht mehr zu Hause?«
    »Das macht er oft so.« Sie schien das Gefühl zu haben, sich rechtfertigen zu müssen, auch wenn Winnie Heller keine Ahnung hatte, warum. »Er duscht im Club, isst irgendwo auf dem Weg und bleibt dann den Nachmittag über im Restaurant. Es sei denn, er hat irgendwelche auswärtigen Termine.«
    Was im Klartext heißt, dass er dich verdammt viel allein gelassen hat, resümierte Winnie Heller im Stillen. »Spielen Sie auch Tennis?«
    »Ich?« Jetzt lachte sie beinahe. »Nein.«
    »Sonst ein Hobby?«
    Die junge Russin blickte sich um, als sei die Antwort auf diese Frage irgendwo in diesem Krankenzimmer verborgen.
    »Frau Portner?«
    Sie fuhr zusammen. »Ja?«
    »Was machen Sie den ganzen Tag?« Erst als die Frage schon heraus war, wurde Winnie Heller bewusst, wie beleidigend sie klang. Doch die junge Russin war zu stumpf, um sich angegriffen zu fühlen.
    »Ich lerne Italienisch«, antwortete sie, folgsam wie ein Kind. »Ein Intensivkurs an der Volkshochschule. Und zweimal die Woche gehe ich schwimmen.«
    »Wir brauchen eine Liste Ihrer Aktivitäten«, sagte Winnie Heller. »Alles, was Sie regelmäßig tun. Wer an diesem Kurs teilnimmt, von dem Sie gesprochen haben. Wen Sie treffen, Freunde,

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