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Hochzeit auf griechisch

Hochzeit auf griechisch

Titel: Hochzeit auf griechisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird
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scheinst dieses Konzept nicht zu verstehen.“
    „Streitet ihr euch?“, fragte eine traurige Stimme.
    Erschrocken fuhren die beiden Erwachsenen zu dem kleinen Jungen herum. Leon reagierte zuerst. Er fasste Nicholas bei den Schultern. „Nein, wir sprechen nur über unsere gemeinsame Zukunft.“
    Sie konnte nur stumm zuschauen und Leon zustimmen, als er dem Kind erklärte, sie würden heiraten und seine neuen Eltern sein. Bald würden sie drei zusammen in Griechenlandleben.
    Nachdem Leon geendet hatte, strahlten Nicholas’ Augen vor Freude. All seine Träume waren wahr geworden.
    Helen hingegen stand unter enormer Anspannung. Sie litt unter stechenden Kopfschmerzen. Leon hatte sie emotional erpresst und unter Druck gesetzt. Jetzt gab es nichts mehr, was sie dagegen hätte unternehmen können.
    Erst um die Mittagszeit verabschiedete er sich. Vorher hatte er noch ein Treffen mit Mr. Smyth in der folgenden Woche organisiert.
    Als sie endlich die Haustür hinter ihm schließen konnte, fühlte Helen sich unendlich erleichtert. Dann schüttelte sie besorgt den Kopf.
    Was hatte sie nur getan?

5. KAPITEL
    Helen betrachtete ihr Spiegelbild und hätte beinahe laut aufgestöhnt. Sie sah aus wie eine Karnevalsprinzessin. Warum in aller Welt hatte sie nur auf Nicholas gehört? Er war doch nur ein kleiner Junge. Was wusste er schon von Kleidern?
    Aber natürlich hatte sie beim Anblick seiner strahlenden Augen nachgegeben. Sie liebte ihn. Seinetwegen stand sie jetzt allein in diesem großen Schlafzimmer. Die Villa, zu der es gehörte, stammte aus dem neunzehnten Jahrhundert und lag, umgeben von eleganten Gärten, mitten in Athen. Helen atmete tief ein. Gleich würde sie einen Mann heiraten, den sie nicht liebte und der sie ganz sicher genauso wenig liebte.
    Die letzten beiden Wochen waren ziemlich chaotisch verlaufen. Tracy und Helens andere Freunde unter den Hotelangestellten waren am ersten Wochenende vorbeigekommen und hatten darauf bestanden, eine Junggesellinnenabschiedsparty zu feiern. Sie hatten zusammengelegt und Helen einen äußerst knappen Spitzentanga sowie das freizügigste Negligé geschenkt, das sie je gesehen hatte. Nicht dass Leon sie je darin zu Gesicht bekommen würde, aber allein der Gedanke daran ließ sie erröten. Und als wäre das noch nicht schlimm genug, hatte Tracy sie auch noch dazu gedrängt, in einem Brautmagazin ein glamouröses Kleid auszusuchen.
    Sobald Nicholas die Zeitschrift entdeckt hatte, bestand er darauf, dass Helen dasselbe Kleid trug wie die Fee auf ihrer Zeichnung in seinem Zimmer. Er konnte so stur und unnachgiebig sein. Und jetzt weiß ich auch, von wem er das hat, dachte Helen kopfschüttelnd. Immer wieder fing er davon an, bis sie schließlich einlenkte. Nach ihrem Treffen mit Mr. Smyth in London hatte sie das Kleid gekauft.
    Leon hatte sich regelmäßig telefonisch gemeldet und sie nach einer Woche besucht. Mit der ihm eigenen Effizienz hatte er mit dem Fox-Tower-Hotel eine Vereinbarung getroffen. Während Helens Abwesenheit würden sie sich um ihr Haus kümmern. Außerdem hatte er den Transport der Gegenstände organisiert, die Helen mit nach Griechenland nehmen wollte. Den Rest des Nachmittags hatte er mit Nicholas gespielt, bevor er am Abend zu einem wichtigen Geschäftstermin nach Paris geflogen war.
    Dagegen hatte Helen nichts einzuwenden. Je weniger sie von ihm sah, desto besser.
    Alex Stakis, Leons persönlicher Assistent, hatte sie am Freitagnachmittag am Flughafen in Athen abgeholt. Erst am Abend trafen sie Leon wieder. Er setzte seinen gesamten Charme ein und überredete Nicholas dazu, von nun an allein früh zu Abend zu essen. Leon bestand darauf, dass Helen mit ihm zusammen speiste, nachdem der Junge schon zu Bett gegangen war. Ihr missfiel seine anmaßende Art zwar ungemein, aber vor Nicholas konnte sie schlecht mit ihm streiten. Widerwillig fügte Helen sich seiner Anordnung.
    Das Dinner bildete eine echte Feuerprobe. Leon war die Höflichkeit in Person, das Gespräch drehte sich hauptsächlich um die Hochzeit. Doch irgendwie musste Helen jedes Mal, wenn sein Blick aus dunklen Augen auf ihr ruhte, gegen die verwirrende Hitze ankämpfen, die ihren Körper erfasste.
    Ihr einziger Trost bestand in dem Wissen, dass Leon absolutkein ernsteres Interesse an ihr zeigte. Schließlich verhielt er sich abweisend und kühl, seit er sie geküsst hatte. Helen musste nur noch das seltsame Gefühl von Panik in seiner Gegenwart unterdrücken und sich auf Nicholas konzentrieren. Dann

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