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Hochzeit kommt vor dem Fall

Hochzeit kommt vor dem Fall

Titel: Hochzeit kommt vor dem Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy L. Sayers
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demnächst, Chef.«
    Der Bäcker eilte den Weg hinunter, rief sein Pferd an und ließ Bunter mit dem Eindruck stehen, daß man hier in nicht allzu großer Entfernung ein Lichtspielhaus sein eigen nannte.
     
    »Peter!«
    »Geliebte meines Herzens?«
    »Da brät jemand Speck.«
    »Unsinn! Im Morgengrauen brät niemand Speck.«
    »Nach der Kirchturmuhr war es eben acht Uhr, und die Sonne strahlt zum Fenster herein.«
    »Du alter Narr, geschäft’ge Sonne – aber mit dem Speck hast du recht. Der Duft ist unverkennbar. Er kommt durchs Fenster, glaube ich. Die Sache muß geklärt werden … Sag mal, das ist ein herrlicher Morgen … Hast du Hunger?«
    »Wie ein Wolf.«
    »Unromantisch, aber beruhigend. Ich könnte übrigens selbst ein kräftiges Frühstück vertragen. Immerhin muß ich schwer arbeiten für mein Essen. Ich werde mal nach Bunter rufen.«
    »Um Himmels willen, zieh dir was an – wenn Mrs. Ruddle dich so aus dem Fenster hängen sieht, trifft sie tausendmal der Schlag.«
    »Es wird eine Augenweide für sie sein. Nichts ist so reizvoll wie das Neue. Der alte Ruddles ist sicher mit Stiefeln ins Bett gegangen. Bunter! Bun-ter! … Himmel, da ist die Ruddle wirklich! Hör auf zu lachen und wirf mir meinen Morgenmantel rüber … Äh – guten Morgen Mrs. Ruddle. Könnten Sie Bunter bitte sagen, daß wir zum Frühstück bereit sind?«
    »Selbstverständlich, Mylord«, antwortete Mrs. Ruddle (denn schließlich war er ein Lord). Aber im Laufe des Tages machte sie bei Mrs. Hodges, ihrer Freundin, ihrem Herzen Luft.
    »Splitterfasernackt, Mrs. Hodges, ob Sie’s glauben oder nicht. Ich sag Ihnen, geschämt hab ich mich, ich wußte kaum noch, wo ich hingucken sollte. Und nicht mehr Haare auf der Brust als ich.«
    »Typisch Aristokratie«, sagte Mrs. Hodges, auf den ersten Teil der Klage eingehend. »Sehen Sie sich doch nur mal die Bilder von diesen sogenannten Sonnenanbetern auf dem Li-do an. Der erste Mann von meiner Susan, also, der war vielleicht behaart! Einen richtigen Pelz hatte der, wenn Sie verstehen. Aber«, fügte sie geheimnisvoll hinzu, »daraus folgt noch gar nichts, denn Kinder hat sie nie gehabt, erst als er starb und sie den jungen Tyler drüben vom Pigott heiratete.«
     
    Als Mr. Bunter diskret an die Tür klopfte und mit einem hölzernen Eimer voll Brennholz eintrat, war Ihre Ladyschaft verschwunden, und Seine Lordschaft saß auf dem Fenstersims und rauchte eine Zigarette.
    »Tag, Bunter. Wunderschöner Morgen.«
    »Schönes Herbstwetter, Mylord, ganz jahreszeitgemäß. Ich hoffe, Eure Lordschaft konnten mit allem zufrieden sein.«
    »Hm. Kennen Sie die Bedeutung des Wortes arrière-pensée, Bunter?«
    »Nein, Mylord.«
    »Freut mich zu hören. Haben Sie daran gedacht, den Wasserbehälter vollzupumpen?«
    »Ja, Mylord. Ich habe den Petroleumofen in Ordnung gebracht und den Schornsteinfeger bestellt. Das Frühstück wird in wenigen Minuten fertig sein, Mylord, wenn Sie heute morgen freundlicherweise mit Tee vorliebnehmen möchten, da der hiesige Lebensmittelhändler Kaffee nur im Glas kennt. Während Sie frühstücken, werde ich versuchen, ein Feuer im Ankleidezimmer zu machen, was ich gestern nacht nicht mehr versucht habe, weil die Zeit so kurz war und ein Brett im Kamin steckt – sicherlich um Zugluft und Tauben abzuhalten. Ich nehme jedoch an, daß man es leicht entfernen kann.«
    »Gut. Gibt es heißes Wasser?«
    »Ja, Mylord – obwohl ich darauf hinweisen möchte, daß der Kupferkessel ein Leck hat, was gewisse Schwierigkeiten bereitet, weil es dazu neigt, das Feuer auszulöschen. Ich würde dann das Badewasser in etwa vierzig Minuten heraufbringen, Mylord.«
    »Badewasser? Gott sei Dank! Ja – ausgezeichnet. Noch keine Nachricht von Mr. Noakes, nehme ich an?«
    »Nein, Mylord.«
    »Wir werden ihn uns demnächst vornehmen. Ich sehe, Sie haben die Feuerböcke gefunden.«
    »Im Kohleschuppen, Mylord. Möchten Sie heute den Lovats oder den grauen Anzug tragen?«
    »Weder, noch – suchen Sie mir ein offenes Hemd und eine Flanellhose heraus und – haben Sie meinen alten Blazer eingepackt?«
    »Selbstverständlich, Mylord.«
    »Dann schwirren Sie ab und bringen Sie das Frühstück, bevor meine Knochen zu klappern anfangen … Hören Sie, Bunter!«
    »Mylord?«
    »Es tut mir furchtbar leid, daß Sie soviel Arbeit haben.«
    »Nicht der Rede wert, Mylord. Solange Eure Lordschaft nur zufrieden sind –«
    »O ja. Schon in Ordnung, Bunter. Danke.«
    Er legte seinem Diener kurz die Hand auf

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