Hochzeit im Herbst
im Leben so betrunken, und ich glaube auch nicht, dass es jemals wieder so weit kommen wird. Glücklicherweise ist mir das nicht in der Öffentlichkeit passiert, und ich bin froh, dass du es warst, der sich um mich gekümmert hat. Kann ich ein Stück von diesem Schinken haben?”
Ganz cool bleiben, befahl er sich. Mit äußerster Konzentration gelang es ihm, seine Stimme ruhig zu halten. „Bist du jetzt nüchtern, Rebecca?”
„Wie ein Buchhalter.” Sie biss ein Stück von der Schinkenscheibe ab und kaute genüsslich. „Und ich beabsichtige, es für lange Zeit zu bleiben.”
Langsam nickte er, wobei er sie nicht aus den Augen ließ. „Klarer Kopf und alles im Griff?”
Sie setzte zu einer Erwiderung an, doch irgendetwas in seinem Tonfall ließ sie aufhorchen. Als sie ihn jetzt ansah, war sie auf der Hut. Der dunkle, gefährliche Ausdruck, der in seinen Augen lag, veranlasste sie, einen Schritt zurückzuweichen. „Shane …”
Er riss sie so überraschend in seine Arme, dass ihr vor Schreck die Kaffeetasse aus der Hand rutschte und auf den Kacheln zerschellte.
„So, so, süß bin ich also.” Außer sich vor Zorn und Frustration, presste er seinen Mund auf ihren, während er sie gegen den Kühlschrank drängte.
„Rücksichtsvoll. Geduldig.” Er löste sich gerade lange genug von ihren Lippen, um die Worte hervorstoßen zu können.
„Ja. Nein.” Wie sollte sie denken, wo ihr doch plötzlich ganz schwindlig wurde?
„Du hast mich fast um den Verstand gebracht.”
Er bog ihren Kopf in den Nacken und küsste sie verlangend, was in ihr ein nie gekanntes Feuer auflodern ließ. „Weißt du eigentlich, wie sehr ich dich begehre, Rebecca? Machst du dir davon überhaupt einen Begriff?”
Er klärte sie auf, hart und schonungslos, mit seinen Lippen, seiner Zunge, seinen Händen, mit seinem heißen Körper, dessen Muskeln stählern waren vor Anspannung. Sie rang nach Atem und schmolz dahin, seinen aufreizenden Liebkosungen hilflos ausgeliefert.
„Verstehst du mich jetzt?”, stieß er rau hervor und hob sie dann hoch, ohne eine Reaktion oder Antwort abzuwarten.
In plötzlich aufkommender Panik versuchte sie sich freizumachen.
„Warte.”
„Einen Teufel werde ich tun. Du solltest besser nein sagen, Rebecca.
Laut und deutlich. Aber sag es rasch, ehe es zu spät ist. Wenn du mir begreiflich machst, dass du es nicht willst, dass du mich nicht willst, lass ich dich runter. Aber sag es klar und deutlich.”
Ihre Hand lag auf seiner Brust, deshalb konnte sie hören, wie sein Herz hämmerte. Ihre Hand zitterte. Vor Angst, wie sie im ersten Moment angenommen hatte. Doch es war nicht Angst, nein, es war al es andere als Angst. Es war Verlangen.
„Ich kann nicht.” Sie atmete heftig. „Es wäre eine Lüge.”
In ihm stieg ein Triumphgefühl auf. „Wusst ich’s doch.”
8. KAPITEL
R ebecca wünschte sich, jeden Sekundenbruchteil festhalten zu können, jedes Geräusch, jede Empfindung. Sie wünschte sich, in der Lage zu sein, alles minutiös aufzeichnen zu können, jeden Moment, den sie in den Armen dieses atemberaubenden Mannes erlebte.
Es war ihr egal, ob er zärtlich war oder grob, geduldig oder fordernd, solange er nur nicht aufhörte, sie zu begehren.
Mitten auf der Treppe blieb er stehen, um sie erneut zu küssen. Ihr heftiges Verlangen jagte ihr einen Lustschauer nach dem anderen den Rücken hinunter. Und dies, dachte sie, ist erst der Anfang.
Es überraschte sie nicht, als sie sich bei dem Versuch ertappte, seine Hemdknöpfe zu öffnen. Sie wollte ihn spüren, seine heiße, glatte Haut berühren, überall.
Als er mit ihr über die Schwelle seines Schlafzimmers trat, war er außer Atem und lachte. „Fast wie letzte Nacht.” Er ließ sich mit ihr zusammen aufs Bett fallen. „Nur viel besser.”
„Kannst du nicht endlich das Ding hier ausziehen? Es wird höchste Zeit.”
Auch sie lachte, obwohl ihr schleierhaft war, woher sie dafür noch die Kraft nahm, weil ihr Verlangen ihre ganzen Kräfte aufzuzehren schien.
„Bei dir geht’s einfacher.” Mit sicherer Hand öffnete er den Gürtel ihres Bademantels und schlug die beiden Enden auseinander. Darunter war sie nackt. Die Spitzen ihrer Brüste waren verführerisch aufgerichtet.
Als er begann, daran zu saugen, überwältigten sie bis dahin unbekannte Empfindungen. Vergeblich versuchte sie, einen klaren Kopf zu behalten.
Wie gelang es einem Menschen, diese süßen Qualen zu überstehen?
Und wie konnte man ohne sie leben? Wie hatte sie
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