Hochzeit im Herbst
vor, unter ihr wäre Sand. Das Säuseln des Windes vor den Fenstern verwandelte sich in das Rauschen der Brandung. Die Luft war geschwängert von exotischem Blütenduft, Nachtvögel sangen ihr Lied, und der Vollmond schüttete sein gleißendes silbernes Licht über ihren nackten Körpern aus.
Und er war hier, ihr Geliebter, bei ihr, und hielt sie fest, ganz fest.
„Wo bist du, Rebecca?”
„Bei dir.”
„Bleib bei mir.”
Sie legte die Arme um seinen Nacken.
Er liebte sie endlos, bestimmte das Tempo, er war die Strömung, in der sie sich wiegte. Wenn sie vom Wellenkamm abstürzte, war er da, um sie aufzufangen, dann begann die Reise wieder von vorn. Zu sehen, dass sie sich in ihm verlieren konnte, war die erregendste Erfahrung, die er jemals gemacht hatte. Jeder Seufzer, jedes Stöhnen, jedes Keuchen war für ihn köstlich.
Ihren Namen flüsternd, zog er sie hoch, bis sie eng aneinandergeschmiegt dasaßen. Er musste das Tempo beschleunigen, oder er würde den Verstand verlieren. Gierig suchte er mit seinen Lippen nach ihren Brüsten, saugte an ihren Knospen, bis sie vor Lust den Kopf in den Nacken warf. Als sie seinen Namen laut herausschrie, war es wie Musik in seinen Ohren, Musik, die den stampfenden Rhythmus seines Herzschlags verstärkte.
Er hatte ihr bewiesen, dass sie geliebt wurde. Nun würde er ihr zeigen, wie sehr er sich nach ihr verzehrte.
Plötzlich merkte sie, dass der Sturm aufzog.
Ein heftiger Wind war aufgekommen, die schäumenden Wogen spülten mit Macht über sie hinweg und drohten sie in die dunklen unwägbaren Tiefen zu reißen. Und sie würde es zulassen, solange nur er bei ihr war.
Also klammerte sie sich an ihn, und ihr Mund ließ seinen nicht los. Sie schob die Finger in sein Haar und durchwühlte es.
Sie ertrank, sie glaubte zu ertrinken und kostete es in vollen Zügen aus.
Irgendwo wie aus weiter Ferne hörte sie ihre eigene Stimme, flehend nach mehr.
Vor den Mond hatten sich schwarze Wolken geschoben, und die Umgebung wurde von grell zuckenden Blitzen erhellt. Donnerschlag krachte auf Donnerschlag. Doch ihn schien nichts davon abhalten zu können, seinen Sturmangriff fortzusetzen. Sie spürte, wie sich seine Muskeln strafften, als er sie ein Stückchen von sich wegschob. Dann legte er sich auf den Rücken.
„Sieh mich an.” Seine Stimme war heiser. „Sieh mich an. Ich will dir in die Augen sehen.”
Sie öffnete sie und schaute ihn an, schaute in sein schönes Gesicht.
„Komm zu mir, Shane. Bitte, ich brauche dich. Jetzt. Sofort.”
„Wer bist du?”
„Die deine”, flüsterte sie und schrie auf, als er sie anhob und auf sich setzte.
Sie bekam keine Luft mehr, war überzeugt davon, dass ihr Herzschlag aussetzte. Sie bog sich zurück, strich sich zitternd über ihre Schenkel, ihren flachen Bauch, ihre Brüste.
Shane hatte noch nie ein schöneres, erregenderes Bild gesehen als Rebecca, die sich in ihrer Lust verlor. Er beobachtete, wie ihr Kopf zurückfiel, sah, wie ihr Körper von rasch aufeinanderfolgenden Erregungsschauern geschüttelt wurde.
Und dann begann sie sich zu bewegen. Erst langsam, dann schneller und schneller. Als er sich nicht mehr länger beherrschen konnte, umklammerte er ihre Hände, stöhnte heiser auf und zog sie mit sich auf den Gipfel der Lust.
Es dauerte einige Zeit, ehe er wieder klar denken konnte. Als er schließlich die Augen öffnete, sah er, dass die Sonne untergegangen war.
Die Dämmerung tauchte das Zimmer in weiche Schatten. Noch nie in seinem Leben hatte er eine so große innere Ruhe und Zufriedenheit verspürt wie in diesem Augenblick.
Rebecca lag, die Augen fest geschlossen, erschöpft auf ihm.
„Und wohin willst du jetzt?”
Sie lachte kehlig. „Warum versuchen wir es nicht mal mit der Berghütte? Schnee wäre doch eine nette Abwechslung.”
„Guter Gedanke. Nach dem Essen können wir.”
„Erst nach dem Essen? Ist das dein Ernst?” Sie hob den Kopf, lächelte ihn herausfordernd an und fuhr mit der Zungenspitze über seine Brustwarze.
„Ah, hör zu, Baby, ich …” Er zog scharf die Luft ein, als sie begann, an seiner Brustwarze zu knabbern. „Vielleicht könntest du mir ein paar Minuten geben, um …” Ihre Hand glitt über seinen flachen Bauch abwärts. Shane stieß einen leisen Fluch aus.
„Du hast schließlich einen Ruf zu wahren”, flüsterte sie. Es machte Spaß, einen erschöpften Mann erneut zu verführen. „Mir ist zu Ohren gekommen, dass du angeblich … unersättlich sein sollst.”
„Ja,
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