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Hochzeit mit Hindernissen

Hochzeit mit Hindernissen

Titel: Hochzeit mit Hindernissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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du sicher mit deinen Söhnen allein sein.”
    “Du hast mir dein Wort gegeben.” Baptista schien noch nicht restlos überzeugt.
    “Mach dir keine Sorgen, Mamma.” Heather strich ihr beruhigend über die Stirn. “Ich habe dir mein Ehrenwort gegeben, und ich werde mich daran halten.”
    “Was ist passiert?”, fragte Angie besorgt, als Heather aus dem Krankenzimmer kam. “Du bist weiß wie eine frisch getünchte Wand.”
    “Ich befürchte, ich habe einen riesigen Fehler gemacht”, erwiderte Heather und berichtete ihrer Freundin in aller Kürze, was sich zugetragen hatte.
    “Dir blieb doch keine andere Wahl”, wandte Angie ein.
    “Da hast du wohl recht”, sagte Heather niedergeschlagen. “Wenn ich bloß wüsste, wie ich es ertragen soll, mit Renato unter einem Dach zu leben.”

6. KAPITEL
    D as Anwesen der Familie Martelli wirkte wie ausgestorben. Die vielen Freunde und Verwandten, die eigens zur Hochzeit angereist waren, schienen förmlich die Flucht ergriffen zu haben. Nur die Geschenke auf dem großen Tisch im Salon erinnerten an den Anlass ihres Kommens.
    Erst als sie den großen Raum betrat, bemerkte Heather, wie erschöpft sie war. Bislang hatte die Sorge um Baptista verhindert, dass sie sich mit ihrer eigenen Situation beschäftigt hatte.
    Umso niederschmetternder war die plötzliche Gewissheit, dass sie sich in einer schier aussichtslosen Lage befand. Hinter ihr lag die schwärzeste Stunde ihres Lebens und vor ihr die unerträgliche Aussicht, Tag für Tag dem Menschen zu begegnen, dem sie diesen Albtraum zu verdanken hatte.
    Unwillkürlich schlug sie die Hände vors Gesicht, um gegen die Verzweiflung anzukämpfen, die sie zu überwältigen drohte. Sie hatte sich fest vorgenommen, sich zusammenzureißen, bis sie alles hinter sich gelassen hatte, was sie bedrückte: die Insel, das Haus der Familie Martelli und vor allem deren Oberhaupt. Und daran wollte sie sich halten – so schwer es auch fiel.
    Ein Geräusch ließ sie herumfahren. Renato lehnte am Türrahmen und beobachtete Heather, die alle Mühe hatte, ihren Vorsätzen treu zu bleiben. “Wie geht es deiner Mutter?”, erkundigte sie sich und war selbst überrascht, wie gelassen ihre Stimme klang.
    “Als ich ging, schlief sie”, erwiderte Renato und betrat langsam den Raum. “Der Arzt meint, dass sie schon bald wieder nach Hause kann.”
    “Das freut mich von Herzen”, sagte Heather und verfolgte argwöhnisch, wie sich Renato ihr unaufhaltsam näherte. “Nicht zuletzt, weil ich dann bald abreisen kann.”
    “Du scheinst es ja kaum erwarten zu können.” Renato klang verbittert. “Vielleicht darf ich dich darauf aufmerksam machen, dass du meiner Mutter damit sehr wehtun würdest. Du bist wie eine Tochter für sie …”
    “Ich bin aber nicht ihre Tochter”, fiel Heather ihm ins Wort. “Nicht einmal ihre Schwiegertochter. Und dabei wird es auch bleiben.”
    “Kannst oder willst du mich nicht verstehen?” Renato war nur noch eine Armeslänge entfernt, und sein düsterer Blick ließ Heather unwillkürlich frösteln. “Sie liebt dich, ganz egal ob du zur Familie gehörst oder nicht. Hast du das denn nicht gemerkt?”
    “Natürlich, und es bedeutet mir sehr viel …”
    “Und warum willst du sie dann im Stich lassen? Ist das der Dank für alles, was sie für dich getan hat?”
    Heather drehte den Kopf zur Seite, um Renato nicht ansehen zu müssen. Sein Argument war nicht von der Hand zu weisen, und doch kam alles darauf an, dass sie jetzt nicht nachgab. “Ich habe versprochen, nicht eher abzureisen, bis sie wieder zu Hause ist”, erwiderte sie emotionslos. “Und dabei bleibt es.”
    “Ich verstehe ja, dass du wütend auf mich bist, Heather, aber …”
    “Wütend?” Renatos schamlose Untertreibung kam wie gerufen. “Ich verabscheue dich!”, platzte sie hasserfüllt heraus. “Und jetzt sag mir endlich, was an Lorenzos Brief dran ist. Ist er wirklich früher aus Stockholm zurückgekommen, um dich zu bitten, die Verlobung zu lösen?”
    Renato war deutlich anzusehen, wie unwohl er sich plötzlich in seiner Haut fühlte. Der Ausdruck von Strenge und Selbstsicherheit, der eben noch in seinem Gesicht gelegen hatte, war dem einer großen Unsicherheit gewichen. “Ja”, gab er schließlich widerwillig zu. “Er war fest entschlossen, die Hochzeit abzublasen.”
    “Ist dir nie in den Sinn gekommen, dass ich als Erste davon hätte erfahren müssen?”
    “Ich wollte dich nicht unnötig beunruhigen. Schließlich konnte ich Lorenzo im

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