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Hochzeit im Herbst

Hochzeit im Herbst

Titel: Hochzeit im Herbst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Gespenstern?”
    „Daran scheint niemand zu zweifeln.” Sie warf Shane, der es sich neben Savannah bequem gemacht hatte und im Moment anerkennend ihren dicken Bauch tätschelte, einen amüsierten Blick zu. „Fast niemand.”
    „Manche Leute blocken ihre Fantasie ab. Es gibt hier Orte, die sehr starke Erinnerungen an die Vergangenheit auslösen.”
    Erinnerungen, dachte Rebecca. So konnte man es auch nennen. Sie fand es eine faszinierende Betrachtungsweise. „Erinnerungen”, sagte sie laut.
    Savannah zuckte die Schultern und sagte. „Gewaltsamer Tod und das nachfolgende Unglück hinterlassen ihre Spuren. Tiefe Spuren. Aber natürlich ist das eine völlig unwissenschaftliche Betrachtungsweise.”
    „Oh, das hängt ganz davon ab, welcher Theorie man anhängt”, gab Rebecca lebhaft zurück.
    „Ich denke, wir haben alle schon irgendwie unsere Erfahrungen mit Geistern gemacht”, mischte sich Jared nun ein.
    „Sprich nur für dich selbst.” Shane trank sein Bierglas in einem Zug leer.
    „Ich jedenfalls renne nicht durch die Gegend und rede mit Leuten, die gar nicht anwesend sind.”
    Jared lächelte nur. „Er ist immer noch sauer auf mich, weil ich ihm als kleinem Jungen in dem ehemaligen Barlow-Haus einen Riesenschrecken eingejagt habe.”
    Devin, der den Ausdruck in Shanes Augen nur allzu gut kannte, beschloss, den Friedensrichter zu spielen. „Nicht nur ihm, du hast uns alle mit deinem idiotischen Kettengerassel und Türenquietschen zu Tode erschreckt. Ich denke doch, dass Sie nach etwas seriöseren Beweisen für die Untermauerung Ihrer Theorie suchen, Rebecca?”
    „Ja, sicher. Aber bisher schaue ich mich nur ein bisschen um.” Es überraschte und freute sie, als Nate jetzt auf ihren Schoß krabbelte. Sie hatte bisher nicht genügend Umgang mit Kindern gehabt, um sich darüber klar werden zu können, ob sie Kinder mochte oder nicht. „Ein bisschen skeptisch macht mich die ganze Sache schon noch”, fügte sie hinzu, während sich Nate an ihrer Halskette zu schaffen machte.
    „In fünf Minuten gibt’s Essen”, verkündete Regan, die eben mit hochroten Wangen ins Zimmer trat. „Sammelt die Kinder ein. Rafe?”
    „Jason schläft. Ich habe ihn hingelegt.”
    „Ich kümmere mich um Layla.” Shane lächelte Savannah frech an.
    „Jared braucht ja bestimmt mindestens fünf Minuten, bis er dich von der Couch hochgehievt hat.”
    „Jared, versprich mir, dass du ihm das nach dem Essen heimzahlst.”
    „Versprochen”, versicherte Jared seiner Frau und half ihr beim Aufstehen.
    Einige Zeit später hatten sich alle um den großen Tisch im Esszimmer versammelt, an dem auch die hohen Kinderstühle Platz fanden.
    Die italienische Vorspeise, die Regan zubereitet hatte, war köstlich, und die Spaghetti Marinara waren es nicht minder, ebenso wie das knusprige, selbst gebackene Brot. Rebecca war hingerissen, so gut hatte es ihr schon lange nicht mehr geschmeckt. Regan hatte genug Essen für eine ganze Armee aufgefahren, und jeder ließ es sich schmecken.
    Fasziniert beobachtete sie das bunte Treiben um sich herum.
    „Mund auf.”
    „Was?” Sie wandte überrascht den Kopf. Noch mehr allerdings überraschte sie die Gabel mit Pasta vor ihrer Nase. Automatisch öffnete sie den Mund.
    „So einfach geht das.” Shane rollte die nächsten Spaghetti auf die Gabel. „Und jetzt dasselbe noch einmal.”
    „Ich kann schon allein essen.” Peinlich berührt nahm sie ihm die Gabel aus der Hand und führte sie selbst zum Mund.
    „Das tun Sie aber nicht”, behauptete er. „Sie sind viel zu sehr damit beschäftigt, sich erstaunt umzuschauen. Man hat fast den Eindruck, Sie seien auf einem fremden Planeten gelandet.” Er griff nach der Weinflasche und schenkte ihr nach, noch bevor sie Gelegenheit gehabt hätte abzulehnen. Sie trank nie mehr als zwei Gläser Wein am Abend.
    „Erscheinen einem die MacKades vom wissenschaftlichen Standpunkt aus wie Außerirdische?”
    „Sie sind interessant”, gab sie kühl zurück. „Egal von welchem Standpunkt aus. Wie fühlt man sich als Mitglied einer so lebendigen Familie?”
    „Darüber habe ich noch nie nachgedacht.”
    „Jeder denkt über seine Familie nach.”
    „Für mich ist es einfach so, wie es ist.” Shane nahm sich aus der großen Schüssel noch einmal nach.
    „Da Sie ja der jüngste der Brüder MacKade sind, müssten Sie doch eigentlich …”
    „Wollen Sie mich analysieren, Doc?”, unterbrach Shane sie spöttisch.
    „Brauchen wir dafür nicht eine Couch und

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